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M-Commerce: Der Handel verschenkt bares Geld

Dieses Jahr soll der M-Commerce-Umsatz in Deutschland 14,4 Milliarden Euro betragen und sich damit im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln. Dabei wird mehr als jeder vierte E-Commerce-Euro über ein mobiles Endgerät eingenommen. Doch auf Händlerseite herrscht Nachholbedarf: Derzeit ist nur jede vierte Händler-Webseite in Deutschland (27 Prozent) mobil-optimiert. Und  der Branche entgehen damit laut einer Untersuchung sieben Milliarden Euro.

Der mobile Anteil am Online-Handelsumsatz steigt auf 27,7 Prozent. Das ergab eine internationale Untersuchung des Centre for Retail Research im Auftrag von deals.com. Zwar sei das Smartphone dabei primär noch kein Shopping-Kanal – nur 13 Prozent schließen darüber ihre Online-Bestellung ab und lediglich sechs Prozent haben darüber schon mal im Geschäft gezahlt – aber es habe sich längst als integraler Bestandteil des Kaufprozesses etabliert: Vier von fünf Verbraucher nutzen es zum Preisvergleich und dem Lesen von Rezensionen (je 79 Prozent), sieben von zehn suchen mobil nach Angeboten und Gutscheincodes (70 Prozent).

Nur jeder vierte Shop ist mobil-optimiert

Auf Händlerseite herrsche Nachholbedarf: Derzeit sei nur jede vierte Händler-Webseite in Deutschland (27 Prozent) mobil-optimiert. Die Folge: Zu lange Ladezeiten von Händler-Webseiten (66 Prozent) und eine nicht für mobile Endgeräte optimierte Darstellung (45 Prozent). Das schrecke die deutschen Verbraucher  beim Shopping ab – und liege sogar noch vor den Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes (45 Prozent).

Dieser Herausforderung müsse auch der stationäre Handel mit einer strategischen Neuausrichtung entlang der veränderten Kundenwünsche begegnen. Die deutschen Shopper wünschen sich von Smartphone-freundlichen Offline-Händlern vor allem

– mobile oder App-basierte Treue- und Bonusprogramme (45 Prozent),

– eine Verfügbarkeitsüberprüfung und Reservierungsfunktion (43 Prozent),

– mobile Bezahlmöglichkeiten (40 Prozent) sowie mobile Gutscheine (38 Prozent).

– Jeder Vierte (27 Prozent) erwartet einen freien WLAN-Zugang im Ladengeschäft.

Mobile Aufrüstung könnte deutschem Einzelhandel 2015 sieben Milliarden Euro bringen

Händler, die diese Bedürfnisse nicht berücksichtigen, lassen sich bares Geld entgehen: 28 Prozent der hiesigen Konsumenten würden pro Einkauf durchschnittlich rund acht Euro mehr ausgeben, wenn ein Shop ihnen ein besseres mobiles Erlebnis bieten würden, das die gewünschten Angebote umfasst.

Allein in diesem Jahr wären das laut der Studie hochgerechnet sieben Milliarden Euro zusätzlicher Umsatz für den deutschen Einzelhandel.

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