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Digitale Transformation: Software & Services übernehmen das Steuer in der Automobilindustrie

Quelle: Frost & Sullivan

Die schnelle Digitalisierung verändert den Komponenten-basierten Automobilsektor hin zu einer auf Software und Lösungen konzentrierten Industrie. In Zukunft werden sämtliche Abschnitte der Wertschöpfungskette in der Mobilität digitalisiert sein: Von einem verkürzten Produktlebenszyklus aufgrund von höherer Softwareabhängigkeit über die Neugestaltung von Autohäusern, bis hin zum eigentlichen Verkaufsprozess und der Stabilisierung von Kundenbeziehungen – jeder Bereich wird davon geprägt sein, welche Chancen und Herausforderungen die Digitalisierung mit sich bringt.

Frost & Sullivan teilt diesen Digitalisierungstrend in fünf große Bereiche:

  1. die Zukunft der Mobilität und Mobilitätsstrategien der Erstausrüster (OEMs),
  2. Industrie 4.0, vernetzte und autonome Fahrzeuge,
  3. digitaler Einzelhandel,
  4. eine vernetzte Lieferkette sowie
  5. Mobilität als Dienstleistung (engl. Mobility-as-a-Service, MaaS).

„Allein autonome Autos werden bis 2030 einen 84 Milliarden US-Dollar-Markt ausmachen,” prognostiziert Frost & Sullivan Partner Mobility, Franck Leveque. „Von diesen 84 Milliarden US-Dollar werden sich 50 Prozent auf Software beziehen, was deutlich macht, welche Konvergenzen sich für die Mobilitätsbranche mit anderen Industrien ergeben,” erklärt er.

Ähnliche Trends lassen sich im Einzelhandelssektor erkennen. Bis 2020 sollen sich die Geschäftsflächen im Auto-Einzelhandel um 15 bis 20 Prozent verringern im Vergleich zu den derzeitigen Größen von Geschäften. Werkstätten der Zukunft sollen zudem Technologien auf verschiedenen Ebenen umfassen. Ziel sei es, einnehmende digitale Erlebnisse zu ermöglichen, die die Kundenloyalität erhöhen.

Digitale Mobilitätsdienste mit großem Umsatzpotential

Bereits heute nutzen 40 Millionen Menschen app-basierte Portale zur Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten und die App-Nutzung von Fahrdiensten ist auf über 70 Millionen Nutzer angewachsen. „Während insbesondere Informationsdienste immer ausgefeilter werden, wächst das Potenzial integrierter und aggregierter Mobilitätsdienste immer weiter an”, erklärt Shwetha Surender, Program Manager Mobility bei Frost & Sullivan. Kunden würden dazu befähigt, ihre Reisen per Smartphone in Echtzeit zu planen, buchen und zu bezahlen. Dafür seien Partnerschaften zwischen privaten als auch öffentlichen Verkehrsdienstleistern notwendig. Das Umsatzpotential solcher digitalen Mobilitätsdienste soll voraussichtlich auf zwei Billionen US-Dollar weltweit bis 2025 anwachsen und erklärt das andauernde Interesse aus dem privaten Sektor.

Die Erwartungen der Kunden in Hinblick auf einen digitalen Lebensstil und die Nachfrage nach neuen und innovativen Diensten werden sich auf sämtliche Komponenten einer Digitalisierung der Industrie auswirken. Am deutlichsten soll sich dies jedoch in Bezug auf die Entstehung von MaaS zeigen. Die Bereitschaft, verschiedene Transportarten miteinander zu kombinieren, verleihe der Industrie ein neues Aussehen. Die Grenzen zwischen öffentlichen und privaten Beförderungsmitteln verwischen sich zum Vorteil für multi-modale, integrierte Transportsysteme, die das Aufkommen von Modellen, wie Smart Ticketing, Multi-Lösungen und Sammelbuchungen vorantreiben.

Ein Video zu neuen Geschäftsmodellen in der Mobilitätsbranche und der Zukunft der intelligenten Mobilität finden Sie hier:

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