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Evonik und IBM: Strategische Partnerschaft für den digitalen Wandel der chemischen Industrie

Bildquelle: Pixabay

Evonik stellt auf dem Gebiet Digitalisierung 100 Millionen Euro bereit und schließt außerdem strategische Partnerschaften mit IBM und der Universität Duisburg-Essen. Ziel ist es dabei, den digitalen Wandel in der chemischen Industrie voranzutreiben. „Für uns als Spezialchemie-Unternehmen bringt die Digitalisierung eine Fülle von Möglichkeiten. Es geht jetzt darum, sie zu erkennen, zu erproben und dann sinnvoll nutzen zu können. Deshalb haben wir die Initiative ergriffen“, sagt Christian Kullmann, Vorsitzender des Vorstandes der Evonik Industries AG.

Mit den finanziellen Mitteln und den neuen strategischen Partnerschaften will das Spezialchemie-Unternehmen seine Position in der digitalen Welt weiter stärken. Henrik Hahn, der als Chief Digital Officer (CDO) für den Konzern die Digitalisierungsaktivitäten koordiniert: „Bis zum Jahr 2020 sollen rund 100 Millionen Euro in die Entwicklung und Erprobung digitaler Technologien und den Kompetenzaufbau fließen. Es geht nicht allein um Daten und Technik, sondern insbesondere um neue Geschäftsmodelle, Lösungen und Service für Kunden sowie die Qualifizierung von Mitarbeitern.“

Vor diesem Hintergrund seien auch Kooperationen von zentraler Bedeutung. Evonik will dabei im Rahmen der Partnerschaft mit IBM von den neuesten Technologien und Projekten, insbesondere im Bereich kognitiver, Cloud-basierter Lösungen wie Blockchain, Internet of Things und Industrie 4.0. profitieren, Darüber hinaus erhalte Evonik auch Zugriff auf aktuelle Erkenntnisse der IBM Forschungs- und Entwicklungsarbeit, unter anderem auf dem Gebiet des Quanten-Computings.

Watson: Aufbau eines kognitiven Wissenskorpus

Im Juli werden IBM und Evonik gemeinsam ein erstes Pilotprojekt starten, bei dem es darum gehen wird, einen digitalen, Evonik-spezifischen kognitiven Wissenskorpus aufzubauen, der mit dem umfassenden Chemie- und Life Sciences-Know-how des Unternehmens ausgestattet wird. Dabei sollen zwei spezifische Watson-Werkzeuge zum Einsatz kommen: Der Watson Explorer als kognitive Such- und Analyse-Plattform, sowie Watson Knowledge Studio als Cloud-basierte Anwendung, die Entwicklern hilft, Beziehungen und Korrelationen in unstrukturierten Daten zu identifizieren. Die daraus resultierenden Erkenntnisse sollen sowohl als digitale Beratungsleistungen angeboten als auch zu Effizienzsteigerungen genutzt werden.

Martina Koederitz, Vorsitzende der Geschäftsführung der IBM Deutschland und General Manager IBM DACH-Region sagt: “Wer zukünftig erfolgreich sein will, kommt an künstlicher Intelligenz nicht vorbei. IBM schafft mit Watson die Grundlage dafür, dass Unternehmen vorhandenes Wissen klug nutzen und im Sinne einer lernenden Organisation weiterentwickeln können. Im Rahmen unserer Partnerschaft mit Evonik bringen wir neben unseren neuesten kognitiven Technologien und Cloud-Lösungen auch aktuelle Forschungsergebnisse aus unseren Laboren ein. In Kombination mit unserer Branchen-Expertise werden wir Evonik dabei unterstützen, in der Chemie-Industrie ein Vorreiter für die digitale Transformation zu sein.“

Interaktion von Mensch und digitalen Systemen

Bei der neuen strategischen Kooperation von Evonik mit der Universität Duisburg-Essen (UDE) wird es um die Menschen und Kompetenzen im Zentrum des digitalen Wandels gehen. Beispiele sind hierbei die interaktive Wissensvermittlung und individuell zugeschnittene Schulungskonzepte in der industriellen Praxis. Über die Kooperation werden zudem Nutzenaspekte von Datenaustausch und digitalen Geschäftsbeziehungen untersucht werden.

Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen: „Die Digitalisierung ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Sie stellt ein spannendes Forschungsfeld dar, da die Digitalisierung Auswirkung auf nahezu alle Aspekte unseres Lebens hat. Die Kooperation mit Evonik bietet für uns die Möglichkeit, unsere Expertise zur Interaktion von Mensch und digitalen Systemen auf konkrete Anwendungsfälle zu beziehen und die grundlagenwissenschaftlich gewonnenen Erkenntnisse schneller in die Praxis umzusetzen.“

Evonik sieht sich innerhalb der chemischen Industrie bei der Digitalisierung in einer Vorreiterrolle und hat Anfang 2017 die Evonik Digital GmbH für das Thema gegründet: Das Tochterunternehmen ist eigenen Angaben zufolge mit viel Freiraum ausgestattet, um auch ungewöhnliche Ideen zu entwickeln und auszuarbeiten. Im Fokus sollen dabei neue Produkte und Serviceangebote stehen, durch die Evonik auch den Erfolg seiner Kunden unterstützen will.

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