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Datacenter-Trends 2017: Nachfrage soll das Angebot deutlich übersteigen

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Dr. Béla Waldhauser

Dr. Béla Waldhauser, Leiter der Datacenter Expert Group im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V., nennt die wesentlichen Trends im Datacenter-Markt 2017. Sein Resümee: Die Nachfrage nach Datacenter-Kapazitäten wird weiterhin stark steigen, so dass die Anbieter kaum nachkommen werden.

„Alle gestandenen größeren Datacenter werden ihre Kapazitäten massiv ausbauen“, sagt Béla Waldhauser. Als Beispiele nennt er Equinix, Interxion, E-Shelter und Telehouse. „Dabei geht es jeweils um 5 bis 10 MW zusätzlicher Leistung pro Anbieter in den nächsten 12 Monaten“, verdeutlicht er.

Auch die neuen Anbieter wie Zenium, maincubes, DRT oder Colt DCS planen nach Angaben von Waldhauser Neubauten. Außer maincubes hat aber noch keiner der drei anderen mit dem Neubau begonnen, so dass mit der Fertigstellung erst in 2018 zu rechnen ist. Colt hat sein Datacenter-Geschäft sogar in eine eigene Business Unit überführt, die direkt an die Investoren berichtet und nicht mehr an den Colt-Vorstand, um vom Marktwachstum zu profitieren. Keppel T&T hat sich nicht nur mit einer Tochtergesellschaft an Maincubes beteiligt, sondern mit einer weiteren Tochtergesellschaft auch das existierende Rechenzentrum der Citigroup gekauft.

Kein Überangebot mehr in Frankfurt

„Mittlerweile haben wir kein Überangebot mehr am Frankfurter Markt, wie es lange Jahre der Fall war. Ganz im Gegenteil werden wir in 2017 eine starke Nachfrage erleben, die das verfügbare Angebot übersteigt“, analysiert Waldhauser.

Als Grund hierfür nennt eco die massive Nachfrage der Internet-Giganten aus den USA. Mehr oder weniger jeder der großen Player betreibt schon oder plant kurzfristig Cloud-Angebote aus Frankfurt heraus anzubieten. Diese Installationen benötigen jeweils mehrere MW IT-Leistung. Die extrem hohe Nachfrage wird sich 2017 und 2018 fortsetzen. Das gilt umso mehr, als die meisten der Neu- oder Ausbauten frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2017 oder gar erst 2018 fertig gestellt werden.

Dazu Waldhauser: „Dieser Trend untermauert meine frühere Aussage, dass sich die einstigen Carrier-Hotels – wie die Colocation-Rechenzentren zu Beginn genannt wurden – zu Cloud-Hotels gewandelt haben. Dies geht einher mit höherer Leistungsdichte und Verfügbarkeit bei gleichzeitig deutlicher Reduzierung des Stromverbrauches für die Datacenter Infrastruktur.“

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