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Cyber-Attacken können 3D-Drucker zu Zeitbomben machen

Bildquelle: Pixabay

Forscher der Rutgers University-New Brunswick und des Georgia Institute of Technology wollen 3D-Drucker vor Cyber-Attacken besser schützen. Denn von den Geräten, die auch bei kritischer Infrastruktur wie im Healthcare-Bereich oder in der Luft- und Automobilindustrie eingesetzt werden, gehen Gefahren aus: Hacker könnten die Kontrolle erlangen oder gedruckte Teile manipulieren. Defekte im Endprodukt, die von außen unsichtbar sind, wären fatal.

„3D-Drucker werden immer mehr zu einem sehr attraktiven Ziel für Cyber-Kriminelle. Da sie und die mit ihnen produzierten Teile oft auch in kritischen Bereichen eingesetzt werden, könnten Cyber-Attacken auf diese Geräte unter Umständen zu Defekten oder Ausfällen im Gesundheits- oder Transportwesen, in der Luftfahrt- und Raumfahrtindustrie oder in der Robotik führen“, erklärt Saman Aliari Zonouz vom Department of Eletrical and Computer Engineering der Rutgers University-New Brunswick gegenüber „TechXplore“.

Defekte nach Firmware-Hacks

Um zu zeigen, wie anfällig 3D-Drucker tatsächlich für Angriffe von außen sind, haben Zonouz und sein Team mehrere gängige Gerätemodelle gekauft und sich selbst in die entsprechende Firmware gehackt. Dadurch konnten sie verschiedene Defekte in die gedruckten Objekte einbauen, zum Beispiel Löcher oder Frakturen, die von außen nicht erkennbar sind.

Zur Vermeidung schlagen sie vor, sich auf die physikalischen Aspekte des 3D-Drucks zu konzentrieren. So testen sie etwa ein Verfahren, bei dem mithilfe von Sensoren und Mikrofonen kontrolliert wird, ob sich der Drucker während des Produktionsvorgangs genau an die korrekte Designvorgabe hält.

Interessant sei auch eine andere Methode: In das Druckmaterial werden winzige Gold-Nanopartikel eingelassen, die gewissermaßen als Kontrastmittel dienen und nach dem Druck gescannt werden können, um mögliche Fehler aufzuspüren.

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