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Arbeiten in der digitalen Wirtschaft: Innovationsmanager sind die Top-Verdiener

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Quelle: Kienbaum

Die Digitale Wirtschaft zahlt erfahrenen Mitarbeitern in Business Development, Innovationsmanagement und Vertrieb im Fachkräftevergleich die höchsten Gehälter: Innovationsmanager sind mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 100.000 Euro mit Abstand die Top-Verdiener unter den Fachkräften mit mehr als fünf Jahren Berufserfahrung in der Branche, so das Ergebnis einer aktuellen Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. und der Beratungsgesellschaft Kienbaum.

Auf den Plätzen zwei und drei der Rangliste folgen Business Development Manager sowie Digital Sales Manager/Account Manager/Key Account Manager mit jeweils 80.000 Euro durchschnittlichem Jahresgehalt auf Senior-Level. Am wenigsten verdienen Senior-Spezialisten in der Digitalen Wirtschaft, wenn sie als Affiliate Marketing Manager (44.000 Euro) oder Digital Designer (48.000 Euro) arbeiten. Für die Studie „Arbeiten in der digitalen Wirtschaft“ haben der BVDW und Kienbaum die Angaben von 1.200 Fach- und Führungskräften aus der Digitalen Wirtschaft ausgewertet.

„Die Digitale Wirtschaft ist eine innovationsgetriebene Branche: Deshalb sind die Gehälter in den Bereichen Business Development, Innovation und Vertrieb oft sehr gut. Innovation schreibt die Digitale Wirtschaft auch auf der Produktseite groß und vergütet das entsprechend“, sagt Fabian Kienbaum, Geschäftsführer von Kienbaum Consultants International.

Marketing und Sales dominieren bei den typischen Jobprofilen

Experten in Online Marketing und Sales sind die häufigsten Jobprofile in der Digitalen Wirtschaft: Die Top drei der Jobs bilden Online Marketing Manager, Projektmanager Online und Digital Sales Manager. „Die Digital-Firmen verfolgen mit innovativen Business-Ideen einen klaren Wachstumskurs und versuchen, ihre neuen digitalen Produkte und Dienstleistungen mit Hochdruck im Markt bekannt zu machen. Dafür setzen sie auf digitale Experten in Online Marketing und Sales“, sagt Harald R. Fortmann (Cribb Personalberatung), Botschafter für Bildung & Personalentwicklung im BVDW und ergänzt: „Die Digitale Wirtschaft lädt klassische Jobprofile wie Kundenbetreuer, Projektmanager oder Marketing Manager digital auf, ergänzt diese also um digitale Aspekte. Die Mitarbeiter müssen spezifische Digital-Kompetenzen mitbringen, um ihre Aufgaben im digitalen Bereich bewältigen zu können. Diese Entwicklung ist zukunftsweisend für eine Vielzahl von Berufen in der gesamten Wirtschaft: Im Zuge der Digitalisierung werden weitere Unternehmen Teil der der Digitalen Wirtschaft werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Hier werden ähnliche Jobprofile entstehen.“

Gehälter in Digital-Firmen steigen besonders schnell

Die Digitale Wirtschaft erhöht die Gehälter ihrer Fachkräfte deutlich schneller als in anderen Branchen und Funktionen: Für dieses Jahr ist die Vergütung im Schnitt um fünf Prozent gestiegen. In vergleichbaren Berufen anderer Branchen wie etwa in Maschinenbau, Handel, Banken oder Versicherungen haben die Unternehmen die Gehälter im Schnitt nur um 2,9 Prozent erhöht.

Boni sind in der Digitalen Wirtschaft in Teilen bereits weit verbreitet: Im Schnitt erhalten 49 Prozent der Spezialisten eine variable Vergütung. Sie beträgt durchschnittlich 6.500 Euro im Jahr, wobei Senior-Spezialisten mit 8.700 Euro einen mehr als doppelt so hohen Bonus erhalten wie Junior-Spezialisten mit 3.400 Euro.

In der Digitalen Wirtschaft arbeiten insgesamt mehr Frauen als in anderen Branchen in Deutschland: Der Anteil weiblicher Fachkräfte beträgt in der Digitalen Wirtschaft 39 Prozent, in branchenübergreifenden Betrachtungen dagegen rund 23 Prozent. In der Digitalen Wirtschaft arbeiten besondere viele junge Frauen: Unter den Spezialisten bis 30 Jahre ist der Frauenanteil höher als der Anteil an Männern. Von den 36- bis 40-Jährigen Fachkräften ist allerdings nur etwa ein Drittel weiblich.

Spezialisten in der Digitalen Wirtschaft legen Wert auf flexible Arbeit

Zu den häufigsten Benefits für Spezialisten in der Digitalen Wirtschaft gehört die Möglichkeit, flexibel arbeiten zu können: 60 Prozent der Studienteilnehmer kommt in den Genuss flexibler Arbeitszeitmodelle. „Aber zu flexiblen Arbeitsmodellen gehört mehr als das Öffnen der Cloud und die Bereitstellung von Smartphones und Tablets für die Mitarbeiter. Vielmehr muss die zunehmende Flexibilisierung unserer Arbeitswelt in einem gesunden Spannungsverhältnis mit der erforderlichen Integrationsfunktion des Human Resource Managements stehen. Dies mag in letzter Konsequenz ein Paradoxon sein. Bringt doch gerade die Schaffung von Freiraum einen gewissen Kontrollverlust mit sich, der wiederum eine stabile Verankerung und zielgerichtete Steuerung der variablen Arbeit erfordert. Hier sind insbesondere die Führungskräfte in ihrer Rolle als Moderator gefragt. Führung ist heute indirekter, eine Kommunikation von Angesicht zu Angesicht oftmals nicht möglich. Umso wichtiger ist eine Persönlichkeit, die Authentizität, Vertrauen und Souveränität ausstrahlt. Wer von seinen Mitarbeitern erwartet, dass sie sich mit den Zielen des Unternehmens identifizieren, muss ihnen auch die Chance geben, ihre kreativen Ideen umzusetzen“, sagt Fabian Kienbaum.

 

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