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Cloud-Nutzung im Mittelstand: Mobiles Arbeiten ist der Hauptgrund

Offensichtlich entdeckt der deutsche Mittelstand die Vorteile von Cloud Computing und Software-as-a-Service (SaaS) für sich, denn die Zahl der Unternehmen, die die Cloud nutzen oder es in absehbarer Zeit tun wollen, wächst stetig. Ein Hauptgrund: Die Möglichkeit des mobilen Arbeitens.

Quelle: forcont

Vier von fünf Befragten in einer Studie der forcont business technology gmbh und der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin haben heutzutage SaaS im Unternehmen im Einsatz oder bieten sie selbst an. Der Vergleich mit den Ergebnissen der Vorgängerstudie von vor zwei Jahren zeigt: Damals konnten 20 Prozent die Frage nach der SaaS-Nutzung nicht sicher beantworten.

Die Prioritäten der Nutzer haben sich indes verschoben: Vor zwei Jahren diente SaaS vorwiegend der Kommunikation und Business Collaboration, der Cloud-Speicher kam erst an zweiter Stelle. 2017 ist Cloud-Speicher als IT-Commodity auf breiter Front (68 %) angekommen. Die Hälfte der befragten Nutzer setzt cloudbasierte Kommunikationsdienste ein.

Mobile Arbeitswelt befördert Cloud

Eine der größten Änderungen gegenüber 2015 ist die enorm gestiegene Bedeutung des mobilen Arbeitens als Argument für SaaS: von 57 Prozent auf fast 90 Prozent. Mobiles Arbeiten ist damit aktuell der beliebteste Grund, um cloudbasierte Software einzuführen. Offenbar passt dieser SaaS-Mehrwert gut zu den sich verändernden Arbeitsgewohnheiten.

Die Punkte Kosteneffizienz, Entlastung der IT-Abteilung und Konzentration auf das Kerngeschäft verlieren etwas an Bedeutung, wenngleich sie – wie 2015 – weiterhin zu den wichtigsten Motiven für Cloud Computing gehören. Rund 10 Prozent mehr Teilnehmer nennen 2017 jeweils die Benutzerfreundlichkeit von SaaS als maßgeblichen Beweggrund pro Cloud und versprechen sich Wettbewerbsvorteile.

Anspruch an stabile Performance nimmt zu

Wenig überraschend bleibt die Datensicherheit für alle Seiten – Nutzer, Nichtnutzer, Softwareanbieter – eine der drängendsten Fragen. Unter den Nichtnutzern stieg die Zahl derer, die Sicherheitsmängel befürchten, massiv an: von 60 Prozent 2015 auf über 90 Prozent im letzten Jahr. Auch bei den Nutzern genießen Sicherheit und Schutz ihrer Daten weiterhin höchste Priorität, obgleich sie zugunsten der Forderung nach einer stabilen Performance ein klein wenig an Bedeutung einbüßen.

Zunehmenden Wert legen die Nutzer auf Customizing und Support durch den Anbieter. Immer wichtiger wird ihnen zudem, die SaaS-Lösungen gut in die unternehmenseigene IT-Landschaft zu integrieren.

Kosten und Mitarbeiter-Akzeptanz als neue Knackpunkte

Bei vielen Aspekten sind die Nutzer sensibler geworden: So wird die Kostenfrage zunehmend kritisch gesehen, ebenso die Frage, ob Anbieter einen guten Support leisten können. Die Unternehmen haben verstärkt Bedenken, ob die Mitarbeiter, die mit SaaS arbeiten sollen, den neuen Technologien gegenüber aufgeschlossen sind.

Wird Cloud-Computing Standard?

forcont und HWR Berlin sind sicher, dass sich Cloud Computing mittelfristig im deutschen Mittelstand durchsetzt. SaaS-Lösungen würden Normalität: Nutzer machen sich dann keine Gedanken mehr, wo Daten gespeichert oder verarbeitet werden. Sie fragen sich auch nicht mehr, ob die gewünschte Software überhaupt verfügbar ist. Stattdessen würden sie den uneingeschränkten Zugriff auf die Applikationen – jederzeit, an jedem Ort und mit jedem Endgerät oder Datencontainer – einfach als gegeben voraussetzen.

Eine Bedingung dafür sei, dass Anbieter den zentralen Sorgen der geschäftlichen Nutzer hinsichtlich Rechtssicherheit und Kontrolle über die Daten entgegenwirken – mit mehr Transparenz, Aufklärung und gegebenenfalls Zertifizierungen. Auch müssten sie die Forderungen nach stabiler Performance, Benutzerfreundlichkeit und Kosteneindämmung erfüllen.

Der gesamte Ergebnisbericht steht hier zum kostenlosen Download bereit.

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