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Digitale Transformation bei Versicherern: Das „Wie“ ist entscheidend

Nach einer Anlaufphase in den letzten Jahren befinden sich die Veränderungsprozesse in vielen Versicherungen im Hinblick auf ihr Zielbild 2025 nun in voller Fahrt. Die vielfältigen Transformationsaktivitäten zielführend zu koordinieren, stellt jedoch aktuell die größte Herausforderung für die Versicherer dar.

Quelle: Bearingpoint

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Roadmap 2025 – Wie Versicherer den Weg nach 2025 schaffen“ der Management- und Technologieberatung BearingPoint, in der zentrale Stellhebel aufgezeigt und konkrete Handlungsempfehlungen für eine Transformation 2025 gegeben werden.

„Ein Jahr nach unserer letzten Studie wissen wir aus zahlreichen Gesprächen mit unseren Kunden, dass einige Versicherer mit der Transformation schon gut vorangekommen sind. Jedoch ist der Umsetzungsstand in den definierten Handlungsfeldern sehr unterschiedlich“, erklärt Dr. Rolf Meyer, Partner bei BearingPoint, die Ergebnisse. „Entscheidend im Transformationsprozess ist, die Vielfalt der Maßnahmen zu koordinieren und aufeinander abzustimmen.“

Es mangelt an Ressourcen und Budget

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es zwar viele Initiativen zur Zielerreichung gibt, es aber gleichzeitig oftmals an Ressourcen und dem entsprechenden Budget zur Umsetzung mangelt. So herrscht zum Beispiel bei der Frage nach dem richtigen Beteiligen der Mitarbeiter und einer Strategie, die alle Einzelaktivitäten zusammenbringt und Synergien ermöglicht, derzeit noch Nachholbedarf. Zudem förderte die Studie auch klare Fallstricke zutage. „Was man auf jeden Fall im Transformationsprozess vermeiden sollte, ist, einen kurzfristigen Break-Even zu erwarten, nur aus IT-Sicht zu digitalisieren und das Geschäftsmodell nicht zu hinterfragen“, unterstreicht Dr. Meyer.

Fahrplan 2025: Zentrale Stellhebel und Voraussetzungen

Um die Transformation erfolgreich zu bewältigen, sei die Beherrschung neuer Technologien zwar eine notwendige Voraussetzung, aber laut Studie ist das nicht der wesentlichste Stellhebel. „Die gute Botschaft ist, es braucht ’nur‘ klassische Management-Tugenden, um die wichtigsten drei Stellhebel für die ‚Roadmap 2025‘ so einzustellen, dass eine erfolgreiche Transformation möglich wird:

  • Perspektive schaffen,
  • Veränderungskultur etablieren und
  • Handlungsfähigkeit herstellen.“

Die weniger gute Botschaft sei, dass es viel unternehmerische Konsequenz auf allen Managementebenen und in allen Unternehmensbereichen dafür brauche „und es eben nicht mit der Einführung von Portalen, Blockchain, RPA/KI, Scrum-Verfahren und ähnlichen getan ist“, kommentiert Dr. Stefan Giesecke, Executive Advisor bei BearingPoint.

„Die Veränderungen gehen bis tief in die Unternehmenskultur und bis zum Verhalten und Denken aller Mitarbeiter. Deshalb stellen sie auch enorme Herausforderungen für eine bisher wenig veränderungsfreudige Branche dar.“

Methodik:  In der Branchenstudie „Roadmap 2025“ wurde aus Kundenprojekten und -gesprächen sowie praktischer Transformationsarbeit mit Versicherungsunternehmen ein Bezugsrahmen mit Stellhebel-Clustern für eine praxisorientierte Transformation 2025 entwickelt und in 17 Thesen formuliert. Für die Studie wurden Top Manager aus führenden Versicherungsunternehmen zum Status Quo ihres Transformationsprozesses befragt sowie die von BearingPoint erarbeiteten 17 Thesen verifiziert. Die Studie „Roadmap 2025“ ist eine Fortsetzung der Studien „Fit for 2025“ (2015) und „Readiness 2025“ (2016) und befasst sich nach dem „WAS“ und dem „WO stehen wir“ nun mit dem „WIE“ der Transformation von Versicherungen.

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