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Managed Digital Workspace: Die Reise geht auch hier in die Cloud

Der Markt für Digital Workspace Services ist erstaunlich reif – und zunehmend von Konvergenz geprägt. Dabei geht die Weiterentwicklung der Services strategisch in Richtung Cloud – das „Daily Business“ muss nun nachziehen. Im erstmalig erstellten Digital Workspace Service Provider Benchmark 2016 untersuchte die Experton Group alle relevanten Dienstleister in den Bereichen Consulting und Managed Services. Die wichtigste Erkenntnis: Es gibt praktisch keine schlechten bzw. unreifen Service Angebote bei relevanten Anbietern. Kritisch zu beurteilen sei dagegen der Umstand, dass einige Anbieter versuchen, klassische IMAC- oder Lifecycle Management-Services aus den Standard-Angeboten zu eliminieren, was aus Sicht der Experton Group tendenziell am Kundenbedarf vorbeigeht.

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Die zu beobachtende strategische Fokussierung auf eine Cloud-Bereitstellung von Arbeitsumgebungen sei für die eine oder andere Anwendungslandschaft noch etwas zu früh, längerfristig sei hier aber der zukünftige Kundenbedarf und das strategische Ziel der Dienstleister recht deckungsgleich.

Der Digital Workspace ist die Konvergenz & Konsequenz bekannter Lösungen

pm-2016-05-03-01Der Digital Workspace ist die logische Weiterentwicklung von Mobile Enterprise und die Fusion mit klassischen Workplace-Themen. Mit ihm soll eine IT-Arbeitsumgebung ermöglicht werden, die einerseits die mobilen und stationären Anforderungen der Mitarbeiter erfüllt; andererseits sollen neue Arbeitsumgebungen mit IT-Lösungen ausgestattet werden (z.B. Gabelstapler), um die Grundlage für ein digitales Unternehmen zu legen. Damit sind auch die inhaltlichen Abhängigkeiten des Digital Workspaces definiert.

Benchmark-Kategorien und -Erkenntnisse aus Advisor-Sicht

Die Experton Group hat den Digital Workspace Dienstleister Markt in einem Benchmark analysiert.. Untersucht wurden darin vier Bereiche:

  • Digital Workspace Consulting,
  • Managed Digital Workspace Services,
  • Managed Mobile Enterprise Services und
  • Managed Digital Workspace Security Services.

“Interessant ist, dass die angebotenen Dienstleistungen durchwegs sehr reif sind“, stellt Wolfgang Schwab, Lead Advisor Platforms & Infrastructure und Digital Workspace & Mobile Enterprise, fest. „Die Grundlagen kommen von den seit vielen Jahren angebotenen Managed Workplace Services und den Mobile Services. Die Dienstleister haben es aber in relativ kurzer Zeit geschafft, den Rahmen Digital Business bzw. Digital Transformation um die bestehenden Services zu bauen und so geeignete Managed Services für den Digital Workspace zu definieren und erfolgreich zu vermarkten“, so Schwab weiter.

Betrachte man beispielsweise den Markt für Managed Digital Workspace Services für den gehobenen Mittelstand, so werde deutlich, dass es keine Anbieter mit einer schlechten Portfolio-Attraktivität gibt. Im Bereich Managed Digital Workspace Services seien jegliche Managed Services rund um den Digital Workspace zusammengefasst.

Diese beinhalten alle für den Betrieb relevanten Dienstleistungen wie Service Desk, Hard- und Software Maintenance, IMAC-Services, Lifecycle Management, User-Verwaltung, Troubleshooting, Change Management, Transition Management und weitere Services. Beratungsleistungen, die im Vorfeld eines entsprechenden Managed Services sicher notwendig sind, seien in diesem Bereich nicht berücksichtigt, ebenso wenig wie reine Desktop-as-a-Service-Angebote.

Neben technischen Raffinessen und diversen Servicedetails unterscheiden sich die Anbieter im Wesentlichen darin, ob IMAC- und LifeCycle-Services noch im Standard-Serviceportfolio angeboten werden oder nicht und ob diese Services selbst oder ausschließlich über Partner abgewickelt werden. Aus Anwendersicht sind diese Services nach wie vor äußerst relevant; viele Dienstleister würden hingegen lieber heute als morgen darauf verzichten. Hintergrund seien die erheblichen personellen und logistischen Herausforderungen, die mit IMAC-Services einhergehen und einen signifikanten Kostenblock darstellen.

„Any Time, Any Where, Any Device“ treibt Anbieter in die Cloud

Entsprechend stellen sich die meisten Dienstleister strategisch auch auf eine zentrale Bereitstellung von Arbeitsumgebungen aus der Cloud auf. Im Zeichen von mobilen Arbeitsumgebungen und Forderungen wie „any time, any where, any device“ sei dieser Ansatz sicher eine valide Option, sofern dieses Modell mit der bestehenden Applikationslandschaft des jeweiligen Kunden kompatibel ist und die möglichen Optimierungspotenziale nicht durch ausufernde Integrationsprojekte negiert werden. Insofern sei es zu begrüßen, dass klassische Bereitstellungsmodelle immer noch angeboten werden und wohl auch noch eine ganze Zeit lang im Portfolio bleiben werden.

Längerfristig könne jedoch davon ausgegangen werden, dass sich auch die Kundenbedürfnisse in Richtung Cloud-Bereitstellung – angepasst auf das jeweilige Endgerät – in Kombination mit IMAC-Services und Lifecycle Management weiter entwickeln werden. „Entsprechend werden die Kosten pro Device bzw. User weiter zurückgehen ohne die Margen der Dienstleister völlig zu ruinieren, wie dies häufig bei reinen Desktop-Services der Fall war“, ergänzt Schwab..

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