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API-Management-Lösungen lassen noch zu wünschen übrig

Bildquelle: Pixabay

Gemessen an den Kriterien Stabilität, User Experience, Integrierbarkeit und Flexibilität bewertet das Cross-Business-Architecture Lab (CBA Lab) API-Management-Lösungen als noch unreif. Allerdings rät der Verband Anwendern, nicht länger mit dem Einsatz solcher Lösungen zu warten, sondern sich für ein Produkt zu entscheiden und es auszuprobieren. Jedoch sollten die Anwender bereit sein, das Produkt nötigenfalls schnell zu wechseln.

Der Workstream API-Management, eine Arbeitsgruppe, in der sieben Mitgliedsunternehmen des CBA Labs mitarbeiten, hat vier API-Management-Lösungen genauer betrachtet. Die Mehrzahl der teilnehmenden sieben Großunternehmen stellt ein eher durchwachsenes Zeugnis aus: „Wir sind mehrheitlich der Meinung, dass die Produkte noch nicht reif genug sind. Einige der Anbieter surfen offensichtlich auf der API-Management-Welle und haben bestehende Integrationslösungen ein wenig an die API-Management-Anforderungen angepasst, sie aber nicht eigens für die API-Welt entwickelt“, erklärt Workstream-Leiter Yannis Baillet vom CBA-Mitgliedsunternehmen SBB.

Vier Kriterien, die wichtig sind

Evaluiert wurden die Produkte der Hersteller vor allem anhand der Kriterien Stabilität, User Experience, Integrierbarkeit und Flexibilität.

Das CBA Lab begründet, warum es seine Bewertung an diesen vier Kriterien orientiert:

  • Stabilität: Das ist eine Grundvoraussetzung. Die Lösungen müssen auch unter hoher Belastung betriebssicher arbeiten. Das ist bei den untersuchten Lösungen nicht immer gegeben.
  • Flexibilität: APIs leben nur, wenn sie genutzt werden. Bei sich ständig ändernden Anforderungen müssen die mit der API-Management-Lösung veröffentlichten APIs schnell veränderbar sein oder es muss klar und nachvollziehbar begründet werden können, warum bestimmte Veränderungswünsche nicht zu erfüllen sind. Das eingesetzte Management-Tool muss diese Flexibilität unterstützen. Hier waren die Workstream-Teilnehmer mit den Lösungen nicht einverstanden.
  • Integrierbarkeit: Kein Unternehmen fängt auf der grünen Wiese an. Deshalb müssen die APIs in die bestehende Landschaft eingepasst werden können. Je einfacher das funktioniert, desto besser. Außerdem, so der API-Workstream, ist es bei API-Management-Lösungen mitunter sinnvoll, nur einige Komponenten zu benutzen, nicht aber die komplette Lösung. Deshalb müssen diese Komponenten integriert und mit Komponenten anderer Management-Lösungen kombiniert werden können. Dabei wiesen die untersuchten Produkte Mängel auf.
  • User Experience: Darauf hat der Workstream besonderen Wert gelegt. Die mit den API-Management-Lösungen zur Verfügung gestellten APIs müssen intuitiv und leicht bedienbar sein. Sonst werden sie von den Entwicklern nicht genutzt. Hier haben alle bewerteten Lösungen noch Verbesserungsbedarf.

Unternehmen sollten zügig beginnen, Erfahrungen mit den Lösungen zu sammeln

Baillet warnt allerdings seine Kollegen in den Anwenderunternehmen davor, zunächst auf Produktverbesserungen zu warten und erst dann API-Managementlösungen einzusetzen, wenn sie alle Kriterien gut erfüllen. Er empfiehlt, sich schnell zu entscheiden, auch wenn die Entscheidung nicht in allen Facetten abgesichert ist. Die Unternehmen sollten möglichst zügig Erfahrungen mit den gewählten Lösungen sammeln, um sie dann nötigenfalls auch schnell wieder auszutauschen. Baillet begründet dieses Vorgehen mit den rasanten Entwicklungen im Markt. „Der ganze Markt entwickelt sich noch sehr dynamisch, deshalb kann man aus heutiger Sicht noch keine endgültige Entscheidung für eine bestimmte Lösung treffen.“

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