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Datenverkehr in Deutschland wächst bis 2021 doppelt so schnell wie verfügbare Bandbreite

Der Datenverkehr wächst weltweit und in Deutschland stark. „Zwei einfache Zahlen zeigen den Handlungsbedarf in Deutschland“, sagt Oliver Tuszik, Deutschland-Chef von Cisco: „Der Verkehr verdreifacht sich zwar, die Bandbreite verdoppelt sich aber nur. Das wird sich langfristig rächen, wenn wir nun nicht gegensteuern. Wenn wir bei der Digitalisierung international wettbewerbsfähig sein wollen, müssen wir stärker in den Breitbandausbau investieren.“

Quelle: Cisco

Im Jahr 2021 werden 93 Prozent der Deutschen online sein, so ein Ergebnis des jährlichen Visual Networking Index (VNI) von Cisco. Im ganzen Land soll es dann 760 Millionen vernetzte Geräte geben. Bereits die Hälfte der Geräte kommuniziere dann ausschließlich mit anderen Geräten (M2M). Allerdings soll deren Anteil am Datenverkehr nur etwa 10 Prozent betragen. 82 Prozent des gesamten Traffics in Deutschland seien Videos. Knapp zwei Drittel der Videodaten würden dann in HD-Qualität übertragen, 21 Prozent in Ultra-HD.

Der gesamte IP-Datenverkehr in Deutschland verdreifache sich in diesem Zeitraum von 25 auf 71 Exabyte jährlich. Der mobile Traffic wachse sogar um das Fünffache von 86 auf 457 Petabyte im Monat. Die durchschnittliche Geschwindigkeit in den Netzen werde sich aber nur verdoppeln, im Mobilfunk auf 24 Mbit/s und bei kabelgebundenen Anschlüssen auf 62 Mbit/s.

Weitere Ergebnisse für Deutschland

2021 werden der Studie zufolge in Deutschland zu Spitzenzeiten 172 Terabit pro Sekunde übertragen. Dies entspreche der Vollauslastung von rund 2,8 Millionen durchschnittlicher Internet-Anschlüsse. Die durchschnittliche in einer Stunde übertragene Datenmenge entspreche der Datenmenge aller existierenden Kinofilme.

Weltweites Wachstum

Weltweit soll die Zahl der Internetnutzer von 3,3 auf 4,6 Milliarden steigen, das sind dann 58 Prozent aller Menschen. Der globale IP-Datenverkehr wachse von 2016 bis 2021 auf das Dreifache und erreiche 3,3 Zettabyte.

M2M-Verbindungen sollen dann erstmals mehr als der Hälfte aller 27,1 Milliarden Geräte und Vernetzungen entsprechen. Sie sorgen der Studie zufolge 2021 für fünf Prozent des gesamten IP-Traffics. Dieses Wachstum werde vor allem durch Innovationen in Smart Homes, vernetztem Gesundheitswesen, intelligenten Autos und weiteren M2M-Services der nächsten Generation vorangetrieben. Mit dem Aufkommen vernetzter Anwendungen wie Fitness-Tracker, Arzneimittelspender und Notfallmelder werde das Gesundheitswesen die am schnellsten wachsende Branche im Bereich IoT mit einer jährlichen Rate von 30 Prozent sein, gefolgt von intelligenten Autos und Smart Cities (jeweils 29 Prozent).

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