Die deutsche Internetwirtschaft wächst sechs- bis siebenmal schneller als die deutsche Gesamtwirtschaft. Sie wird traditionelle Aushängeschilder der deutschen Wirtschaft wie die Maschinenbau- und die Automobilindustrie bis 2028 überholt haben, so eine Studie von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. und Arthur D. Little.
Internetdienstleistungen machen in Deutschland einen stark zunehmenden Teil der Inlandsumsätze aus. Damit ist die Internetwirtschaft eine der treibenden Kräfte der deutschen Wirtschaft. So liegt die aktuelle Prognose der Bundesregierung für das deutsche Wirtschaftswachstum für 2016 bei 1,7 Prozent, für 2017 bei 1,5 Prozent. Dagegen wird die deutsche Internetwirtschaft bis zum Jahr 2019 um jährlich durchschnittlich 12 Prozent wachsen – und schon in wenigen Jahren Traditionsbranchen wie den Maschinenbau oder die Automobilindustrie überholen.
Die deutsche Internetwirtschaft stehe zurzeit glänzend da. Sie könne mit den weitaus höchsten Wachstumsraten aufwarten und schicke sich an, immer mehr Industrien den Rang abzulaufen. „Bleiben die Wachstumsraten der einzelnen Wirtschaftszweige in den kommenden Jahren gleich – und momentan spricht nichts für große Veränderungen diesbezüglich –, dann wird die deutsche Internetwirtschaft bereits in fünf Jahren die Maschinenbauindustrie und die chemisch-pharmazeutische Industrie überholen“, erklärt Lars Riegel, Principal bei Arthur D. Little. „Im Jahr 2028 wird sie sogar die Automobilindustrie hinter sich lassen, die derzeit noch das größte Marktvolumen beisteuert.“
Starke Zuwachsraten auch bei der Zahl der Beschäftigten
Die deutsche Internetwirtschaft soll in den kommenden Jahren nicht nur kräftig an Umsatz zulegen, sie werde auch weiter Arbeitsplätze schaffen. Die Zahl der Beschäftigten in der Branche steige von 243.000 im Jahr 2015 auf 332.000 im Jahr 2019. Das entspricht einem jährlichen Anstieg von über acht Prozent. „Dass die Zuwachsraten hier hinter dem Umsatz zurückbleiben, zeigt deutlich, dass die Internetwirtschaft immer effizienter wird“, erläutert eco Geschäftsführer Harald A. Summa.