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Auch „Digital Leader“ brauchen alte Management-Tugenden

Bildquelle: Pixabay

Vorstände und Geschäftsführer sind sich einig: Werteorientierte Führung und Mitarbeiterentwicklung sind auch in Zeiten der Digitalisierung die wichtigsten Kompetenzen eines Top Managers. Dennoch gibt es kein schablonenartiges „Digital-Profil“ für Führungskräfte. Die digitale Reise eines Unternehmens erfordert Manager mit unterschiedlichen Stärken, um diese Transformation entweder vorzudenken oder im konkreten Unternehmensalltag umzusetzen.

Das sind weitere Ergebnisse der Studie „Digital Leadership 2017“ der Personalberatung Rochus Mummert mit über 100 Teilnehmern aus deutschen Unternehmen. Die Top Manager wurden wurden befragt, wie sich vor dem Hintergrund der Digitalisierung die wichtigsten Kompetenzen von Top Managern (CEO, Geschäftsleitung etc.), Führungskräften der 2. und 3. Ebene sowie sogenannter „Digital Leader“ (beispielsweise Chief Digital Officer) unterscheiden.

„Unsere Studie zeigt, dass sich die ‚digitale Führungskraft‘ nicht in eine Schablone pressen lässt“, erläutert Dr. Carlo Mackrodt, Partner bei Rochus Mummert, die Ergebnisse. „Die Unternehmen benötigen für ihre digitale Transformation vielmehr Manager mit ganz unterschiedlichen Stärken. Die einen sind eher die strategischen oder technologischen Vordenker, die anderen kümmern sich um die reibungslose Umsetzung der Strategie im Geschäftsalltag.“

Denn während auf Ebene der Geschäftsleitung die „Entwicklung digitaler Szenarien“ den beiden Kompetenzen „Werteorientierte Führung“ und „Mitarbeiterentwicklung“ recht deutlich den Vortritt lassen muss, rangiert diese Anforderung bei den Digital Leadern fast gleichauf mit der „Entwicklung digital gestützter Geschäftsmodelle“ an der Spitze. Dahinter folgt eine „hohe Affinität zu High-Tech- und digitalen Themen“.

Vielschichtige Anforderungsprofile

Dieses technologische Interesse wird zwar auch von den Managern der 2. und 3. Ebene erwartet, ihre wichtigsten Stärken sollten aber bei den Kompetenzen „Initiative und Verantwortung“, „Umsetzungsstärke“ sowie „Mitarbeiterentwicklung“ liegen. „Dass die sogenannten weichen Kriterien aber auch bei CDO und Co. zu den Top-Ten-Kompetenzen gehören, zeigt deutlich die Vielschichtigkeit der Anforderungsprofile“, so Rochus-Mummert-Partner Mackrodt. „Ein Digital Leader sollte also kein reiner Techniker oder Visionär sein, sondern muss auch immer die klassischen Management-Tugenden mitbringen.“

Methodik: Für die Rochus-Mummert-Studie „Digital Leadership 2017“ wurden im Februar und März dieses Jahres 114 Eigentümer und Top Manager deutscher Unternehmen befragt. 48 Prozent der Teilnehmer sind Vorstände oder Geschäftsführer, weitere 20 Prozent fungieren als Geschäftsbereichsleiter. Die meisten Teilnehmer arbeiten im Apparate-, Maschinen- und Anlagenbau, dem Sektor Chemie/Pharma, der Automobilindustrie sowie in der ITK-Branche.

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