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Brexit-Auswirkungen: Viele Unternehmen rechnen mit steigenden IT-Kosten

64 Prozent der deutschen Wirtschaftsunternehmen befürchten, dass der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union Auswirkungen auf das eigene Geschäft haben wird. Um auf die Risiken konkret zu reagieren, wollen 43 Prozent die Zusammenarbeit mit Zulieferern und Sub-Unternehmen unter die Lupe nehmen. Das sind Ergebnisse der Umfrage ‚Was der Brexit für die Wirtschaft in Deutschland bedeutet‘ von CSC. Eine Reaktion: IT-Standorte technischer Systeme und deren Verbindungen sollen untersucht werden.

„Im Rahmen des Risikomanagements analysieren deutsche Unternehmen die Folgen des Brexits und bewerten diese für das eigene Geschäft“, sagt Jörg Asma, Director Cybersecurity von CSC in Zentral- und Osteuropa. „Zu den Risiken für deutsche Unternehmen zählen beispielsweise offene Fragen der künftigen Freizügigkeit im Personen- und Warenverkehr. Knapp jeder Dritte schaltet die Rechtsabteilung ein, um die Compliance-Anforderungen prüfen zu lassen.“

Brexit: Steigende IT-Kosten

Um auf die Brexit-Ankündigung schon jetzt konkret zu reagieren, will gut jeder vierte Manager die Unternehmensstrukturen überprüfen. 30 Prozent planen, die IT-Standorte technischer Systeme und deren Verbindungen zu untersuchen. Gut jeder Vierte nimmt die IT-Accounts unter die Lupe, indem beispielsweise die Nationalität von berechtigten Personen auf künftige Compliance überprüft wird.

„Einen wunden Punkt sehen die deutschen Unternehmen bei einer veränderten Rechtslage für den Datenschutz„, sagt Jörg Asma. „Gut jeder vierte Manager geht davon aus, dass die strengen EU-Standards für den Datenschutz nach dem Ausscheiden von Großbritannien gelockert werden. Gut jeder Dritte rechnet nach dem Brexit für den laufenden Betrieb mit steigenden IT-Kosten.“

Neue Businessmodelle als Chance

Neben den Risiken, die mit einem Brexit verbunden sind, prüft immerhin jedes vierte Unternehmen mögliche Chancen: 34 Prozent der Manager wollen konkret auf die Ankündigung reagieren, indem sie beispielsweise neue Businessmodelle ausloten, die sich durch den Austritt Großbritanniens aus der EU mit Partnern vor Ort ergeben können.

Über die Studie: Es wurden 100 Manager mit Entscheidungsbefugnis aus den Kernbranchen Industrie, Handel, Finanzen und IT in Deutschland befragt. 58 Prozent der Teilnehmer waren Entscheidungsträger aus Unternehmen mit 500 oder mehr Mitarbeitern, 37 Prozent mit 50 bis 499 Mitarbeitern.

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One comment

  1. Ich halte das für reine Panikmache.

    Unwahrscheinlich, daß die Briten (die sich jetzt gerade von der EUDSSR emanzipieren) im Alleingang noch schlechteren Datenschutz als das Brüssler Regime betreiben werden. Immerhin ist es die EUDSSR, die immer wieder die Kettensäge an den Datenschutz gelegt hat. So zB. mit ihren „Safe-Habour“-Abkommen mit den totalüberwachten VSA.

    Im Übrigen sollten wir hier dringend ähnliches tun – einen dexit.
    Wobei das Verfahren so lange dauert, daß fraglich ist, ob nicht die Nordatlantische Terrororganisation vorher den nächsten Weltkrieg vom Zaun bricht und uns damit nuklear vernichtet.

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