Home / News / Der Handel forciert den Abschied vom Papier

Der Handel forciert den Abschied vom Papier

Papierdokumente stören immer mehr Retail-Unternehmen bei ihrer Ausrichtung auf die digitale Zukunft.  Allerdings weisen die verschiedenen Organisationsbereiche der Handelsfirmen bei ihrem Abschied vom Papier ein unterschiedliches Engagement auf, wie ein Vergleich der d.velop-Gruppe unter mehr als 1.000 Unternehmen in zehn Wirtschaftssektoren ermittelt hat.

Bei der Gegenüberstellung der Fachbereiche geben vor allem die Logistikbereiche der Handelsfirmen am meisten Gas bei der Digitalisierung ihrer Prozesse. Sie steht bei über der Hälfte der Unternehmen auf der Agenda, die hierfür verstärkt in elektronisches Dokumentenmanagement (DMS) investieren wollen. Ähnlich offensiv wird im Einkauf geplant, wo 48 Prozent der Unternehmen zur Abkehr vom Papier ebenfalls mehr Geld für DMS-Plattformen ausgeben wollen. Diese Softwarelösungen wandeln Akten, Rechnungen und andere Dokumente aus Papier in digitale Formate um, so dass sie anschließend an jedem beliebigen Endgerät angezeigt, geteilt und bearbeitet werden können.

Noch hinderlicher scheint das Papier in den Vertriebs- und Marketingabteilungen geworden zu sein, weil es Medienbrüche in den Prozessen erzeugt und eine durchgängige Automatisierung der Abläufe verhindert. 49 Prozent planen, diesem Nachteil durch den Auf- oder Ausbau einer DMS-Landschaft gezielt zu begegnen.

Eine tendenziell ähnliche, aber etwas schwächere Entwicklung sei in den Bereichen für die Finanzen und das Controlling festzustellen. Dort habe zwar nur ein Drittel der Retail-Unternehmen Investitionsplanungen für Dokumentenmanagementsysteme auf der Agenda, aber immerhin 42 Prozent haben den Nutzen Papier-armer Prozesse für sich ausgemacht.

Forschung & Entwicklung hinkt hinterher

„Die digitale Transformation nimmt nun auf recht breiter Front Gestalt an“, bewertet Mario Dönnebrink, Vorstand von d.velop, die Ergebnisse. „Zunehmend wird erkannt, dass zum Kern des Wandels vor allem eine Digitalisierung der Dokumente und Geschäftsprozesse gehört, weil nur über digitale Content Services produktivere und integrierte Verhältnisse geschaffen werden können“, betont er. „Dokumenten- beziehungsweise Enterprise Content Management-Systeme sind mit ihren Möglichkeiten des kollaborativen Arbeitens und ihrer Cloud-Verfügbarkeit dafür die entscheidenden Plattformen.“

Lediglich im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) der Unternehmen sehe anders aus. Diese Fachbereiche seien offenbar noch sehr den klassischen Organisationsverhältnissen verhaftet und planen nur in jedem vierten Fall eine digitale Offensive.

Eine solche Zurückhaltung finde sich in den Personalabteilungen hingegen nicht, denn auch diese Organisationsbereiche wollen sich stärker der Prozess-Digitalisierung widmen. 40 Prozent von ihnen haben in ihren strategischen Planungen stehen, zu diesem Zweck DMS-Lösungen erstmals einzuführen oder bestehende Systeme zu erweitern.

Share

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*