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Gartner: 10 Tipps zu agiler Entwicklung

15_07_06 Dilbert agileCIO müssen heute in der Lage sein, sich schnell verändernde digitale Business-Szenarien zu unterstützen, dafür taugen allerdings die traditionellen Projekt- und Entwicklungsmethoden dafür nicht. Um diesem Dilemma zu entrinnen, interessieren sich immer mehr Unternehmen für agile Methoden. Gartner hat 10 Prinzipien parat, die CIOs helfen können, agile Entwicklung richtig zu implementieren.

1: Agile umfasst verschiedene Ansätze

Agile Entwicklungsmethoden setzen sich aus verschiedenen Ansätzen zusammen, die zwar einer gemeinsamen Philosophie folgen, sich aber in ihrer jeweiligen Implementierung stark unterscheiden können. Organisationen, die bereits viel agile Erfahrung haben, können es sich leisten, verschiedene Ansätze gleichzeitig zu verfolgen. Doch Unternehmen, die mit agiler Entwicklung starten wollen, sollten sich an einen Ansatz halten.

2: Methoden nicht vermischen

Agile Methoden sind sehr systematisch. Jede Komponente, so Gartner ist wichtig, um die Methode erfolgreich einzusetzen. Häufig machen Unternehmen den Fehler,nur einige Elemente einer Methode zu nutzen und dafür andere außen vor zu lassen. Zum Beispiel nutzen sie Sprints, aber kümmern sich nicht um die dabei eventuell entstehende „technische Schuld“, also den Aufwand, den Teams betreiben müssen, um schlecht geschriebene Software zu verbessern. Diese Unternehmen genießen zwar die schnelle Entwicklung, bekommen aber später Probleme, wenn die Software nicht richtig funktioniert.

3: IT und Business müssen Agile wollen

Agile Methoden können ihr Potenzial nur entfalten, wenn auch das Linienmanagement und der Endnutzer mitspielen. In einer Organisation, in der der Wille, anders zu arbeiten, nicht vorhanden ist, braucht es zunächst sehr sorgfältige Planung und Kommunikation, bevor der Schritt Richtung agil gegangen werden kann.

4. Erst gehen lernen, dann rennen

Agile Praktiker mit viel Erfahrung sind in der Lage, auch umfangreiche Entwicklungsprojekte zu stemmen. Aber dafür braucht es laut Gartner einige Jahre Erfahrung. Anfänger sollten sich mit kleineren Projekten begnügen, um ausreichend Kompetenz und Selbstbewusstsein für größere Projekte zu entwickeln.

5: Agile heißt ständiges Lernen

Agile Praktiker müssen bereit sein, sich hinsichtlich Qualität und Kosteneffizienz ständig zu verbessern. Das heißt, jede Entwicklung wird auf Dinge abgeklopft, die in kommenden Projekten besser gemacht werden können. Diese Aufgabe obliegt nicht nur den Führungskräften, sie ist integraler Bestandteil agiler Entwicklungsarbeit. Die Lernbereitschaft gilt natürlich nicht nur für die Entwickler, sondern auch für Projekt-Manager, Architekten, Tester und Budgetverantwortliche.

6: Agile bedeutet Team

Die grundlegende Organisationseinheit in Sachen agile Entwicklung ist das kleine, zwischen 5 und 7 Köpfe umfassende, Team, bestehend aus Entwicklern und Qualitätsverantwortlichen.  Aus HR-Perspektive  sollte in Sachen agilen Teams eine Balance gewahrt werden zwischen Stabilität und Know-how-Transfer, für den Mitarbeiter ihre Teams wechseln müssten. Wenn sie aber zu oft wechseln, entwickeln sich die Teams nicht zu den gewünschten hoch produktiven Einheiten.  Gartner weist außerdem darauf hin, dass für agile Teams ein realer Treffpunkt viel wichtiger ist als bei anderen Methoden

 7:  „Technische Schulden“ müssen abgetragen werden

Technische Schuld bildet das Delta zwischen dem Entwicklungsstand einer Software heute und der Software, die allen notwendigen Anforderungen fehlerfrei gerecht wird. Alle Entwicklungen produzieren technische Schulden. Mit agilen Methoden werden diese Fehler anerkannt und adressiert. Jede Organisation, die mit agilen Methoden arbeiten will, muss einen Weg finden, die technischen Schulden rigeros und schnell abzubauen.

8: Die Zusammenarbeit mit Service Providern bedarf besonderer Aufmerksamkeit

Agile Entwicklung an Dienstleister auszulagern, ist schon wegen der gefragten großen Nähe zwischen Entwicklern und Business  schwierig. Normalerweise verfolgen Dienstleister ein anderes kommerzielles Modell in der Zusammenarbeit mit ihren Kunden. Deshalb hält Gartner zumindest die Möglichkeit für sehr eng begrenzt, agile Projekte offshore zu vergeben

9:  Der Einfluss agiler Projekte reicht weit über die Softwareteams hinaus

Integraler Bestandteil der agile Methoden ist das Konzept der „contiuous delivery, also der Verzicht auf die festen Release-Zyklen der Vergangenheit.  Agil basiert auf der kontinuierlichen Zusammenarbeit der Entwicklungsteams, dem Business und dem Endnutzer. Es führt zu einem ständigen Fluss neuer und modifizierter Softwareelemente in das operative Umfeld. Damit das funktioniert, müssen alle Beteiligten ihre Arbeitsweisen zum Teil drastisch ändern.

10: Agil ist nicht für alles die bessere Methode

Es wird in allen Unternehmen und Organisationen weiterhin Entwicklungs-Herausforderungen geben, die besser mit inkrementellen und iterativen Methoden bearbeitet werden als mit agilen. Agil ist nicht für alles besser, nur für Manches.

Foto: Michael Cote 

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One comment

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