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Hacker-Angriffe auf Patientendaten nehmen zu

Ponemon

Quelle: Ponemon

Hacker-Attacken waren 2014 erstmals der wichtigste Grund für Datenlecks im Gesundheitsbereich, so eine Studie des Ponemon Institutes. Eine einzige Krankenakte sei dabei 60 bis 70 Dollar wert. Bislang waren laut der Analyse medizinische Daten vor allem durch Schlampigkeit von Mitarbeitern nach außen gedrungen.

Hacker-Attacken im Gesundheitsbereich haben der Studie zufolge seit 2010 um 125 Prozent zugenommen. 91 Prozent der befragten Organisationen im US-Gesundheitsbereich hätten zumindest ein Datenleck zu beklagen hatten. Medizinische Daten sind nicht nur kritisch, sondern für Cyberkriminelle auch viel wert.

2014 entfielen 45 Prozent der Vorfälle auf gezielte Angriffe, die damit auch Ursachen wie den Diebstahl von Geräten überflügelt haben. Eine Krankenakte ist laut Experten 60 bis 70 Dollar wert, berichtet „NBC News“. Eine US-Sozialversicherungsnummer allein dagegen bringe auf dem Schwarzmarkt allenfalls einen Dollar.

Ponemom_2Großes Risiko, schlechter Schutz

„Es gibt einige Ausnahmen, aber im Allgemeinen fehlen Healthcare-Anbietern entweder die Ressourcen, das Personal oder die technischen Neuerungen, um der sich wandelnden Cyberbedrohungs-Landschaft zu begegnen“, meint Larry Ponemon, Gründer und CEO des Ponemon Institute.

Das spiegle sich in der Menge der Datenlecks wider. Neun von zehn Organisationen hatten laut „Fifth Annual Benchmark Study on Privacy & Security of Healthcare Data“ 2014 zumindest einen Vorfall, 40 Prozent sogar fünf oder mehr. Diese Datenlecks kosten die Branche sechs Milliarden Dollar pro Jahr. Dazu kommen noch die Risiken für die Opfer, derer es laut der Studie 2014 bereits 2,3 Millionen gab.

„Medizinischer Identitätsdiebstahl ist 100 Mal schlimmer als Finanz-Identitätsdiebstahl“, so Rick Kam, Gründer des Studien-Sponsors ID Experts http://idexpertscorp.com . Wenn ein Betrüger die medizinische Identität eines Opfers für eine Operation nutze, könnte die Krankenakte danach dessen Blutgruppe oder Medikamentenunverträglichkeiten auflisten statt jenen des Opfers. Der finanzielle Schaden wirke da vergleichsweise harmlos, obwohl Betroffene laut Ponemon Institute im Schnitt auf Kosten von 13.500 Dollar sitzen bleiben.

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