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Fachbereiche haben das Sagen – die IT-Abteilung wird zum Projekt-Umsetzungspartner

Die Bedeutung der Fachbereiche als Nutzer von IT-Services wird bei IT-Projekten immer wichtiger. Bei der Mehrzahl von Großunternehmen und Konzernen liegt die Verantwortung von Digitalisierungsprojekten rund um Geschäftsmodelle inzwischen bei den Fachbereichen. Laut der Lünendonk-Studie „Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland“ wird das IT-Budget bereits in 39 Prozent der Fälle von den Fachbereichen verantwortet. Fast jeden dritten Euro ihres Umsatzes verdienen IT-Dienstleistungsunternehmen heute mit den Fachbereichen der Kundenunternehmen. Die IT-Abteilungen fungieren somit immer häufiger als Umsetzungspartner.

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Quelle: Lünendonk

Im direkten Zusammenhang mit dem digitalen Wandel steht die hohe Nachfrage nach IT-Dienstleistungen im Markt, denn Unternehmen benötigen in dieser Konsequenz öfter externe Partner für die Umsetzung und den Betrieb von Digitalisierungskonzepten.

IT-Modernisierung als Grundvoraussetzung für Digitalisierungsprojekte

Besonders Themen rund um die sogenannte „digital readyness“, also die Fähigkeit, digitale Lösungen in die bestehenden IT-Systeme zu integrieren, beschäftigen die Anwenderunternehmen. Von den befragten IT-Entscheidern planen 74 Prozent sehr viele oder viele Projekte, um ihre bestehenden IT-Systeme zu modernisieren und digitale Lösungen integrieren zu können. Auch für die damit verbundene Standardisierung und Konsolidierung der IT-Landschaft wird eine Vielzahl an Projekten geplant.

„Anwenderunternehmen, die bereits den Status der „digital readyness“ erreicht haben, können nun den nächsten Schritt gehen – die Integration digitaler Lösungen in die bestehenden IT-Systeme. So planen mehr als die Hälfte der befragten Einkaufsentscheider sehr viele oder viele Projekte in diesem Zusammenhang“, so Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk.

Fachkräftemangel als Herausforderung

Um die steigende Zahl der IT-Projekte abdecken zu können, werden Fachkräfte benötigt. Diese sind jedoch Mangelware. Das setzt sowohl Anbieter- als auch Anwenderunternehmen unter Druck. 52 Prozent der befragten Kundenunternehmen geben an, ein großes Problem damit zu haben, Digitalisierungsprojekte mit ausreichend Fachpersonal zu besetzen.

Dies hat zur Folge, dass die Unternehmen häufiger auf externe Dienstleister zugreifen. Aber auch die sind vom Fachkräftemangel betroffen. Hier bewerten sogar 87 Prozent der IT-Dienstleistungsunternehmen die Suche nach geeigneten Fachkräften als schwierig. Im Durchschnitt bleiben heute 17,5 Prozent der offenen Stellen unbesetzt.

IT-Dienstleister haben Probleme mit der Komplexität von Projekten 

Mit der fortschreitenden Digitalisierung steigt auch die Komplexität der Projektanforderungen an. „In den vielen Gesprächen, die wir mit Kundenunternehmen führen, wird deutlich, dass viele der bisherigen IT-Dienstleistungspartner die wachsenden Anforderungen nicht mehr erfüllen können. Dies hängt natürlich auch mit dem Fachkräftemangel zusammen“, erläutert Zillmann.

Diese Entwicklung wird auch in der aktuellen Lünendonk-Studie deutlich. Über ein Drittel der IT-Einkäufer gibt als Problem an, passende IT-Dienstleistungspartner zu finden, um die Herausforderungen der digitalen Transformation zu bewältigen. Zusätzlich ist es künftig jedoch notwendig, die Modelle der Zusammenarbeit zwischen Anbieter- und Anwenderunternehmen zu verändern, damit agile Entwicklungsmethoden umgesetzt werden können.

Methodik: Für die Lünendonk-Studie „Führende IT-Beratungs- und IT-Service- Unternehmen in Deutschland“ wurden auch in diesem Jahr neben über 90 Anbieterunternehmen wieder rund 90 IT-Verantwortliche aus dem gehobenen Mittelstand sowie aus Großunternehmen und Konzernen befragt. IT-Dienstleister und deren Kunden erhalten dadurch wichtige Kennzahlen und umfassende Informationen für ihre jeweilige Planung. Daneben beleuchten zwei Sonderkapitel den Markt für mittelständische deutsche IT-Beratungen sowie die erfolgreichsten IT-Beratungen der letzten fünf Jahre. Sponsoren der Lünendonk-Studie sind die Unternehmen Hewlett Packard Enterprise, Lufthansa Industry Solutions und Senacor. Die wissenschaftliche Begleitung der Lünendonk-Studie hat erneut Prof. Dr. Peter Buxmann, Inhaber des Lehrstuhls Wirtschaftsinformatik der TU Darmstadt, übernommen. Die Studie kann kostenfrei unter www.luenendonk-shop.de heruntergeladen werden.

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