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BARC-Studie Big Data – mehr besser und schnell als groß und unstrukturiert

Quelle BARC

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Die von BARC Research kürzlich veröffentlichte Studie „Big Data Analytics 2014“, an der über 370 Unternehmen aus dem DACH-Raum teilgenommen haben, zeigt, dass bereits 18 % der Firmen Big-Data-Initiativen als Pilotprojekte umsetzen. In immerhin 12 % der Unternehmen ist Big Data fester Bestandteil der  Prozesse. Allerdings geht es den meisten Befragten (74%) eher um bessere oder neue Daten-Analysemöglichkeiten als um die Auswertung großer Datenvolumen (58%).

Laut BARC ist Big Data in den Unternehmen angekommen. Rechnet man Piloten und etablierte Projekte zusammen, betreiben bereits 30 % der Unternehmen Big-Data-Projekte. Nur 22 Prozent der Unternehmen planen keine Big Data-Initiativen.  49% Prozent halten solche Projekte in der Zukunft zumindest für denkbar. Diese eher zögerlichen Zeitgenossen lehnen Big Data Projekte wahrscheinlich auch deshalb nicht grundsätzlich ab, weil sie ebenfalls bemerkt haben dürften, dass Daten immer stärker zur Entscheidungsgrundlage in Unternehmen werden. Nur noch 16 % sagen, dass Daten in ihren Unternehmen keine große Rolle spielen, bzw. dass Entscheidungen „aus dem Bauch heraus oder auf Basis von Erfahrungen gefällt werden. 63% geben dagegen an, Fakten und Datenanalysen seien entweder in einzelnen Bereichen oder im gesamten Unternehmen die Grundlage für Entscheidungen. 22 % erklären sogar, dass „permanente Datenanalysen“ Basis für Entscheidungs- und Prozessautomatisierung sind.

Entscheider wollen Informationen schneller

Erwartungsgemäß gehen Großunternehmen das Thema zügiger an als mittelgroße und kleine Unternehmen. Während in 45 % der Firmen mit mehr als 5000 Mitarbeitern Big-Data-Initiativen existieren, sind es bei den mittleren lediglich 23% und bei den kleineren Unternehmen bis zu 250 Mitarbeitern nur 20% der Befragten, die Big-Data-Projekte verfolgen.

Mit ihren Big Data Initiativen wollen die Unternehmen allerdings in erster Linie bessere oder neue Daten-Analysemöglichkeiten zur Verfügung stellen. Erst an 2. Stelle geht es um die Bewältigung großer Datenvolumen. Den 4. Platz der Herausforderungen belegt die Analyse polystrukturierter Datenquellen. „Die steigende Relevanz von Big Data ist nicht nur das Resultat zunehmender unternehmensexterner Herausforderungen, sie wird mindestens ebenso stark von den Bedürfnissen der Entscheider nach besseren und zeitnäheren Informationen getrieben“, sagte Studienautor und BARC-Geschäftsführer Dr. Carsten Bange. Dieses Argument würde auch erklären, warum in anderen Studien die Nutzung unstrukturierter, externe Daten für Big Data Analysen noch vergleichsweise gering ist.

Die meisten Erwartungen übertroffen

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Quelle BARC

Mit der 2014-Version seiner Studie legt BARC bereits die 2. Untersuchung zum Thema Big Data im DACH-Raum vor. Obwohl sich der Fokus der Befragung verlagert hat, sind einige Vergleiche möglich. So hatten die Researcher 2012 die Befragten nach dem erwarteten Nutzen gefragt. In der aktuellen Studie wurden dagegen nach dem realisierten Nutzen gefragt – natürlich nur bei den Unternehmen, die bereits Erfahrungen gesammelt haben (siehe Grafik). Demnach  lassen sich Analysen noch schneller erstellen als erwartet, sie sind detailliert und die operativen Prozesse, die auf Basis der Analysen gesteuert werden, lassen sich sogar noch besser lenken. Einzig die Erwartungen bezüglich der Qualität strategischer Entscheidungen wurden durch die Erfahrungswerte nicht übertroffen. Sie lagen in etwa gleich auf. Allerdings hängt eine bessere Entscheidungsqualität nicht nur von den Datenanalysen ab, sondern vor allem von den Fähigkeiten der Entscheider selbst.

Fachliches und technisches Know-how bleiben zu knapp

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Quelle BARC

Ebenfalls im Jahresvergleich zeigt die Studie die Probleme, die Anwender beim Einsatz von Big Data  sehen. So wird der Mangel an fachlichem Know-how stärker problematisiert als im Vorjahr (siehe Grafik). Datenschutz wird mit 53% fast doppelt so häufig als Problem gesehen wie 2012. Auch das fehlende technische Wissen bleibt bei 47 % etwa  auf dem gleichen  Trouble-Level wie 2012. Erstaunlich ist, dass mit 40 % sogar mehr Anwender über fehlende überzeugende Einsatzszenarien klagen als im Vorjahr. Auch die Kosten werden häufiger problematisiert als 2012.

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Quelle BARC

Die meisten Big-Data-Projekte (20%) finden zurzeit im Vertrieb statt, gefolgt von Finanzen & Controlling (18%) sowie Marketing (16%). Im Kundenservice findet bisher mit 9% nur wenig Big Data statt (siehe Grafik) Nach ihren Plänen gefragt, geben die Unternehmen schwerpunktmäßig Vertrieb, Kundenservice  und Finanzen an. Gefolgt von Marketing und IT.

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