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Industrie 4.0 nimmt bei mittelständischen Fertigungsunternehmen deutlich Fahrt auf

Auf den Aachener ERP-Tagen präsentierte techconsult-Chef Peter Burghardt erste Highlights aus der neuen BPI-Studie Fertigung, die Anfang Juli offiziell erscheint. Demnach verbessert die mittelständische Fertigungsindustrie in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht nur die Prozessqualität in den meisten Unternehmensbereichen, sondern geht auch deutlich offensiver mit dem Thema Industrie 4.0 um.

PM-Grafiken

 

Die mittelständische Fertigungsindustrie hat die Abläufe/Prozesse in den meisten Unternehmensbereichen verbessern können. Damit steigt der Business Performance Index, mit dem techconsult seit 2011 die Prozess-Performance in mittelständischen Unternehmen misst, zum ersten Mal seit 2012 wieder leicht auf 62,1 Indexpunkte von möglichen 100 an.

Peter Burghardt, Managing Director von techconsult, stellte erste Highlights der bisher noch nicht veröffentlichten Studie auf den ERP-Tagen in Aachen vor: „Der BPI ist zwar nur leicht angestiegen, aber dieser Zuwachs stellt eine Trendwende dar.“ Von 2012 bis 2015 ist dieser Maßstab für Prozessqualität kontinuierlich gefallen. Den jetzigen Anstieg führen die Analysten vor allem auf Prozessverbesserungen in den Bereichen Produktentwicklung, Qualitätsmanagement, Finanzen, Marketing und IT zurück. Allerdings kritisiert Burghardt eine nach wie vor zu schwache Unterstützung der Prozesse durch IT. „Wenn die IT-Unterstützung zu wünschen übrig lässt, schwächelt auch der BPI in diesem Bereich“, erklärte Burghardt.

Der Bereich Service setzt die 2013 begonnene Abwärtsbewegung fort. „Die diskreten Fertiger stufen Service als gewinnbringenden Unternehmensbereich weder als hoch relevant ein, noch bemühen sie sich um eine hohe Umsetzungsqualität“, meint Burghardt. „Das Wort von der Service-Wüste Deutschland ist zwar übertrieben, aber im Fertigungssektor trifft es wohl stärker zu als in anderen Branchen.“

Mangelnde Prozessqualität ist wenig ermutigend

Gerade im Zeitalter der Digitalisierung, in dem der Service als Unternehmenssparte immer stärker in den Fokus rücke, sei mangelnde Prozessqualität in diesem Bereich kein ermutigendes Signal betonte Burghardt. „Wenn man schon in analogen Services nicht gut ist, wie soll man es dann mit digitalen Dienstleistungen besser machen?“ fragt Burghardt leicht provozierend.

Positiv hingegen bewertete der techconsult-Chef die Entwicklung, welche die diskreten Fertiger im Bereich Industrie 4.0 genommen haben. Insgesamt sprechen über 40 Prozent der Befragten dem Thema großes bis sehr großes Potenzial zu. Und sie arbeiten offenbar daran, es zu heben. So geben in der aktuellen BPI-Studie 23 Prozent der Teilnehmer an, die IT-seitige Vernetzung von Anlagen und Systemen bereits umgesetzt zu haben. In 3 bis 5 Jahren wollen weitere 37 Prozent diesen Schritt bewältigen, der es ihnen zum Beispiel erlauben würde, ihr Systeme und Anlagen in Echtzeit zu steuern und die Produktion zu verteilen.

Für diesen 6. BPI wertete das Kasseler Marktforschungs- und Analystenhaus techconsult die Angaben von 700 Unternehmen aus. Befragt wurden Entscheidungsträger aus verschiedenen Unternehmensbereichen, zum Beispiel aus Marketing, IT oder Produktentwicklung.

Weitere Analysen der Prozessqualität in der diskreten und in der Prozess-Fertigung, des Grads der IT-Unterstützung, des Einsatzes innovativer IT-Lösungen und vor allem der Bereiche, in denen sich die Fertiger verbessern sollten, um wettbewerbsfähig zu bleiben, finden Sie ab 7. Juli unter www.business-performance-index.de.

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