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McKinsey Global Survey: Führungskräfte setzen verstärkt auf Digitalisierung ihrer Unternehmen

McKinsey fragt jährlich Führungskräfte weltweit nach den wichtigsten digitalen Trends im Unternehmen und wie sie mit ihnen umgehen. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass C-Level-Manager vor allem Strategien und Maßnahmen zur digitalen Kundenbindung hohe Priorität einräumen. 

Die Ergebnisse der Online-Befragung, an der sich 850 Top-Führungskräfte beteiligten, zeigen deutlich die zunehmende Bedeutung, die Manager den Digitalisierungsstrategien einräumen. McKinsey fragte sie, welche digitalen Trends sie welche Priorität einräumen, wie weit die Umsetzung dieser Trends gediehen ist und welche Hürden sie beim Erreichen  ihrer digitalen Ziele noch überwinden müssen. Folgende Trends standen im Fokus der Studie: Big Data und advanced Analytics, digitale Kundenbindung, digitale Einbindung von Mitarbeitern und externe Partnern, Automatisierung sowie digitale Innovation. Insgesamt, berichten die Studienautoren Brad Brown, Johnson Sikes und Paul Willmott, dass die Unternehmen verstärkt digitale Technologien nutzen, aber bei weitem die Ziele ihrer digitalen Vorhaben noch nicht erreicht haben.

McKinsey

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Die 850 Befragten betrachten jeden der 5 genannten digitalen Trends als eine strategische Priorität ihrer Unternehmen. 56 % erklärten, dass digitale Kundenbindung  zumindest zu den Top-10-Prioritäten ihrer Unternehmen gehört. Ihrer Auffassung nach haben sie bei diesem Thema gegenüber dem letzten Jahr auch deutliche Fortschritte erzielt – vor allem in der Cross-Channel-Positionierung und bei personalisierten Online-Angeboten. Weniger positiv entwickelt hat sich die digitale Einbindung von Mitarbeitern und Partnern. Zwar benutzen die Unternehmen relativ häufig Tools zur Online-Befragung von Mitarbeitern und Knowledge-Management, aber nur ein geringerer Teil der befragten Unternehmen setzt auf Werkzeuge für kollaboratives Arbeiten zum Beispiel beim Produkt-Design oder Wissensmanagement.

Ebenfalls auf dem Vormarsch in den Unternehmen ist die Nutzung von Big Data beziehungsweise fortgeschrittenen Analyse-Tools. Zwar setzen sie Analysewerkzeuge nach wie vor am stärksten im Bereich Budget, Forecast und Planung ein, aber im Jahresvergleich am stärksten gewachsen ist der Einsatz dieser Tools im Bereich der Produktstrategie-Entwicklung und der Identifikation neuer Märkte.

Die Digitalisierung der Geschäftsprozesse schreitet weiter voran. Hier konzentrieren sich die Unternehmen laut McKinsey auf die Verbesserung der Prozessqualität und die Erweiterung digitaler Fähigkeiten. Im Bereich Innovation gaben 40 % der Befragten an, dass ihre Unternehmen entweder digitale Technologien in ihre Produkte integrieren oder den technischen Betrieb verbessern zum Beispiel durch Cloud Computing. Immerhin 23 Prozent der der Unternehmen kreieren rein digitale Produkte.

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Quelle: McKinsey

Gegenüber der letztjährigen Befragung unterstützen C-Level-Manager die digitalen Initiativen ihrer Unternehmen stärker.  Das gilt besonders für CEOs, die sich 2012 zu 23 Prozent als Sponsoren entsprechender Anstrengungen engagierten. In diesem Jahr sponsorten bereits 31 Prozent die digitalen Initiativen.  Auch das Engagement der CIOs hat sich verstärkt. Nicht als Sponsoren aber als direkt oder indirekt involvierte Unterstützer. Damit unterstützen sie die digitalen Initiativen etwas stärker als die Chief Marketing Officer, denen bisher von Expertenseite mehr digitale Umtriebigkeit attestiert wurde, vor allem wenn es um die Einbindung von Kunden geht.  So unterstützten 73 Prozent der CIOs die digitalen Anstrengungen ihrer Unternehmen, bei den Chief Marketing Officers waren es 70 Prozent. Im  Vorjahr standen die Vorzeichen noch etwas anders. Da lag die Unterstützungsrate der CIOs noch bei 72 % und bei den CMOs bei 74 %.

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About Christoph Witte

Christoph Witte arbeitet als IT-Publizist und Kommunikationsberater in München. Seit langem ist er fester Bestandteil der IT-, TK und Online-Community in Deutschland.

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