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Deutschland im digitalen Zeitalter: Hochlohnland mit Fachkräftemangel

Deutsche Unternehmen müssen einen besonderen Spagat absolvieren: Im Land der Hochtechnologie benötigen sie das Wissen und Know-how qualifizierter Mitarbeiter, doch gut ausgebildete Experten sind rar und begehrt. Diese vertrackte Situation schraubt die Arbeitskosten in die Höhe, so dass einfache, personalintensive Aufgaben in Deutschland kaum noch zu finanzieren sind.

Die CFO-Organisationen stehen vor einem vergleichbaren Dilemma. Die Digitalisierung der Kernprozesse, Fertigungsabläufe, Produkte und Kundenbeziehungen sorgt für ein enormes Datenaufkommen. Absehbar ist, dass nahezu jeder Lebens- und Arbeitsbereich, aber auch Umwelt, Markt und Wettbewerb in irgendeiner Form durch Daten erfasst und analysiert werden kann. Wertvoll werden diese Informationen aber erst dann, wenn sie auf das eigene Unternehmen und die eigenen Anforderungen übertragen und entsprechend ausgewertet bzw. analysiert werden.

Der CFO und die gesamte CFO-Organisation werden in den kommenden Jahren einen enormen Bedeutungszuwachs erfahren, wenn es ihnen gelingt, wertvolle Analysen aus dem wachsenden Datenberg zu ziehen. Dazu bedarf es Mitarbeiter, die die Spezifika des Unternehmens kennen, um dazu passende Analysen und Auswertungen gestalten zu können. Der CFO muss also darauf hinwirken, dass die eigenen Mitarbeiter sich auf die neuen Aufgaben vorbereiten können. Dazu sollte er sie von einfachen Aufgaben des Tagesgeschäfts entlasten.

In vielen deutschen CFO-Organisationen wird das Potenzial, die Prozesse zu verbessern und insbesondere effizienter zu betreiben, aber noch nicht optimal ausgeschöpft. Verbesserungsmöglichkeiten zeigen sich in verschiedenen Bereichen, etwa in der verteilten Aufstellung, beim Grad der extern bezogenen Dienstleistungen und in der Verlagerung von Aufgaben in Niedriglohnländer. Grundlage dieser Einschätzung ist eine Umfrage von PAC unter mehr als 200 CFOs aus deutschen Unternehmen und eine Detailauswertung der Antworten von Finanzmanagern aus großen Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 1,5 Milliarden Euro. Demnach setzten zwar knapp 70 Prozent der Konzern-CFOs auf die Hilfe externer Provider, doch nur ein Fünftel hat sich für das Outsourcing von Finanzprozessen entschieden.

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