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Digitale Transformation setzt Abschied aus der Komfortzone und Mut zum Wandel voraus

Digitale Transformation in Deutschland bedeutet für Unternehmen, sich dringend aus der Komfortzone zu verabschieden, den nötigen Mut zum Wandel aufzubringen und neue Wege mittels IT-Einbezug zu beschreiten, um neue Chancen wahrnehmen zu können und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern. So Experton im ersten von vier Kurzberichten zur digitalen Transformation aus Anwendersicht.

expertonDie Digitale Transformation wird in den kommenden Jahren massive Auswirkungen auf die Unternehmen in Deutschland haben. Um den Verantwortungsträgern in den Firmen den tiefgreifenden Wandel zu verdeutlichen, den aktuellen Stand aufzuzeigen und die entsprechenden Herausforderungen vorzustellen, führte Experton Group im Auftrag von Microsoft eine Studie zu diesem Thema durch, in dessen Rahmen Entscheider aus über 400 deutschen Unternehmen über alle Branchen und Größenklassen befragt wurden.

Deutsche Unternehmen sind bei der Metamorphose der Geschäftsmodelle noch nicht sehr weit

„Digitalisierung“ ist ein in jüngster Zeit viel verwendeter Begriff. Experton definiert diesen Begriff als die „medienbruchfreie, robuste, sichere und anpassbare Bereitstellung von integrierten ICT-Services mit dem Ziel der Unterstützung möglichst autonom ablaufender, inhaltlich verbundener Geschäftsprozesse“.

Im Rahmen der Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle durchlaufen Unternehmen verschiedene Phasen. Laut Experton sind die meisten Unternehmen dabei noch nicht sehr weit fortgeschritten. „Knapp zwei Drittel der untersuchten Unternehmen haben noch keine Digitalisierungsstrategie“, erläutert Heiko Henkes, Director Advisor der Experton Group und Studienleiter. Er rät: „Auch wenn es aufwändig ist, ist es zwingend notwendig, das Geschäftsmodell anzupassen oder zumindest auf den Prüfstand zu stellen, denn die Digitalisierung schreitet voran, und dabei sollte man auf keinen Fall den Anschluss verpassen.“

Große Herausforderungen, aber nur die wenigsten Unternehmen sind für die Digitalisierung gut gerüstet

Die Digitalisierung sei als überlagernder Trend die Nummer-eins-Priorität für jeden CIO. Information wird in diesem Rahmen zum Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Besonders Cloud Computing ist ein wichtiges Element dieses überlagernden Trends, daneben auch Internet of Things, Big Data, Mobility, Social Business und zunehmend Security.

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Heiko Henkes, Director Advisor der Experton Group und Studienleiter.

Inzwischen sind nicht mehr nur die großen Unternehmen wie Medienhäuser vom digitalen Wandel betroffen, sondern Unternehmen aller Größenklassen und Branchen – wie beispielsweise die Bedrohung von Einzelhändlern, Taxiunternehmen und Hotels durch hochdynamische Unternehmen wie Amazon, Uber bzw. Airbnb zeigt.

Laut der Studie sehe sich aber weniger als jedes vierte Unternehmen mit der bestehenden IT-Infrastruktur für die Herausforderungen der Digitalisierung gut gerüstet – entsprechend sehen die Unternehmen seitens der IT neben weiteren Herausforderungen – einen großen Handlungsbedarf.

Die oben genannten Elemente der Digitalisierung können beim Bewältigen der Herausforderungen wirksam sein, zum Beispiel indem sie dabei unterstützen, die Wertschöpfungskette besser abzustimmen, damit diese besser auf dynamische externe Markteinflüsse reagieren kann.

Interne und externe Rahmenparameter verändern sich

Die Digitalisierung ist an sich kein neues Phänomen, aber aus Sicht der Experton Group handelt es sich um ein unternehmensweites Thema und erfordert daher auch eine unternehmensweite Strategie bzw. IT-unterstützte Prozess-Synchronisation. „Leider haben dies bisher nur die wenigsten Unternehmen erkannt“, konstatiert Henkes.

Die Digitalisierung löst Grenzen auf. Außerhalb des Unternehmens durch die immer geringere Abgrenzung der Branchen und die rasche Veränderung der Wettbewerbsstrukturen; innerhalb der Unternehmen durch die Verbreitung der Schatten-IT durch fehlende Reaktionsgeschwindigkeit der Corporate IT. Um diesen Veränderungen gerecht zu werden, muss die Unternehmensleitung den digitalen Wandel in Zusammenarbeit mit allen relevanten Verantwortungsträgern – wie CIO, CMO und, wenn vorhanden, den CDO (Chief Digital Officer) – vorantreiben. Hier entsteht nicht selten ein Machtkampf unter Einflussnahme des CEOs.

 

„Der digitale Fortschritt ist mittel- und langfristig der Treiber für nachhaltiges Wachstum. Wer sich daher nicht bald mit dem Thema Digitalisierung intensiv beschäftigt, läuft Gefahr, Kunden zu verlieren und im schlimmsten Fall ganz vom Wettbewerb verdrängt zu werden“, betont  Henkes.

Das erste White Paper der Studienreihe steht hier zum Download zur Verfügung.

 

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