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Digitalisierung im Gesundheitswesen: Ärzte mögen Start-ups

Bildquelle: Pixabay

Sie vermitteln Videosprechstunden oder entwickeln Apps, die chronisch Kranken dabei helfen, ihre Vitaldaten aufzuzeichnen und den Arzt rechtzeitig über Auffälligkeiten zu informieren: Start-ups im Gesundheitsbereich wollen Patient und Arzt mit innovativen Ideen den Alltag erleichtern – und ziehen damit die Aufmerksamkeit der Mediziner auf sich. Mehr als jeder fünfte Arzt kennt Start-ups aus dem Gesundheitsbereich.

Das ergab eine Umfrage, die der Digitalverband Bitkom zusammen mit dem Ärzteverband Hartmannbund durchgeführt hat. Mehr als jeder dritte Mediziner (36 %) glaubt sogar, dass solche Start-ups mit ihren digitalen Versorgungsangeboten zur Verbesserung des Gesundheitswesens beitragen können. So sehen insbesondere Jüngere das Potenzial von Start-ups in der Gesundheitsversorgung: 61 Prozent der 20- bis 29-jährigen Ärzte meinen, dass Start-ups das Gesundheitswesen verbessern werden. Unter den 30- bis 39-Jährigen sind es 39 Prozent, unter den 40- bis 49-Jährigen 42 Prozent und bei den 50- bis 59-Jährigen 35 Prozent.

„Die Medizin der Zukunft wird heute nicht mehr ausschließlich mit Reagenzglas und Mikroskop erforscht, es geht um Sensoren, künstliche Intelligenz und Codes. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens wird Krankheiten heilen und unser Leben länger und angenehmer machen – Start-ups leisten dazu einen wichtigen Beitrag“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Viele Mediziner können sich vorstellen, bei einem Start-up mitzuwirken

„Damit sich der Mut zu kreativen, neuen Ideen auch lohnt, brauchen wir einheitliche und verbindliche Marktzugangsregeln für E-Health-Anwendungen. Diese müssen die Dynamik der Gesundheitsbranche widerspiegeln. Die Kooperation von Start-ups und Medizinern hilft den Ärzten selbst, den Patienten und dem Technologiestandort Deutschland“, so Dr. Klaus Reinhardt, Bundesvorsitzender des Hartmannbundes.

Schätzen die älteren Ärzte die Bedeutung von Start-ups im Gesundheitswesen derzeit noch eher gering ein, so würden viele dennoch bei einem Start-up mitwirken, etwa als medizinischer Berater. 37 Prozent der 50- bis 59-Jährigen würden sich mit ihren Erfahrungen gerne an der Arbeit eines Start-ups beteiligen, unter den 20- bis 29-Jährigen sind es mit 38 Prozent nicht wirklich mehr. Auch bei Investments in junge, innovative Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich sind ältere Ärzte nicht zurückhaltender als ihre jüngeren Kollegen. So sagt rund jeder fünfte Arzt in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen (18 %), dass er sich vorstellen kann, in ein innovatives Start-up zu investieren. Bei den 20- bis 29-Jährigen sind es mit 20 Prozent ähnlich viele.

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