Home / Themen / Trends / Retail Predictions 2018: Die Zukunft des Handels beginnt jetzt

Retail Predictions 2018: Die Zukunft des Handels beginnt jetzt

Bildquelle: Pixabay

Im Jahr 2018 wird es um nicht weniger als um die richtige Weichenstellung für eine erfolgreiche Zukunft des Einzelhandels gehen, so IDC in einer Prognose. Technologien, die neue Erfahrungen und Einkaufserlebnisse ermöglichen, seien nicht länger Science-Fiction. In der Tat werde es 2018 machbar und auch äußerst klug für Retailer sein, sich endlich zu den Händlern zu mausern, die ihren Kunden bequeme, komfortable und durchgängige Shopping-Erlebnisse bieten. Die Erwartungen und Ansprüche der potenziellen Kunden an Consumer-Technologien könnten ihnen dabei weiterhin als Richtschnur für die Priorisierung fortschrittlicher Technologien dienen.

Diese umfassen Technologien beispielsweise biometrische Daten (Fingerabdruck, Stimme und Gesichtserkennung), standortbezogene Dienste, Internet, Virtual Reality und künstliche Intelligenz  sowie hyper-personalisierte Empfehlungen und Angebote. Vor diesem Hintergrund werden sich viele Retailer für Plattform-Investitionen stark machen, die es der IT ermöglichen, kontinuierlich neue mikroservice-fähige Funktionen und Erfahrungen bereitzustellen.

10 Prognosen für den weltweiten Handel

IDC hat für 2018 folgende Prognosen für den weltweiten Handel formuliert

#1: Bis 2019 werden 50 Prozent der Händler eine Omni-Channel-Handelsplattform für den Einzelhandel eingeführt haben; die Senkung von TCO, Lagerhaltungskosten, Betriebskosten und des Werbeaufwands ermöglichen eine Steigerung der Omni-Channel-Profitabilität um bis zu 30 Prozent.

#2: Bis 2019 werden die Top 30 % der Einzelhandelsunternehmen aktiv an der digitalen Transformation teilhaben. Sie werden die organisatorischen Veränderungen und Investitionsstrategien in Plattformtechnologien, die Cloud-basiert, AI-fähig und Composable sind, vorantreiben.

#3: Bis 2019 werden 40 Prozent der Einzelhändler eine CX-Architektur entwickelt haben, die von einem AI-Layer unterstützt wird. Eine solche Plattform ermöglicht eine Hyper-Micro-Personalisierung, die bis zu 30 Prozent Konversionssteigerung und damit bis zu 25 Prozent höhere Einnahmen ermöglicht.

#4: Bis 2021 werden Einzelhändler auf Geodaten zurückgreifen, um die Effizienz in der Omni-Channel-Orchestrierung zu steigern und die Lagerhaltungskosten um bis zu 25 Prozent zu senken.

#5: Bis 2020 wird mehr als die Hälfte der Verbraucher eine perfekte Ausführung des Fulfillments als Hauptgrund für die Loyalität gegenüber den Einzelhändlern erwarten; folglich werden die Einzelhändler ihre Budgets für diese Technologien um bis zu 20 Prozent erhöhen, um eine vollkommen transparente und benutzerfreundliche Fulfillment-Erfahrung zu schaffen.

#6: Bis 2021 werden 10 Prozent der Umsätze der Handelskette über sprachgesteuerte digitale Assistenten erzeugt und verwaltet, was die Marktbeherrschung von Handelsplattformen für den Kauf von Alltagsgütern beschleunigen wird.

#7: Inmitten sich rasant entwickelnder Cyber-Bedrohungen und immer raffinierterer Angriffe werden 75 Prozent der Einzelhändler bis 2020 auf künstlicher Intelligenz basierende Cyberdefence-Technologien eingeführt haben.

#8: Bis zum Jahr 2019 werden 40 Prozent der Einzelhändler mit einer signifikanten Umstrukturierung ihrer Belegschaft begonnen haben, um dem wachsenden Druck gerecht zu werden und durch den Abbau von Silos für ein positives Kundenerlebnis im Omni-Channel zu sorgen.

#9: Bis 2020 werden 20 Prozent der Einzelhändler das PIM/MDM-System als AI-fähige Netzwerke umgestaltet haben, um wettbewerbsrelevante Informationen zu erhalten, auf Basis derer Produktattribute durch Social Semantics intelligent in den Kundenkontext eingebunden werden und somit wertvolle Erkenntnisse zur Vereinheitlichung von Merchandising und Marketing bereitgestellt werden können.

#10: Bis zum Jahr 2021 werden Einzelhändler, die die Erwartungen der Stakeholder erfüllen und die AI, AR und IoT für die Mitarbeiter- und Kundenbindung einsetzen, die Kundenzufriedenheit um bis zu 20 Prozent, die Mitarbeiterproduktivität um bis zu 15 Prozent und die Lagerbestände um bis zu 25 Prozent steigern.

Die Branche sei an einem Punkt angelangt, an dem Organisationen, Fähigkeiten und Geschäftsmodelle umfassend transformiert werden müssen. Schnelligkeit, Insights und Agilität heißen dabei die drei Erfolgskriterien.

IDC gibt 5 Tipps für Retailer:

  • Strukturieren Sie das Customer Experience im Hinblick auf Agilität und Kontextrelevanz neu, so dass eine dynamische Kombination der Kundenservices möglich wird, die Informationen (Kunden-, Produkt-, Bestands-, Mitarbeiter- und externe Daten), Prozesse und Aktivitäten (Aktionen, Kanäle) konsistent nutzt.
  • Beschleunigen Sie Investitionen in Omni-Channel-Commerce-Plattformen für den Einzelhandel. Entwickeln Sie Retail Analytics und AI als grundlegendes Element, das in jede Geschäftsfunktion des Einzelhandels eingebettet ist, und verbinden Sie Daten, Anwendungen und externe Services über die Omni-Channel-Commerce-Plattform des Einzelhandels.
  • Gewährleisten Sie die Ausführung von Fulfillment-Prozessen auf der Grundlage von geografischer Omni-Channel-Orchestrierung und „hub and spoke“ Omni-Channel-Vertriebsmodellen.
  • Nutzen Sie ein einheitliches, netzwerkorientiertes Datenmanagement (MDM/PIM, Kundendaten, Zweit- und Drittdaten) für Agilität und ökosystemgestützte Wertschöpfung.
  • Transformieren Sie Ihre produktzentrische Warenwirtschaft und Sortimentsplanung zu einer kunden- und ertragsorientierten Planung, die durch eine neue Generation von vernetzten Planungsmodellen und Anwendungen, die schnellere und granularere Sortiments- und Kaufentscheidungen ermöglichen, realisierbar ist.

„Ein kritischer Erfolgsfaktor für Einzelhändler wird es sein, neue Wege zu finden, um Innovationen zu entwickeln und Anwendungsfälle einzubinden, die die Ergebnisse für das Unternehmen schnell skalieren können, was letztendlich die Rentabilität der Omni-Channel-Systeme und die führende Position des Einzelhandels im nächsten Jahrzehnt auch hierzulande steigert“, sagt Wafa Moussavi-Amin, Analyst und Geschäftsführer bei IDC. Eine Aufgabe, die nicht trivial ist – aber überlebensnotwendig für eine Branche, die wie kaum eine andere unter Druck steht.

Share

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*