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Digitaler Wandel: Insel-Denken blockiert digitale Transformation

Bildquelle: obs/Hays AG/Hays 2015

Bildquelle: obs/Hays AG/Hays 2015

Um die Digitalisierung umzusetzen, müssen viele deutsche Unternehmen noch hohe Hürden überwinden. Vor allem das Insel- und Konkurrenzdenken der Fachabteilungen (72 %) stellt die größte Barriere auf dem Weg in die digitale Organisation dar.

Zudem sind die Freiräume für die mit der Digitalisierung verknüpften Change-Maßnahmen begrenzt: Das Kerngeschäft nimmt zu viel Zeit in Anspruch (65 %). Im dynamischen Tagesgeschäft mit seinem hohen Kosten- und Beschleunigungsdruck (67 bzw. 64 %) wird die anstehende digitale Transformation zerrieben.

So lauten die wichtigsten Erkenntnisse der aktuellen Studie von Hays in Zusammenarbeit mit PAC zum Status quo der digitalen Transformation in Unternehmen. Insgesamt wurden 225 Fachbereichsleiter aus Unternehmen persönlich befragt.

Mitarbeiter akzeptieren Veränderungsmaßnahmen kaum

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Quelle: Hays

Die Ergebnisse zeigen zudem, dass der Veränderungsdruck hoch bleibt: Mitarbeiter müssen sich schneller an neue Arbeitsbedingungen anpassen (80 %). Dies fällt ihnen anscheinend aber schwer: 55 Prozent der Befragten sehen bei ihren Mitarbeitern nur eine geringe Akzeptanz für Veränderungsmaßnahmen.

Positiv entwickle sich dagegen die Projektarbeit als zentrale Organisationsform, um Veränderungen voranzutreiben. Laut der Analyse verbringen bereits 35 Prozent der Mitarbeiter ihre Arbeitszeit in Projekten. Dieser Anteil sei in den letzten Jahren um 60 Prozent gestiegen. Trotzdem hielten es immer noch 71 Prozent der Befragten für notwendig, Projektarbeit statt formalisierte Prozesse zu fördern.

Geht es um neue Herausforderungen, nutzen Unternehmen immer häufiger Externe: Deren Anteil in Relation zu den Festangestellten schätzen die befragten Entscheider auf elf Prozent und gehen davon aus, dass er sich in den nächsten zwei Jahren um zehn bis 20 Prozent erhöhen wird.

In der Realität dominiert die alte Welt

„Viele Unternehmen diskutieren zwar über den digitalen Wandel. In der Realität dominiert aber noch die alte Welt mit ihren herkömmlichen Sichtweisen, Methoden und Abläufen. Hier ist frisches Denken mehr denn je angesagt, um sich auf den dynamischen Märkten zu behaupten“, bewertet Christoph Niewerth, Vorstand der Hays AG, die Studienergebnisse.

Die Studie „Von starren Prozessen zu agilen Projekten – Unternehmen in der digitalen Transformation“ kann hier herunter geladen werden.

 

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