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Internet der Dinge in der Medizin: Der Schlüssel für eine optimale Pflegeversorgung?

Im Internet der Dinge in der Medizin (engl. Internet of Medical Things, IoMT) wurden in 2016 22,5 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Bis 2021 soll der IoMT-Markt laut Frost & Sullivan eine beeindruckende durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 26,2 Prozent aufweisen und auf 72,02 Milliarden US-Dollar anwachsen.

Das IoMT biete enormes Potenzial in Bezug auf Kosteneinsparungen, Verbesserung der Rentabilität sowie Kundenerlebnis. Wachstumsmöglichkeiten gebe es reichlich in den Anwendungssegmenten, wie am Körper getragene Geräte und Implantate, in Haushalten, Gemeinden, Kliniken und Krankenhäusern. Hierzu gehören chronische Krankheiten, bei denen intelligente Geräte zur Überwachung genutzt werden, Beobachtung nach Operationen, intelligente Tricorder, Dronen zur medizinischen Versorgung, intelligente diagnostische Instrumente für Mediziner, wie auch um Krankenhauszimmer ‘intelligent’ auszustatten, sowie Frühwarnsysteme für Risikopatienten und Alarmstufen höchster Priorität.

Die größten medizinischen Unternehmen, wie Philips und Medtronic, einige Start-up-Unternehmen und auch Technologie-Giganten wie Apple, IBM, Cisco und Qualcomm, entwickeln Ressourcen für IoMT-Anwendungen. Starke Partnerschaften werden geschlossen, um das jeweilige Know-how zu nutzen und wirklich nutzbringende IoMT-Produkte und -Dienste anzubieten, so Frost & Sullivan..

Optimal wäre ein Ökosystem der intelligenten Geräte

Während Interessengruppen in der Medizin, wie Zahler, Hersteller, Anbieter und Ärzte, deren Eignung für den Übergang von einer unzusammenhängenden und reaktiven Pflege hin zu einer koordinierten und proaktiven Pflege erkennen, bestehen jedoch Bedenken, wie etwa technologische Entwicklungen für intelligente Instrumente, Richtlinien und Standards der Industrie und, vor allem, die Frage nach der Akzeptanz durch klinisches Personal und den Patienten.

„Eine optimale Realisierung des IoMT wäre wie ein Ökosystem der intelligenten Geräte, die die Pflegeversorgung digitalisieren und transformieren, um somit zu höherer Effizienz des Gesundheitssystems und einer verbesserten Pflegeversorgung führen würden”, erklärt Transformational Health Industry Analyst Siddharth Shah. „Doch von diesem Ziel sind wir noch weit entfernt und die Industrie muss noch verschiedene Hürden nehmen, wie etwa Cybersicherheit, fehlende Interoperabilität und Genauigkeit der erfassten Daten.”

IoMT ermöglicht disruptive Innovationen

Durch das IoMT ermöglichte disruptive Innovationen umfassen laut Frost & Sullivan:

  • Tragbare und intelligente medizinische Geräte und Implantate, die Patientenparameter kommunizieren;
  • Virtuelle Assistenten, die Patienten und alte Menschen zu Hause bei ihrer Selbstpflege unterstützen, mHealth-Anwendungen und intelligente diagnostische medizinische Geräte, die telemedizinische Dienste unterstützen;
  • Intelligente Autos, die Informationen lebenswichtiger Organe der Insassen während der Fahrt erfassen;
  • Notfallunterstützung durch Dronen bei Notfalleinsätzen;
  • Intelligente, digitalisierte klinische Geräte, wie das digitale Stethoskop für Klinikärzte in der Grundversorgung;
  • Einsatz von RFID, Beacon oder Indoor GPS-Technologien für die Navigation auf dem Krankenhausgelände;
  • Intelligente Krankenhauszimmer, die es den Patienten ermöglichen, mit dem Pflegepersonal von ihrem Bett aus virtuell zu kommunizieren;
  • Temperierte/integrierte Logistikdienstleistungen mit End-to-End-Sichtbarkeit und
  • Kioske im Gemeindezentrum für einen besseren Zugang zu Informationsdiensten, pharmazeutischen Produkten und telemedizinischen Diensten.
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