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Virtual Reality: VR-Brillen mit Potenzial in Unternehmen

virtual-reality-1220293_1280Schon länger mühen sich Oculus Rift, Sony Morpheus, PS VR einen Hype um Virtual Reality anzuheizen. Bisher war der Nutzen dieser Technologie beschränkt und allenfalls für Gamer offensichtlich. Doch gerade jetzt lohnt sich ein zweiter Blick. Neben der Gaming-Industrie profitiert mittlerweile vor allem die Wirtschaft. Hier könnten die VR-Brillen eine Technik-Revolution auslösen. In der Studie „Neue Dimensionen der Realität“ untersucht KPMG, wo die Reise hingeht.

Das Jahr 2016 könnte zum endgültigen Durchbruch für Virtual und Augmented Reality (VR/AR) werden, so KPMG. Plötzlich ist die Datenbrille überall: Angela Merkel und Barack Obama posierten im April auf der Hannover Messe mit VR-Gläsern. Mark Zuckerberg hatte schon im Februar auf der Barcelona-Messe für die Technologie die Werbetrommel gerührt. Nun sind gleich mehrere VR-Brillen auf dem Markt. Aber auch Halterungen aus Karton mit Biconvex-Linsen machen in Verbindung mit speziellen Apps das Smartphone zu einem VR-Gerät. Die virtuelle Welt ist erreichbar.

Virtual Reality kommt im B2B-Umfeld an

Insbesondere die Wirtschaft profitiert von den technologischen Möglichkeiten, so die Untersuchung von KPMG und present4D. Sie analysiert 250 Beispiele, in denen Unternehmen heute VR oder AR einsetzen und kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Viele Branchen nutzen virtuelle Realität schon heute – vom Maschinenbau über die Autoindustrie bis zum Handel. Allerdings macht die Analyse auch deutlich, dass das volle Potenzial von VR-/AR-Anwendungen längst nicht ausgeschöpft ist.

„Virtual/Augmented Reality ist keine kurzfristige Modeerscheinung. Vielmehr sehen wir großes Potenzial für die gesamte Wirtschaft, da Prozesse entlang der Wertschöpfungskette im Detail simuliert werden können. Neben den Kosten- und Zeitersparnissen unter anderem in Forschung und Entwicklung, sowie im Produktions-, Lager-, Ausbildungs- und Trainingsbereich, werden sich VR- und AR-Anwendungen besonders zur Emotionalisierung im Marketing und Vertrieb durchsetzen“, sagt Angelika Huber-Straßer, Bereichsvorstand Corporates, KPMG.

Warum sich Unternehmen schon heute mit VR-/AR-Anwendungen intensiv auseinandersetzen sollten, zeigen zwei Beispiele aus der täglichen Praxis: Zwar boome der E-Commerce-Markt, aber es gebe eine entscheidende Hürde, die ein noch größeres Wachstum verhindere: Das Verlangen der Kunden das, was sie kaufen, anprobieren zu können. Das wird sich mit der VR-Technologie in absehbarer Zeit ändern, prophezeit Markus Deutsch, Vertriebsexperte bei KPMG: „Wenn Online-Shops Produkte vor dem Kauf virtuell erlebbar machen, können sie kostspielige Retouren vermeiden.“

Ein anderes Anwendungsgebiet betrifft die tägliche Kommunikation: „Im Schnitt verursacht ein Mitarbeiter auf Geschäftsreisen in Deutschland 1100 Euro Reisekosten pro Jahr”, sagt KPMG-Zukunftsforscher Heiko von der Gracht. „Virtuelle Meetings könnten den Aufwand nicht nur signifikant senken, sondern deren Anlass komplett überflüssig machen: Wer virtuell mit allen Sinnen erlebt, braucht keine realen Meetings mehr. Das wäre eine Revolution des Entscheidungsprozesses im Management.“

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VR-Brillen gibt es schon lange

Die aktuellen Entwicklungen beim Thema Virtual Reality erstaunen, wenn man bedenkt, dass es bereits in den 1990er Jahren einen VR-Trend gab, so KPMG. In Spielhallen waren VR-Geräte aufgestellt. Große Spielekonsolenhersteller versuchten sich an Konsolen mit großen Brillen, doch die Produkte waren Misserfolge, die Hersteller stellten die Produktion ein. Dann lösten zwei amerikanische Bastler einen neuen Hype aus: John Carmack und Palmyer Luckey hatten der Technologie 2012 mit einer neuen VR-Brillen-Generation, der Oculus Rift, zum Comeback verholfen.

Virtual Reality setzt sich jetzt durch

Aber warum sollte sich VR heute durchsetzen, wenn die Technologie vor 20 Jahren schon einmal gescheitert ist? „Die Voraussetzungen für einen Durchbruch sind dieses Mal viel besser“, erklärt Prof. Wolfgang Prinz vom Fraunhofer Institut mit Blick auf den technischen Fortschritt im Bereich der Smartphone-Entwicklung, die verbesserte Sensor-Technik und die vereinfachte Erstellung von Inhalten.  „Letztlich kommt hinzu, dass große Hersteller AR/VR Hardware-Lösungen anbieten. Das senkt die Kosten und führt zu einer weiteren Verbreitung“, sagt Prof. Wolfgang Prinz.

In welchen Bereichen ist virtuelle Realität bald nicht mehr wegzudenken? Welche Anwendungspotenziale für Unternehmen stecken in den neuen Technologien? Und wo gibt es noch Hürden? Mehr dazu lesen Sie im Executive Summary der Studie „Neue Dimensionen der Realität: Eine Analyse zu den Potenzialen von Virtual und Augmented Reality“. Die vollständige Studie soll Mitte Mai erscheinen.

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