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CeBIT: Autos sind rollende IT-Plattformen

Autos sind heute sicher auch rollende IT-Plattformen, aber eben nicht nur.

Autos sind heute sicher auch rollende IT-Plattformen, aber eben nicht nur.
Foto:  Andrew Taylor

Unter dem Titel „Connected Car“ päsentiert IBM auf der CeBIT 2014 in Halle 2 innovative Entwicklungen und Lösungen rund um das vernetzte Automobil. Gezeigt werden Technologien für Datenübertragung und -auswertung in Echtzeit als Basis für neue automobile Dienstleistungen und eine bessere Verkehrssteuerung. Ein weiteres Thema ist Predictive Maintenance: Intelligente Software berechnet auf Grundlage der Analyse von Fahrzeugdaten die Ausfallwahrscheinlichkeiten einzelner Komponenten, um Pannen und Folgeschäden vorzubeugen.

Eines der Trendthemen für Fahrzeughersteller und Zulieferer ist die Fahrzeugvernetzung – die notwendigen Voraussetzungen dafür werden gerade geschaffen: Mit immer mehr Sensorik und intelligenter Software entwickeln sich Fahrzeuge zu rollenden IT-Plattformen. Zudem beschleunigen Technologien wie Big Data, Cloud und Mobile Computing die Entwicklungen durchgängiger Lösungen auch im Backend.
IBM arbeitet weltweit mit Automobilherstellern, Zulieferern und Telekommunikationsanbietern an neuen Lösungen für das vernetzte Auto. „Fahrzeuge und IT wachsen immer weiter zusammen. Daraus lassen sich völlig neue Funktionen für das Fahrzeug und neue Angebote für die Kunden entwickeln, auch in Zusammenarbeit mit anderen Industrien. Das Fahrzeug der Zukunft wird in die gesamte große Welt des Internet-of-Things integriert sein“, sagt Dirk Wollschläger, bei IBM als General Manager weltweit verantwortlich für die Automobilindustrie.

Nahezu in Echtzeit : Daten vom Auto in die Cloud

Übertragung, Verarbeitung und Analyse von Fahrzeugdaten in Echtzeit ist das Schlüsselthema des IBM CeBIT-Demopunkts Connected Car: gezeigt wird unter anderem, wie mit Hilfe von IBM Messaging Technologie Daten nahezu in Echtzeit vom Fahrzeug in ein Cloud-Backend-System übertragen werden. So kann der Autofahrer nach vordefinierten Mustern im Ernstfall vor gefährlichen Situationen wie beispielsweise Glatteis oder einem Stauende gewarnt werden.
IBM entwickelt gemeinsam mit Automobilherstellern und Zulieferern auf der ganzen Welt Konzepte und marktreife Lösungen zum vollständig vernetzten Fahrzeug. So kooperiert IBM seit September letzten Jahres mit dem internationalen Automobilzulieferer Continental. Die Partner entwickeln im Rahmen dieser Kooperation eine gemeinsame technologische Plattform zur Umsetzung von Anwendungen wie intelligenter Spracherkennung (Smart Speech), dem digitalen Schlüssel und der vernetzen Navigation (eHorizon) auf dem Weg zum Automatisierten Fahren. Zur Umsetzung erforderliche Kernfunktionalitäten werden am Demopunkt Connected Car gezeigt.

Analyse und Kommunikation für mehr Sicherheit

Beim Big Data Processing werden die Datenströme vieler gleichzeitig vernetzter Fahrzeugen im Backend-System in Millisekunden analysiert und verarbeitet. In Verbindung mit den GPS-Positionen der Fahrzeuge können betroffene Fahrzeuge vor Gefahren gewarnt oder auch Dritte wie etwa ein Notdienst informiert werden. Kommen dabei hochgenaue Karten zum Einsatz, so lassen sich sogar spurgenaue Hinweise erzeugen. Wie schnell und zuverlässig sich Fahrzeuge und Smartphones untereinander vernetzten können, zeigt die Remote Control Demonstration der IBM auf dem Connected Car Stand. Der Datenaustausch vom Smartphone in die Cloud und dann ins Fahrzeug erfolgt in Sekundenbruchteilen. Die Demo zeigt an Beispielen wie „Türverriegelung“ und „Klimaanlage“, wie Fahrzeugfunktionen mit einer mobilen App über die Cloud gesteuert werden können – eine zwingende Voraussetzung für den Erfolg zukünftiger Connected Car Anwendungen.

Vorausschauende Wartung dank Big Data

Vorausschauende Wartung ist ein weiteres Schwerpunktthema, das durch den Einsatz neuer Technologien rund um Big Data, Analytics und Cloud ermöglicht wird. Hierbei geht es darum, ausgehend von den durch Sensoren generierten Fahrzeugdaten, Ausfallwahrscheinlichkeiten für einzelne Teile vorherzusagen. Damit können Pannen und Folgeschäden vermieden oder notwendige Wartungsarbeiten rechtzeitig terminiert werden. Für Flottenbetreiber sinken darüber hinaus auch die Kosten, verursacht durch den Ausfall von Maschinen und Fahrzeugen.
mad: nahtlose Kommunikation zwischen Fahrzeug und Smartphone
Augmentation Industries, ein Kölner Startup und Gewinner des IBM Smart Camp 2013, hat unter der Bezeichnung mad (mobile assisted driving) eine offene Kommunikationsschnittstelle entwickelt, um Autos ins Internet oder in die Cloud zu bringen. Sie fungiert zwischen dem Fahrzeug und dem Smartphone des Fahrers beziehungsweise der mad-Cloud-Lösung. Dabei kan mad Daten aus dem Fahrzeug direkt an ausgewählte Service-Provider, wie etwa Flottenmanager schicken. Auf dem CeBIT Messegelände werden einige Messe-Fahrzeuge mit der Hardware für einen Messetest ausgestattet sein, deren Daten dann am IBM Smart Camp Demopunkt in Halle 2 in Echtzeit gesammelt und ausgewertet werden.

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