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IT-Gipfel: Hubs sollen die digitale Transformation klassischer Branchen unterstützen

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Quelle: BMI

Der 9. Nationale IT-Gipfel, der heute in Berlin stattfindet, hat erstmals die Aufgabe, die Umsetzung der Digitalen Agenda der Bundesregierung zu begleiten. „Die Digitale Agenda hat seit ihrer Verabschiedung im August 2014 ordentlich Fahrt aufgenommen“, sagte Bitkom-Präsident Thorsten Dirks. Ein Viertel der 121 Einzelmaßnahmen, die bis 2017 umgesetzt werden sollen, sei innerhalb des ersten Jahres abgearbeitet worden. „Der IT-Gipfel gibt der Digitalisierung starke Impulse“, so Dirks. „Das Ausland beneidet uns um diese einzigartige Plattform.“

Als herausragenden Erfolg lobte Dirks die in der Digitalen Agenda angekündigte Versteigerung der 700Mhz Mobilfunkfrequenzen im Rahmen der sogenannten Digitalen Dividende II. Sie sei in Rekordtempo erfolgt. „Die Versteigerung der 700Mhz Frequenzen ist ein ganz entscheidender Schritt zum Aufbau eines deutschlandweiten mobilen Superbreitbandnetzes. Hier sind wir Vorreiter in Europa“, so Dirks. Wichtig sei jetzt, dass die Frequenzen, für die die Netzbetreiber gerade mehr als 5 Milliarden Euro gezahlt hätten, auch rasch freigemacht würden und genutzt werden könnten.

Breitbandausbau, autonomes Fahren und Industrie 4.0 als Kernthemen

Diese Aktivitäten werden in der Plattform 1 des IT-Gipfels unter gemeinsamer Leitung von Bundesminister Alexander Dobrindt und Telekom-Chef Timotheus Höttges vorangetrieben. Darüber hinaus seien mit einer Teststrecke für autonomes Fahren auf der Autobahn 9 die Weichen für die Erprobung dieser Zukunftstechnologien gestellt worden. Zudem sei es gelungen, die unterschiedlichen Initiativen zur Förderung von Industrie 4.0 zu bündeln. „Die Gipfel-Plattform zu Industrie 4.0 führt Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen und ist in dieser Form international einzigartig“, sagte Dirks. Die gemeinsame Leitung der Aktivitäten zur Digitalisierung der Wirtschaft in der Gipfel-Plattform 2 liegt bei Bundes-wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bitkom-Präsident Dirks.

Aufgabe des IT-Gipfels in den kommenden Jahren ist es nach Ansicht des Bitkom, die digitale Transformation zu gestalten, die derzeit die gesamte Wirtschaft verändert. 48 Prozent der Unternehmen geben in einer Bitkom-Umfrage an, dass Wettbewerber aus der Internet- oder Digitalbranche in ihre Märkte drängen. Jedes dritte Unternehmen sieht sich für die Digitalisierung nicht ausreichend vorbereitet, jedes fünfte sogar in seiner Existenz bedroht.

Den Mittelstand besser mitnehmen

„Bei der Digitalisierung müssen wir insbesondere den Mittelstand besser mitnehmen. Und wir müssen aufzeigen, welche individuellen Chancen sich daraus für jeden Einzelnen ergeben“, forderte Dirks. Daneben müssten verstärkt ganz konkret Innovationen und Technologien gefördert werden, damit digitale Schlüsseltechnologien von Deutschland aus erfolgreich entwickelt und vermarktet werden können.

Dazu regt Bitkom an, sogenannte Hubs für die Leitbranchen der deutschen und europäischen Wirtschaft wie Automobil, Logistik oder Pharmazie aber auch Banken und Versicherungen zu schaffen. In diesen Hubs sollen die Flaggschiffe der jeweiligen Branche gemeinsam mit Mittelständlern und innovativen Start-ups, Hochschulen und Forschungseinrichtungen ein leistungsstarkes digitales Ökosystem bilden.

„Wir müssen in Deutschland und Europa Orte schaffen, an denen sich die digitale Avantgarde versammelt. So erfreulich es ist, dass alle unsere Automobilbauer in den USA Systeme zum vernetzten und autonomen Fahren entwickeln: Wir müssen auch umgekehrt dafür sorgen, dass die Mobility-Start-ups dieser Welt zu uns kommen und unserer Wirtschaft die notwendigen digitalen Impulse geben“, sagte Dirks. „Nur hochkonzentrierte digitale Hubs können diese internationale Strahlkraft entwickeln, Wegbereiter und Motor der Digitalisierung sein.“ Zudem sollten Sonderregelungen dabei helfen, dass neue Technologien vor Ort auch praktisch erprobt werden können. Dirks: „Von der erfolgreichen digitalen Transformation unserer Wirtschaft hängen künftiger Wohlstand, gesellschaftlicher Zusammenhalt und politischer Gestaltungsspielraum ab. Sie verdient und braucht all unsere Aufmerksamkeit. Der IT-Gipfel ist der richtige Ort dafür.“

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