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Fertigungsindustrie 2018: Trend-Technologien kommen in der Wertschöpfungskette an

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Unternehmen in der Fertigungsindustrie müssen ihre digitale Transformation aggressiv umsetzen, um wettbewerbsfähig und erfolgreich zu bleiben. 2018 werden sie diese Transformation noch schneller vorantreiben, um von neuen Technologien zu profitieren, die nun marktreif werden. Denn sie haben das Potenzial, die gesamte Struktur der Branche umzukrempeln.

„Ein attraktives Kundenerlebnis wird für alle digitalen Unternehmen weiterhin einen sehr hohen Stellenwert haben. Die Fertigungsindustrie wird nach Wegen suchen, dieses Kundenerlebnis für alle Abschnitte der Wertschöpfungskette anzubieten. Es wird in erster Linie um Expansion und Effizienz gehen, eine radikale Änderung der Preismodelle ist nicht zu erwarten“, so Werner Rieche, Geschäftsführer der Software AG Deutschland. Worauf muss sich die Fertigungsindustrie also genau einstellen? Das Unternehmen stellt IT-Trends für 2018 aus seiner Sicht vor.

Werner Rieche

1. Plattformen für mehr Wertschöpfung

  • Das Augenmerk werde sich auf digitale Plattformen richten. Sie könnten den Weg für neue Kundenerlebnisse und Effizienzgewinne entlang der Wertschöpfungskette bereiten.

Die Integration digitaler Plattformen in die zugrunde liegenden Speichersysteme bleibe, ebenso wie Sicherheitsfragen, 2018 ein Schwerpunkt. Allerdings sollen die Plattformen jetzt ernsthaft zur Wertschöpfung eingesetzt werden. Sie würden sowohl in der Wertschöpfungskette im Unternehmen als auch in der erweiterten Supply Chain genutzt und entwickeln sich zum Dreh- und Angelpunkt für die Einführung wichtiger Zukunftstechnologien wie 3D-Druck, Blockchain und IoT-basierte Produkte.

2. Wege der Finanzierung

  • Die IT und effizientere Wertschöpfungsketten sollen die interne Transformation finanzieren.

Die Anfangskosten der digitalen Transformation erscheinen hoch, aber die Kosten, die den Unternehmen ohne eine solche Transformation entstehen, seien um ein Vielfaches höher. CIOs werden laut Software AG zusammen mit CEOs und den neuen CDOs beginnen, die Prozesse der Wertschöpfungskette auf die Unternehmensstrategie abzustimmen und sicherzustellen, dass Anwendungen diese Anforderungen und die Geschäftsziele direkt unterstützen. Dadurch würden die Kosten der digitalen Transformation nicht sofort kompensiert, aber 10 bis 20 Prozent der IT-Anwendungskosten sollen frei werden und könnten für die neuen digitalen Gruppen aus anderen Geschäftsbereichen aufgewendet werden.

3. Legacy ist kein Nachteil

  • Legacy-Anwendungen seien ein notwendiger Bestandteil der digitalen Transformation.

Legacy-Systeme seien nicht per se schlecht. Sie enthalten wertvolle Prozesse, Geschäftslogik und Datenspeicher. Das würden die Unternehmen der Fertigungsindustrie zur Genüge feststellen, wenn sie sich 2018 Gedanken über die Ablösung ihrer alternden Anwendungen durch agile Apps machen. Methoden wie Microservices und DevOps sollen mit bimodalen IT-Konzepten kombiniert werden, damit der Monolith modernisiert werden kann. Eine Digitalisierung – die nicht einen Vorlauf von vier bis sechs Jahre benötigt, um vorhandene Legacy-Systeme zu modernisieren – setze auf Legacy-Anwendungen als bewusste Bestandteile der digitalen Transformation.

4. IIoT wird smart

  • Unternehmen starten durch dank Smart Manufacturing.

Das IIoT (Industrial Internet of Things) – also Industrie 4.0 – habe frischen Wind in die Fertigungsindustrie gebracht. Mittlerweile habe fast jedes Unternehmen Smart-Manufacturing-Konzepte und -Technologien eingeführt – entweder für eine bestimmte Anlage, vielerorts jedoch bereits in ganzen Produktionsbereichen. Weltweit skaliert hätten die meisten Unternehmen Smart-Manufacturing-Technologien jedoch noch nicht.

Unternehmen würden Smart Manufacturing energisch vorantreiben, aus kleinen Projekten oder Implementierungen sollen sich weltweit gültige Standardverfahren entwickeln. Predictive Maintenance und Energiemanagement machten typischerweise den Anfang, aber Unternehmen würden auch schwierigere Projekte in Angriff nehmen, die komplexe Algorithmen erfordern, allerdings auch einen höheren Nutzen erbringen, zum Beispiel Qualitätsprognosen und –sicherung für den Produktionsprozess.

Diese KI-basierten Implementierungen sollen Prozesse intelligenter machen und Vorteile bieten wie: schnelle Durchlaufzeiten, Qualitätsverbesserungen, unterbrechungsfreien Betrieb, vollständig automatisierte Produktion und Einsparungen bei den Personalkosten.

5. Der Preis stimmt nicht … noch nicht

  • Vernetze Produkte und Services würden noch nicht allgemein genutzt, um eine nutzungsabhängige Preisgestaltung durchzusetzen. Noch nicht.

Hersteller medizinischer Geräte oder die Pharmaindustrie bewegen sich laut Software AG in Richtung einer nutzungsabhängigen Preisgestaltung – „ob sie wollen oder nicht“. Die Käufer von Produktionsanlagen werden für neue Anlagen weiterhin Kapital aufwenden müssen und könnten neue Anlagen noch nicht über Betriebskosten finanzieren.

Nutzungsabhängige Subskriptionsmodelle würden weiterhin diskutiert und man geht davon aus, dass vernetzte Produkte letztendlich zu solchen Modellen führen werden.

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