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Datensicherheit: Mehrheit der Deutschen resigniert

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Quelle: Unisys

Mehr als drei Viertel der Deutschen halten Datenklau durch Kriminelle für unvermeidbar.  Auch Zertifizierungen tragen nicht wesentlich zur Vertrauensbildung bei. Das ergab die Studie Unisys Security Insights (USI) – eine weltweite Befragung zu Sicherheitsbedenken in unterschiedlichen Lebensbereichen.

77 Prozent der befragten Bürger sagen, dass es Kriminellen immer gelingen wird, persönliche Daten zu hacken, die von Unternehmen und Organisationen vorgehalten werden. Und nur nur 45 Prozent der Bürger fordern die Einführung von Sicherheits-Zertifikaten für Unternehmen und Organisationen, die persönliche Daten speichern.

Wenig Vertrauen gibt es auch in die Datensicherheit bei Banken und Telekommunikationsunternehmen: 78 Prozent der Befragten befürchten einen Datendiebstahl bei ihrem TK-Anbieter in den nächsten zwölf Monaten, 63 Prozent bei ihrer Bank.

„Die Deutschen haben die Gefahren durch Cyber-Kriminalität offenbar erkannt, nehmen sie aber als ‚allgemeines Risiko‘ hin, das mit der Internetnutzung und dem Teilen von Daten einhergeht. Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass jüngere Menschen diese Bedrohung besser einschätzen können. Daraus können wir aber nicht zwingend schließen, dass sie zusätzliche Vorkehrungen für ihre Online-Sicherheit treffen oder sorgfältiger auswählen, welche Internetdienste sie nutzen“, sagt Dr. Gerhard Knecht, Head of Global Security Services und Compliance im Bereich Enterprise Solutions bei Unisys.

Sicherheits-Zertifizierungen bringen wenig

Die Unisys Security Insights-Studie zeigt auch, dass weniger als die Hälfte der befragten Deutschen unabhängige Zertifizierungen durch Einrichtungen wie TÜV, Dekra oder ISO für Unternehmen und Organisationen, die persönliche Daten speichern, begrüßen. Im Gegensatz dazu hatten dies in einer Unisys-Studie aus dem Jahr 2012 noch 69 Prozent der Befragten gefordert.

Bemerkenswert: Die Mehrheit der 18-24jährigen ist aktuell der Meinung, dass Unternehmen und Organisationen zertifiziert werden sollten. Dies impliziere, dass jüngere Menschen die Bedrohungen besser erkennen und deswegen glauben, dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden sollten.

„Der ständige Strom von Nachrichten über Hacker-Attacken und Datendiebstähle, wie zuletzt der Angriff auf den Deutschen Bundestag, hat sicher seinen Teil dazu beigetragen, dass die Deutschen nicht mehr so recht an die Wirkung von unabhängigen Siegeln und Zertifikaten glauben, wenn es um IT-Sicherheit geht“, sagt Knecht. „Es scheint, als haben die Deutschen akzeptiert, dass es extrem schwierig ist, eine völlige Sicherheit herzustellen.“

Telekommunikationsbranche ist nächstes Ziel von Datendieben

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Quelle: Unisys

Die Teilnehmer der in zwölf Ländern durchgeführten Unisys Security Insights-Studie wurden zudem gefragt, für wie wahrscheinlich sie es halten, dass persönliche Daten in sieben verschiedenen Branchen innerhalb der nächsten zwölf Monate ausgespäht werden. Abgefragt wurden die Einschätzungen bezüglich Fluggesellschaften, Banken und Finanzinstituten, Behörden, Gesundheitswesen, Handel, Telekommunikation und Versorgungsunternehmen.

Die Umfrage zeigt, dass das Vertrauen der Befragten in Telekommunikationsanbieter und Banken am geringsten ist: 78 Prozent der befragten Bundesbürger befürchten, dass sich Unbefugte in den nächsten zwölf Monaten Zugang zu persönlichen Daten bei ihrem Telekommunikationsanbieter verschaffen – und ganze 64 Prozent gehen von einem solchen Datenverlust bei ihrer Bank aus.

Diese Sicherheitsbedenken decken sich jedoch nicht ganz mit der tatsächlichen Bedrohung: Nur sieben Prozent der Befragten gaben an, dass bei ihrer Bank oder einem Handelsunternehmen tatsächlich schon einmal persönliche Daten entwendet wurden.

Der vollständige Report ist in englischer Sprache unter hier verfügbar.

 

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