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Branchenübergreifende Digitalisierung: Gehälter für IT-Fachkräfte steigen deutlich an

Bildquelle: Pixabay

Die IT-Branche entwickelt sich positiv: Die Gehälter von IT-Führungskräften sind um 2,8 Prozent und die von Fachkräften um 3 Prozent gestiegen. 2016 betrug das Lohnwachstum bei Fachkräften noch 2,2 Prozent und bei Führungskräften 3 Prozent.

Das sind Ergebnisse einer Untersuchung, die Compensation Partner gemeinsam mit der Fachzeitschrift „Computerwoche“ durchgeführt hat. Ausgewertet wurden Höhe und Struktur der Gehälter von insgesamt 29 IT-Funktionen. Eingeflossen sind auch Faktoren wie die Firmengröße oder die Berufserfahrung des Arbeitnehmers.

Die attraktivste Stadt für die IT: Frankfurt am Main 

Der Top-Standort für die IT ist Frankfurt am Main: Das Lohnniveau der Stadt liegt 21,39 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. „Vor allem der attraktive Bankensektor sorgt dafür, dass Gehälter für Angestellte in der IT an diesem Standort besonders hoch sind“, erklärt Tim Böger, Geschäftsführer von Compensation Partner. München folgt knapp dahinter mit einem Lohnniveau von 20,36 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.

Spitzengehälter für Leiter und Sicherheitsmanager in der IT

Unter den Führungskräften sticht der IT-Leiter hervor und belegt mit einem Jahreseinkommen von 145.300 Euro den ersten Platz. Für Fachkräfte und Spezialisten ist die IT-Sicherheit am lukrativsten, denn hier verdienen die Experten knapp 74.600 Euro jährlich. „Die wachsende Relevanz von Cyber-Security und die branchenübergreifende Digitalisierung der Wirtschaft sind ausschlaggebend für diesen positiven Gehaltstrend“, erklärt Böger. Knapp dahinter folgen die Gehälter von IT-Projektleitern (72.500 Euro) und SAP-Beratern (72.100 Euro).

Ein höherer Bildungsabschluss lohnt sich 

Mit einem Bachelorabschluss können Beschäftigte mit 53.300 Euro jährlich circa 4.800 Euro mehr verdienen als mit einer absolvierten Lehre. Einen größeren Sprung machen Arbeitnehmer, die über ein Diplom einer Fachhochschule verfügen. Sie erhalten ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 69.200 Euro – circa 16.000 Euro mehr als Bachelorabsolventen. Beschäftigte mit Masterabschluss erhalten ein Entgelt von 60.900 Euro und Doktoranden verdienen mit 75.900 Euro jährlich am meisten.

Große Unternehmen stemmen höhere Gehälter

Die Mitarbeiteranzahl von Unternehmen hat auch in der IT-Branche einen großen Einfluss auf die Gehaltsstruktur. Es gilt: Je größer das Unternehmen, desto höher die Vergütung. In kleinen Unternehmen mit weniger als 101 Mitarbeitern erhalten Fachkräfte ein durchschnittliches Einkommen von 49.700 Euro jährlich. Circa 10.000 Euro mehr gibt es in mittelgroßen Unternehmen. Fachkräfte aus großen Unternehmen mit über 1.001 Beschäftigten beziehen ein Durchschnittsgehalt von rund 77.900 Euro. Gleiches gilt für Führungskräfte – diese erhalten in kleinen 98.600 Euro und in großen Unternehmen knapp 133.000 Euro im Jahr.

Höheres Einkommen durch mehr Berufserfahrung

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Berufserfahrung des jeweiligen Beschäftigten: Mit drei- bis sechsjähriger Praxiserfahrung kommen Fachkräfte in der IT-Wirtschaft auf rund 50.900 Euro jährlich und mit sieben bis zehn Jahren auf 54.000 Euro. Wer länger als zehn Jahre in der Branche tätig ist, kommt im Durchschnitt auf ein Jahresgehalt von 66.300 Euro.

45 Prozent der IT-Führungskräfte fahren einen Firmenwagen

Rund 26 Prozent der Fachkräfte und 63 Prozent der Führungskräfte aus der IT-Branche verfügen über eine Prämienregelung. Dieser Prämienanteil beläuft sich bei den Angestellten ohne Personalverantwortung durchschnittlich auf 7.200 Euro und bei den Führungskräften auf 23.900 Euro im Jahr. Über einen Firmenwagen, dessen Durchschnittswert bei 50.800 Euro liegt, dürfen sich 45 Prozent aller IT-Führungskräfte freuen.

Methodik: An der Studie haben sich dieses Jahr 35 Unternehmen aus der IT-Wirtschaft beteiligt, die insgesamt 910 Datensätze geliefert haben. Weitere 10.465 Datensätze stammen aus Direktbefragungen von Fach- und Führungskräften. Somit sind insgesamt 11.375 Datensätze in die Studie mit eingeflossen. 769 Meldungen kamen zu Führungspositionen und 10.606 Meldungen zu Fach- und Spezialistenpositionen. Die Datenerhebung fand im Zeitraum von Mai bis August 2017 statt. Die Studie kostet 599 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer und Versandkostenpauschale) und kann hier bestellt werden.

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