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Künstliche Intelligenz: Cloud macht Entwicklungssprung möglich

Bildquelle: Pixabay

Alexa, Siri & Co. – im kleinen Rahmen leben wir bereits fast selbstverständlich mit künstlicher Intelligenz im Alltag. Nahezu unerschöpfliche Kapazitäten in der Cloud schaffen jetzt immer neue Anwendungsmöglichkeiten und ermöglichen die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz in Riesenschritten. Was ist heute schon möglich und wie wird künstliche Intelligenz schon sehr bald unseren Alltag massiv verändern? Das diskutieren im aktuellen eco audiomagazin Reinhard Karger (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz), Peter Jaeger (Microsoft), Michael Wilmes (Amazon) und Markus Schaffrin (eco).

Herausforderung „Entscheidungen treffen“

Künstliche Intelligenz ist nicht nur etwas für Science-Fiction-Fans: Der Schachcomputer Deep Blue von IBM hat bereits 1997 gegen einen amtierenden Weltmeister gewonnen und 2016 schlug AlphaGo den weltbesten menschlichen Profi sogar in dem ungleich komplexeren Spiel. Genau diese Komplexität stellt für die KI die eigentliche Herausforderung dar.

Peter Jaeger, Senior Director Developer Experience and Evangelism bei Microsoft, erklärt das so: „Wenn man KI als Informatiker runterdefiniert, sind es am Ende des Tages Entscheidungsbäume. KI sind Algorithmen, die entscheiden zwischen null und eins. Je breiter und je tiefer ich diesen Entscheidungsbaum mache, umso komplexer wird er.“

Umfangreiche Entscheidungen künstlicher Intelligenz können erst seit ein paar Jahren überhaupt verarbeitet werden – denn erst die Cloud bietet praktisch unbeschränkte Kapazitäten, um diese Entscheidungsbäume zeitnah abzuarbeiten und ein entsprechendes Ergebnis zu liefern. Täglich kommen dabei neue Anwendungsmöglichkeiten dazu wie in den Bereichen Automotive oder Healthcare. In naher Zukunft sieht Jaeger die simultane Übersetzung von VoIP-Telefonaten.

Sprache als Schnittstelle

Warum sind Sprachsysteme wie Alexa so beliebt? „Sprache ist eine hervorragende Schnittstelle zwischen Mensch und Technik,“ erläutert Michael Wilmes, Principal PR Amazon Devices bei Amazon. Die Stärke liegt derzeit aber vor allem in der Spracherkennung.

Reinhard Karger, Unternehmenssprecher am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, sieht das Sprachverstehen bei Weitem noch nicht auf dem gleichen Niveau. Deshalb wenden sich seiner Erfahrung nach Nutzer nach kurzer Zeit vom Dialogsystem ab und nutzen die Sprachassistenten vor allem als Diktiersystem für Nachrichten.

Wer steuert wen?

Hierzulande gibt es bei KI noch Widerstände aus Gründen des Datenschutzes, weiß Markus Schaffrin, Sicherheitsexperte und Geschäftsbereichsleiter im eco. Dennoch sieht er die Zukunft im Internet vielfältiger und komfortabler durch künstliche Intelligenz. Apokalyptische Befürchtungen, KI könnte irgendwann die Herrschaft übernehmen, erteilt Peter Jaeger eine klare Absage und sieht sie als Werkzeug: „Die künstliche Intelligenz ist eine Maschine und soll eine Maschine sein.“

Das komplette eco audiomagazin mit dem Titel „Alexa, Siri & Co. – künstliche Intelligenz zieht in den Alltag ein“ ist unter https://www.eco.de/podcasts.html zu hören, kann kostenlos heruntergeladen werden und ist bei gängigen Podcast-Portalen wie iTunes verfügbar.

 

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