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Hackerangriffe und Facebook-Datenskandal: Deutsche wünschen sich strengere Gesetze für Cybersicherheit

Bildquelle: Pixabay

Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich nach dem Datenleck bei Facebook mehr Schutz vor Datenlücken und Cyberattacken sowie strengere Gesetze gegen Verstöße. Diese dürfen nicht an Staatsgrenzen enden, sondern sollten länderübergreifend funktionieren.

Laut repräsentativen Umfragen der Management- und Technologieberatung BearingPoint haben 88 Prozent der Befragten haben den Datenskandal zumindest am Rande verfolgt. Die Hälfte der Befragten habe zusätzlich nach Informationen zum Datenleck gesucht.

Vertrauen in das eigene Smartphone ist größer als in den Staat

„Unsere Umfrageergebnisse zeigen, dass der Facebook-Datenskandal das bereits starke Bedürfnis der Deutschen nach Cybersicherheit weiter erhöht hat. Mit 49 Prozent fühlen sich rund die Hälfte der Befragten hier nicht genügend durch den Staat geschützt. Gleichzeitig zeigt die Umfrage aber auch, dass die Deutschen bei der Nutzung ihres Smartphones sorgloser mit dem Thema Cybersicherheit umgehen“, sagt Stefan Pechardscheck, Partner und globaler Leiter Technology bei BearingPoint.

Lediglich 37 Prozent fühlt sich bei der App-Nutzung über das eigene Mobiltelefon nicht gut genug gegen Cyberkriminalität geschützt (vor dem Facebook-Datenskandal: 33 %).

Härtere Gesetze und transparente Informationen

Zum besseren Schutz vor Cyberattacken haben die Befragten klare Vorstellungen zu geeigneten Maßnahmen: So sind 84 Prozent der Meinung, dass die Regierung Unternehmen drängen sollte, die Sicherheit von Kundendaten zu erhöhen. Vor dem Facebook-Datenskandal war dieser Wert noch 4 Prozent geringer. Auch wünschen sich ebenfalls 4 Prozent mehr (81 %), dass die Regierung gezielt Informationen zu Cyberangriffen veröffentlicht. Von 84 Prozent der Befragten werden härtere Gesetze zur Bekämpfung von Cyberkriminalität gefordert (vor dem Facebook-Datenskandal: 81 %).

Doch nicht nur an den Staat, auch an Unternehmen stellen die deutschen Bürger klare Forderungen: So gaben 88 Prozent der Befragten an, dass sie von Unternehmen vor allem den Schutz ihrer Kundendaten erwarten. Denselben Wert erzielte bereits die Befragung vor dem Facebook-Datenskandal. Dies zeig5, dass der Schutz von Kundendaten zu den Pflichtaufgaben von Unternehmen zählen sollte.

„Gütesiegel für Internetsicherheit“

Zudem fordern nach wie vor 80 Prozent regelmäßige Schulungen zum Thema Internetsicherheit sowie ebenfalls 80 Prozent die Veröffentlichung von Tipps und Tricks zum Umgang mit potentiellen Hackerangriffen. Als Folge des Facebook-Datenskandals wünschen sich mit 66 Prozent nun 5 Prozent mehr Befragte, dass sich Unternehmen einer Prüfung unterziehen, an deren Ende ein Gütesiegel für Internetsicherheit verliehen wird. Ebenso wünschen sich 5 Prozent mehr Befragte (aktuell 73 %), dass Unternehmen eigene IT-Teams bereitstellen, die ausschließlich die Internetsicherheit des Unternehmens gewährleisten.

„Diese Ergebnisse zeigen, dass die Deutschen gut einschätzen können, worauf es beim Schutz ihrer Daten ankommt. Die Bürger möchten sich darauf verlassen können, dass Unternehmen adäquat mit ihren Kundendaten umgehen. Wenn dies umgesetzt wird, kann das Vertrauen insbesondere in deutsche Produkte erhöht werden. Der Marke ‚Made in Germany‘ und dem deutschen Staat lassen sich somit auch auf diesem Gebiet neuen Glanz verleihen“, so Pechardscheck.

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