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Total Workforce Management 4.0: Basis einer integrierten HR-Digitalisierungsstrategie

Für den HR-Bereich hat sich der Fachkräftemangel zu einer negativen Konstante entwickelt. Gleichzeitig wächst mit der steigenden Zahl der externen Mitarbeiter in Projekten und Services der Teil der Workforce, der für die meisten HR-Verantwortlichen außerhalb ihres Einflussbereichs arbeitet. Welche Vorteile sich durch das Managementmodell Total Workforce Management (TWM) für die strategische Personalplanung und Steuerung des Dienstleister-Ökosystems erzielen lassen, analysiert eine Trendstudie, die von Lünendonk in Zusammenarbeit mit Fieldglass durchgeführt wurde.

Von den analysierten Unternehmen können die meisten nicht alle offenen Stellen besetzen. Die Folgen sind in 70 Prozent der Fälle Überstunden für die anderen Mitarbeiter und in 45 Prozent Projektverzug. Zudem dauert es in 47 Prozent der Fälle länger als sechs Monate, bis die offenen Stellen besetzt sind. Bei 21 Prozent der Stellen sind die neuen Mitarbeiter sogar erst nach mehr als einem Jahr im Einsatz.

„Angesichts der immer kürzeren und schlecht planbaren Wirtschaftszyklen wird eine effektive Steuerung der internen Personalbedarfe in Abstimmung mit den externen Personalbedarfen zu einem wichtigen Wettbewerbsvorteil“, erläutert Hartmut Lüerßen, Partner von Lünendonk.

Vor diesem Hintergrund verwundere es nicht, dass die Unternehmen seit Jahren verstärkt auf externe Mitarbeiter und Projektunterstützung setzen. „Die Studie verdeutlicht, dass die Zahl der externen Mitarbeiter deutlich dynamischer wächst, obwohl die meisten Unternehmen parallel auch die Zahl der internen Mitarbeiter erhöht haben“, so Lüerßen. „Dabei zeigt sich auch, dass die Unternehmen, die heute bereits Total Workforce Management einsetzen, insgesamt schneller rekrutieren und ihre Ziele besser erfüllen.“

Micro-Cloud-Services erleichtern technologische Einführung von TWM

Das Konzept von Total Workforce Management ist nicht neu, jedoch durch moderne Software-Architekturen inzwischen reif für eine integrierte HR-Digitalisierungsstrategie. Aufgrund der modernen, Cloud-basierten Software-Architekturen, die in den Lösungen zur Dienstleistersteuerung (Vendor Management Systeme, VMS) und inzwischen auch bei den führenden HR-Lösungen zum Einsatz kommen, reduziere sich der technologische Aufwand für die Implementierung von TWM erheblich.

„Total Workforce Management ist ein komplexes Thema, weil es eine enge Zusammenarbeit von HR und Procurement erfordert und kein Bereich das Modell im Alleingang umsetzen kann“, beschreibt Lüerßen die Herausforderungen. Bei 56 Prozent der analysierten TWM-Anwender liegt die fachliche Führung im HR-Bereich, der von strategischen Planungsdaten profitiert. Für den Einkauf ergeben sich vor allem operative Vorteile für Verhandlungen durch die funktionsübergreifenden Vergleichsdaten. Zudem können beispielsweise frühzeitig externe Projektmitarbeiter angefragt werden, wenn anhand der Anforderungsprofile von intern zu besetzenden Stellen klar ist, dass aufgrund von Kandidatenmangel schnell Übergangslösungen gefunden werden müssen, um einen Projektverzug zu vermeiden.

Bisher führen 58 Prozent der TWM-Anwender Reports von unterschiedlichen Quellen zusammen, 34 Prozent der Unternehmen haben eigene Entwicklungen implementiert, um die erforderlichen Systeme zusammenzuschalten. „Dass die Implementierung von TWM auf Basis von Micro-Cloud-Services die sehr aufwändigen Individualsoftware-Projekte ablöst, erleichtert die Umsetzung mittlerweile enorm“, so Lüerßen weiter.

Methodik: Die Lünendonk-Trendstudie „Total Workforce Management 4.0: Wettbewerbsvorteile durch bessere Steuerung interner und externer Mitarbeiter“ wurde in fachlicher Zusammenarbeit mit Fieldglass durchgeführt. Mehr als 100 Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern, von denen mehr als die Hälfte bereits TWM einsetzt, wurden für die Studie analysiert. Sie kann ab sofort kostenfrei hier heruntergeladen werden.

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