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Digitale Offensive: Verlage arbeiten an neuen Angeboten und setzen auf Big Data

Die deutschen Zeitungsverlage wollen ihren redaktionellen Kern stärken. Für 70 Prozent ist die Entwicklung neuer journalistischer Produkte das Top-Thema des Jahres. Dabei wollen sie unter anderem auch verstärkt Big Data nutzen. Dies ist eines der wesentlichen Ergebnisse der repräsentativen Studie „Trends der Zeitungsbranche 2017“, die der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in Berlin gemeinsam mit der Unternehmensberatung Schickler vorgestellt hat.

Nach Jahren der Diversifikation in neue Geschäftsfelder wie E-Commerce, Logistik oder die Investition in Start-ups rücke 2017 der Ausbau des journalistischen Kerngeschäfts wieder in den Fokus, sagte BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff. „Die Verlage wollen ihre redaktionellen Angebote vor allem im Digitalen ausbauen und hier auch signifikante Umsätze erzielen“, so Wolff. 71 Prozent der Verlage planten ein deutliches Wachstum mit digitalen Content-Erlösen. Dabei setzten die Unternehmen auf Unterstützung durch den professionellen Umgang mit Social Media ebenso wie auf die wachsende Nutzung von Big Data.

Die Studie identifiziert drei Trends:

1. Social Distribution wird gezielt eingesetzt und ausgebaut.
2. Big Data – die Nutzung von Algorithmen zur Datenanalyse – wird in Verlagen zur Realität.
3. Die digitale DNA setzt sich immer weiter durch.

Alexander Kahlmann, Partner bei der Unternehmensberatung Schickler, führte aus, dass „die Digitalisierung in der operativen Breite der deutschen Verlagslandschaft gelebt“ werde. Die Hälfte der Verlage gebe beispielsweise an, Inhalte ausschließlich für Social Media aufzubereiten, oder plane dies.

Darüber hinaus wolle fast die Hälfte (46 %) Redakteure einsetzen, die sich ausschließlich mit Social Media beschäftigten. Auch das „Buzzword Big Data“, betonte Kahlmann, werde greifbarer und konkreter. „Verlage erwarten zeitnah positive wirtschaftliche Effekte durch den Einsatz datenbasierter Algorithmen, besonders in Vermarktungsbereichen.“ Beispielhafte Anwendungen seien die Ermittlung sehr spezifischer Marktpotenziale und die automatisierte, intelligente Verkaufssteuerung.

Methodik: An der Studie „Trends der Zeitungsbranche 2017“ haben 90 Verleger und Geschäftsführer teilgenommen. Sie repräsentieren nach Verlagen ein gutes Drittel der Branche (36 %), nach Auflage die Hälfte (49 %).

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