Home / News / Ransomware Bad Rabbit: Sicherheitsexperten befürchten globale Ausbreitung

Ransomware Bad Rabbit: Sicherheitsexperten befürchten globale Ausbreitung

Die russische Nachrichtenagentur Interfax ist Opfer eines Kryptotrojaners namens „Bad Rabbit“ geworden. Bad Rabbit betrifft Sicherheitsexperten zufolge aktuell mehrere Länder in Europa. Auch wenn sich die Ransomware noch nicht so weit verbreitet habe wie  Petya/NotPetya, so habe die Malware schon Schäden angerichtet. In der Ukraine hat beispielsweise das CERT (Computer Emergency Response Team) eine offizielle Warnung veröffentlicht.  Anwender werden bei der Cyber-Attacke durch ein gefälschtes Adobe Flash-Update auf eine infizierte Website geleitet. Sobald Bad Rabbit auf den Rechner gelangt ist, versucht sich die Ransomware auf weitere Systeme innerhalb eines Netzwerks auszubreiten.

Screenshot: ESET

Neben der Ukraine und Russland seien bereits Computersysteme in der Türkei und Bulgarien betroffen. „Wir sind uns sicher, dass auch Deutschland im Zuge des laufenden Cyberangriffs zur Zielscheibe wird. Auch bei den vergangenen Ransomware-Angriffen gerieten deutsche Unternehmen und Infrastrukturanbieter ins Fadenkreuz der Täter“, sagt Thorsten Urbanski, Sprecher des europäischen Security-Software-Herstellers ESET.

Laut ESET erfolgte der Angriff über einen sogenannten „Watering Hole Angriff“ per Drive-by-Infektion. Hierbei werden populäre Webseiten, die von der Zielgruppe in der Regel häufig besucht werden, mit Schadcode präpariert. Für eine Infektion ist der reine Besuch der Webseite ausreichend. Das Herunterladen und Öffnen einer Datei ist dafür nicht notwendig. ESET liefert hier weitere Informationen und einen Live-Blog.

Ausbreitung ist im Gang

Die ersten Fälle traten nach ESET-Analysen in der Ukraine und Russland auf. So sind laut Medienberichten der Flughafen in Odessa, das U-Bahn-Netz in Kiew, sowie das ukrainische Ministerium für Infrastruktur und Finanzen unter den Betroffenen gewesen. Bad Rabbit habe nach ersten Analysen ebenfalls das Potential, global großen Schaden anzurichten.

ESET rät Betroffenen, das geforderte Lösegeld generell nicht zu bezahlen: „Es besteht keine Garantie, dass Nutzer nach erfolgter Lösegeldzahlung auch wirklich ihre Daten zurück bekommen“, so Urbanski. „Mit Zahlung des Lösegelds werden zudem die Cybercrime-Strukturen für kommende Angriffe mitfinanziert.“

Weitere Informationen finden Sie unter anderem auch bei Palo Alto Networks.

Share

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*