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um 5,5 Prozent

Gartner rechnet mit IT-Ausgabenrückgang
um 5,5 Prozent

Die Analysten von Gartner prognostizieren den Umfang der weltweiten IT-Ausgaben 2015 auf 3,5 Billionen Dollar. Das würde einen Rückgang von 5,5 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr bedeuten. Die Ursache für das Absinken sieht Gartner in der Stärke des US-Dollars. Um Währungsschwankungen bereinigt, rechnen sie mit einem Ausgabenwachstum von 2,5 Prozent. Allerdings lag die Prognose im April dieses Jahres mit einem währungsbereinigten Plus von 3,1 Prozent noch höher.

John-David Lovelock, Research Vice-President bei Gartner erklärt den Rückgang zwar mit dem Anstieg des Dollars, aber er sieht auch weitere Effekte, die den Markt beeinflussen: „Im Zuge des Dollar-Anstiegs mussten die Lieferanten ihre Preise anheben um ihre Margen zu verteidigen. Deshalb werden Konsumenten und Unternehmen ihre Kaufentscheidungen überdenken.“

Communication Services mit dem größten Rückgang

Insgesamt bilden Communication Services mit fast 1,5 Billionen Dollar den größten Ausgabenblock, aber auch den mit dem stärksten Rückgang. Sie sinken 7,2 Prozent. Hier sieht Gartner die Ursache in Preisverfall und Wettbewerbssituation, die ein Umsatzwachstum analog zur steigenden Nutzung verhindern.

15_06_30 IT-Ausgaben GartnerIm Endgeräte-Markt bleiben Mobiltelefone das stärkste Segment. Allerdings werde das Wachstum von Smartphone sich demnächst abflachen. Laut Gartner schwächeln Tablet- und PC-Märkte. Der erwartete, zehnprozentige Preisanstieg für PCs in Märkten außerhalb der USA wird zunehmend Realität und bremse weiteres Wachstum. In Westeuropa sind die Lager der Lieferanten außerdem noch sehr gut gefüllt, was sich in der 2. Jahreshälfte auch negativ auf die Auslieferung von Windows 10 Systemen auswirken werde.

As a Service Trend verschleiert zunehmende Aktivitäten der Anwender

Die Ausgaben für Rechenzentren bleiben laut Gartner in diesem Jahr  stabil – gerechnet in lokaler Währung. Der Rückgang bei den Softwareausgaben fällt mit 1,2 Prozent moderat aus. Die Auguren rechnen nicht mit größeren Preissteigerungen, weil die Anbieter im SaaS-Sektor keine Kunden verlieren wollen. In diesem Markt gehe es schließlich eher um Marktanteile als um Profitabilität.

Während die IT-Service-Ausgaben insgesamt  um 4,3 Prozent sinken, rechnet Gartner mit einem leichten Anstieg im Beratungssektor. Die Anbieter hätten es in diesem Bereich geschafft, neuen Bedarf zu wecken, vor allem bei Kunden die Hilfe benötigen, um durch die komplexen Business- und Technologie-Anforderungen zu navigieren. Die Digitalisierung spielt dabei eine wichtige Rolle. „Die IT-Aktivitäten sind stärker als das Wachstum vermuten lässt“, kommentiert Lovelock. Preisrückgänge in großen Marktsegmenten wie Communications- und IT-Services sowie der verstärkte Umstieg auf as a Service verdecken die zunehmenden IT-Anstrengungen.“

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