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Experton und Microsoft zeigen die Chancen der digitalen Transformation

Unternehmen jeglicher Größenklassen versprechen sich vor allen Dingen eine Verbesserung der eigenen (Prozess-) Effizienz – als auch Agilität und Reaktionsgeschwindigkeit gegenüber Kunden – sowie Profitabilität durch die Digitalisierung. Viele Unternehmen suchen nach dem strategischen Durchblick im digitalen Dschungel und erfahren vor dem eigentlichen Mehrwert nicht selten einen Dämpfer. Das sind Ergebnisse des vierten und damit abschließenden Berichts der Studienreihe zum Thema Digitalisierung, die die Experton Group im Auftrag von Microsoft erstellt hat.

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Weitere zentrale Ergebnisse:

  • Derzeit gibt es noch deutliche Unterschiede bei der Einschätzung von Unternehmen hinsichtlich des Einflusses der Digitalisierung auf verschiedene Unternehmensbereiche.
  • Die Veränderungen, die sich durch die Digitalisierung ergeben, betreffen sowohl gegenwärtig als auch künftig in höherem Maße Großunternehmen, als kleine oder mittelständische Unternehmen.
  • Qualitätssteigerung und Sicherung beziehungsweise Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit werden als zentrale Treiber bei der Umsetzung von Digitalisierungsinitiativen angesehen.

Der CEO muss Strategie vorgeben

Die ersten drei Reporte über die Digitale Transformation in Deutschland thematisierten die derzeitigen und künftigen Herausforderungen und Voraussetzungen deutscher Unternehmen sowie den Status Quo der Digitalisierung von Unternehmen in Deutschland. Es wurde deutlich, dass sich mittlerweile nahezu jedes Unternehmen mit der Digitalen Transformation beschäftigt; die Intensität der Beschäftigung sowie die Relevanzbewertung jedoch zwischen Unternehmen/Branchen deutlich unterschiedlich ausfällt.

So zeigte sich etwa, dass trotz gegenwärtiger, dynamischer Markt- und Wettbewerbssituation sowohl die Bewertung der Relevanz des Themas für das eigene Unternehmen, als auch für die eigene Branche, gering ausfiel, was mannigfaltige Risiken und Problemstellungen nach sich zieht. Die Studienreihe hat zudem aufgezeigt, dass es sich um ein komplexes und umfangreiches Thema handelt, daher ist es von grundlegender Bedeutung, dass der CEO eine Strategie vorgeben muss, die wiederum in Zusammenarbeit mit allen weiteren CxOs umgesetzt wird.

Hilfreich sei hierbei, eine feste Rolle beziehungsweise Verantwortlichkeit wie die eines CDO oder CTO zu installieren, der dann möglichst direkt an den Vorstand berichtet und somit auch Entscheidungsbefugnis hat. Dies wird zunehmend in großen Unternehmen auch erkannt, der Mittelstand hat hier jedoch dringend Nachholbedarf und bündelt notgedrungen die in Großunternehmen differenziert vorhandenen Verantwortungsbereiche.

Der 4. Bericht: Chancen und Erwartungen an die Digitalisierung

Viele Unternehmen zeigen sich noch skeptisch gegenüber der Digitalisierung und geben an, dass es vor allen Dingen an Know-how und Transparenz gegenüber dem Thema mangelt und man hohe Kosten fürchtet. Sicherlich stellt die digitale Transformation Unternehmen vor große Herausforderungen, doch die Chancen, die sich Unternehmen dadurch bieten, sind umso vielfältiger.

Verbesserungen erwartet man zukünftig hauptsächlich in den Bereichen der Herstell-/Servicekosten, höherer Kundenzufriedenheit und der Ressourcenproduktivität bzw. (Prozess-) Effizienz des eigenen Unternehmens. Diese Punkte hängen stark mit einer Optimierung des Kundenkontaktes zusammen, über den letztlich intensivere, als auch persönlichere und individuellere Kundenbindungen realisiert werden können. Längst ist die Kommunikationshoheit von den Unternehmen zum Kunden gewichen. Diese entscheiden, wo, wie und in welcher Art und Weise – vor allen Dingen digital – kommuniziert wird. Besonders große Unternehmen wittern hierbei auch die Chance auf eine Etablierung neuer Geschäftsmodelle.

Einfluss der Digitalisierung

Aktuell bewerten Unternehmen die Bereiche Marketing und Kommunikation als auch die Bereiche Teamwork/Collaboration sowie flexibles Arbeiten als diejenigen mit dem größten Einfluss bei der Digitalisierung – Unternehmen haben also dringenden Bedarf die interne Zusammenarbeit zu verbessern und dabei ebenso kurzfristig die zunehmend digitalen Kanäle der Kundenkommunikation zu verbessern.

Dieses Bild ändert sich signifikant, wenn man die Frage auf die Zukunft richtet. Zukünftig schätzen Unternehmen das Potenzial der Entfaltung der Digitalisierung in den unterschiedlichen Unternehmensbereichen überall als relativ hoch ein – es gibt keine größeren Ausreißer nach oben oder unten.

An der Spitze liegen zwar immer noch Marketing/Kommunikation, Teamwork und flexibles Arbeiten, allerdings dicht gefolgt von Supply Chain-Analyse und Kundenservice/Support. Andererseits werden alle anderen Unternehmensbereiche hinsichtlich der Entfaltung der Digitalisierung auch als mit großem Potenzial angesehen. Dies gilt über alle Größenklassen und Branchen hinweg, mit Ausnahme der Öffentlichen Hand/Non Profit. Diese sieht im Reporting und Einkauf das größte Potenzial.

Derzeitige Treiber der Digitalisierung: Qualitätssteigerung und Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit

Über die Hälfte aller Unternehmen gibt an, dass neue technische Möglichkeiten bzw. IT-Services (Cloud, Big Data, IoT) ebenfalls neue Chancen für das eigene Unternehmen bieten und somit momentan als primäre Trei­ber für die Digitalisierung dienen. Dicht gefolgt davon werden der zunehmende Wettbewerb durch neue Anbie­ter aus Schwellenländern im Zuge der Globalisierung und die organisatorischen Veränderungen im Unternehmen, die vor allen Dingen Vernetzung und Beschleunigung – etwa in Bezug auf flexible Ressourcen- und Reporting-Anforderungen – fordern, als gegenwärtige Treiber für die Digitalisierung genannt. Die deutschen Unternehmen erhoffen sich also durch die Digitalisierung auch ein vereinfachtes internationales Go-to-Market.

Veränderte Kundenanspra­che durch digitales Marketing und e-Commerce werden aktuell hauptsächlich in Großunternehmen als Treiber gesehen, wenngleich dieser Bereich nahezu für alle Un­ternehmensgrößen von Belang ist. Denn gerade junge, in­novative Unternehmen können sich durch entsprechend moderne Marktangänge in Windeseile zum Top-Anbieter emporheben (Spotify, Airbnb).

Die Studienreihe steht hier zum Download zur Verfügung.

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