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Fachkräftemangel: IT-Dienstleister bauen Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern aus

Der digitale Wandel und die damit verbundene Adaption von Technologien zur Optimierung von Geschäftsprozessen und zur Entwicklung moderner Geschäftsmodelle sind Gründe dafür, dass die Nachfrage nach IT-Experten für Digitalisierungsprojekte weiterhin auf einem hohen Niveau anhält. Die Auswirkungen sind vor allem in einer Arbeitswelt, die seit langem durch den demografischen Wandel geprägt ist, deutlich spürbar. Für viele der nachgefragten Technologien wie Big Data, Realtime Analytics, Cloud und für Webentwicklungen haben Kundenunternehmen einen hohen Bedarf an qualifiziertem Personal, finden jedoch häufig nicht ausreichend geeignete Ressourcen und Kompetenzen.

 

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Ohnehin verlagern die Kundenunternehmen viele IT-Projekte wie Anwendungsentwicklung oder Testing an externe IT-Dienstleister. Diese verspüren jedoch ebenfalls den Mangel an bestimmten IT-Skills und setzen immer häufiger auf die Zusammenarbeit mit IT-Freelancern. Da sich immer mehr freiberufliche IT-Experten über Personaldienstleister vermitteln lassen, richten die IT-Dienstleistungsunternehmen zunehmend ihre Rekrutierungsstrategien neu aus und arbeiten mit Personaldienstleistern zusammen. Dies zeigt die aktuelle Lünendonk-Trendstudie „Recruiting für die digitale Transformation – Strategien zur Besetzung von IT-Projekten mit freiberuflichen IT-Experten“, die in fachlicher Zusammenarbeit mit dem Personaldienstleister SThree und seinen beiden Geschäftszweigen Progressive Recruitment und Computer Futures erstellt wurde.

Personaldienstleister stehen vor Veränderung der Vertriebswege

„Die Verlagerung der Verantwortung für immer mehr IT-Projekte von den Anwenderunternehmen hin zu den IT-Dienstleistern wird künftig zu einer Verschiebung der Vertriebsstruktur von Personaldienstleistern führen“, beschreibt Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk, die derzeitige Situation. So machen laut Erkenntnissen von Lünendonk heute noch rund zwei Drittel des Umsatzes der Personaldienstleister mit freiberuflichen IT-Experten das Direktgeschäft mit den Endkunden aus. „Dieses Verhältnis wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich stark in Richtung indirektes Geschäft mit IT-Dienstleistern und Softwareunternehmen verschieben“, so Zillmann weiter. Die rechtliche Komplexität in der Zusammenarbeit mit freiberuflichen IT-Experten und damit verbundene Compliance-Risiken umgehen bereits viele Anwenderunternehmen, indem sie die Verantwortung der Freelancer-Steuerung an die IT-Dienstleister übertragen.

IT-Dienstleister setzen auf Planungspartnerschaften

Um der steigenden Nachfrage von Anwenderunternehmen bei nicht selten auch zeitkritischen IT-Projekten gerecht zu werden, wächst der Wunsch bei IT-Dienstleistern nach Planungspartnerschaften mit Staffing-Agenturen. Laut der Lünendonk-Studie ist für eine überwiegende Zahl der Staffing-Verantwortlichen ein Key Account Management ein entscheidender Erfolgsfaktor.

Diese Partnerschaften können für beide Seiten Vorteile erzielen, wie z.B. eine Zeitersparnis bei der Projektbesetzungsgeschwindigkeit. Durch eine intensivere Zusammenarbeit ist es den Personaldienstleistern möglich, einen direkten Zugriff auf Datenbanken und Profile geeigneter Kandidaten zu gewähren. Dadurch kann der Ausschreibungsprozess deutlich verkürzt werden. Eine Bündelung der Anfragen bei einem zentralen Ansprechpartner erhöht zudem die Transparenz der Kundenunternehmen. So lässt es sich beispielsweise vermeiden, dass verschiedene Projektmanager eines IT-Dienstleisters sich um denselben Kandidaten gleichzeitig bemühen und dadurch den Geschäftserfolg gefährden.

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Kompetenzen sind entscheidend für Auswahl eines IT-Freelancers

Insgesamt achten die Kunden der Personaldienstleister bei der Auswahl geeigneter IT-Freelancer vor allem auf deren Kompetenzen und Wissen hinsichtlich Technologien, Prozesse, Beratung und Soft Skills. Unterschätzt werden darf jedoch nicht der Einfluss der Stunden- und Tagessätze, die bei der Auswahl von freiberuflichen IT-Experten eine große Rolle spielen. In die Entscheidungskriterien fließt häufig auch der Erfahrungswert durch einen früheren Einsatz bei Kundenunternehmen ein.

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