Home / News / Smart Home & Smart City: Kooperation der Hersteller als Weg zum Erfolg

Smart Home & Smart City: Kooperation der Hersteller als Weg zum Erfolg

Bildquelle: Pixabay

Smart Cities und Smart Home versprechen nicht nur einen intelligenteren, komfortableren und umweltschonenderen Alltag, die damit verbundenen Märkte sollen in den kommenden Jahren auch zu den am schnellsten wachsenden Sektoren weltweit gehören.

Wie ist der Status hierzulande? Wie können Unternehmen von dem Boom profitieren? Und was erwartet die Anwender? Diese und weitere Fragen diskutieren im aktuellen eco audiomagazin Lars Riegel (Arthur D. Little), Michael Westermeier (Innogy), Dr. Ralph Grothmann (Siemens Corporate Technology) und Markus Schaffrin (eco).

Studien prognostizieren zweistelliges Wachstum

Die Prognosen zweier aktueller Studien von eco und Arthur D. Little sind bestens: „Beide Märkte wachsen massiv: der Smart-City-Markt mit etwa 16 Prozent pro Jahr und der Smart-Home-Markt sogar mit durchschnittlich 26 Prozent“, berichtet Lars Riegel, Principal bei der Unternehmensberatung Arthur D. Little. Allerdings sind an den Erfolg auch Bedingungen geknüpft. „Wir haben es in beiden Fällen mit Ökosystem-Geschäftsmodellen zu tun. Es gibt kein Unternehmen, das Ende-zu-Ende alles aus einer Hand anbieten kann. Es geht bei diesen smarten Geschäftsmodellen immer darum, dass Unternehmen, die dort aktiv sein wollen, sich in ein Ökosystem einfügen und mit anderen Unternehmen kooperieren müssen“, erläutert Riegel.

Wettbewerb der Städte hat begonnen

„Smarte Cities sind dann wirklich smart, wenn die Einwohner so in ihrem Alltag unterstützt werden und sie nicht merken, dass diese Infrastruktur wirklich vorhanden ist“, formuliert Dr. Ralph Grothmann, Forscher bei Siemens Corporate Technology, den Anspruch in seinem Hause. „Deutschland hat eine gute Ausgangssituation im Bereich Smart City. Aber über das komplette Entwicklungsstadium betrachtet, müssen die Städte noch nachlegen, um dahin zu kommen, wo Städte wie Dubai heute schon sind“, mahnt Markus Schaffrin, Geschäftsbereichsleiter Mitglieder Services bei eco. „Wesentliche Herausforderungen dabei sind, dass Planungsprobleme immer komplexer werden und die Planung in immer schnelleren Zyklen erfolgen muss“, beschreibt Dr. Grothmann die zu lösenden Aufgaben dabei.

Smart Home: Komplexe Insellösungen

„In Sachen Smart Home gibt es schon spannende Angebote, aber das Ganze stellt sich momentan für den Kunden schwierig dar. Da müssen die Anbieter noch ein wenig daran feilen, alles aus einem Guss anzubieten“, erklärt Schaffrin und deutet auf die mangelnde Kompatibilität der Produkte untereinander hin. Daran arbeitet beispielsweise die RWE-Tochter Innogy. „Wir haben mit einem relativ geschlossenen System angefangen, auch unter dem Aspekt, dass wir einen sehr hohen Sicherheitsstandard anlegen, und sind dann über Kooperationen mit dem Thema Drittgeräte-Integration weitergekommen“, beschreibt Michael Westermeier, Senior Manager Produktentwicklung den Prozess und erläutert weiter: „Die größte Herausforderung ist, dass Smart Home technisch an sich ein sehr aufwändiges und komplexes Produkt ist, man es dem Kunden aber so einfach wie möglich darbringen muss.“

Für hiesige Unternehmen sieht Riegel noch Hausaufgaben für Smart City & Smart Home: „International ist Deutschland sicher nicht top. Den Anspruch, den Deutschland als führende Wirtschaftsnation hat, wird man in den Bereichen definitiv noch nicht gerecht.“ Schaffrin ist optimistisch und spornt die Marktteilnehmer an: „Jetzt ist die Zeit reif, um durchzustarten!“

Share

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*