Deutsche Software-Entwickler sind skeptisch hinsichtlich Sicherheit und Zuverlässigkeit von Cloud-Diensten und speichern ihre Daten daher bevorzugt auf eigenen oder angemieteten Servern. Nur 16,7 Prozent der Programmierer nutzen Cloud-Dienste. Dabei ist es den Cloud-Nutzern extrem wichtig, dass die Daten in einem deutschen Rechenzentrum liegen – auch wenn das höhere Kosten bedeutet.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage unter Software-Entwicklern, die von der Developer Week durchgeführt wurde. Die große Mehrheit (83,3 %) der IT-Abteilungen in Deutschland speichert demzufolge ihre Daten auf eigenen oder angemieteten Servern. Nur 3,7 Prozent nutzen ausschließlich die Cloud, 13 Prozent legen ihre Daten sowohl auf Servern als auch in der Cloud ab. Als Grund für die geringe Nutzung der Cloud nennen mehr als die Hälfte der Befragten Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Zuverlässigkeit von Cloud-Diensten. 39 Prozent gaben zudem an, dass rechtliche Vorschriften die Nutzung der Cloud verhindern.
Cloud-Nutzern allerdings ist der Standort des genutzten Rechenzentrums extrem wichtig. Von den 16,7 Prozent der Programmierer, die ihre Daten in der Cloud ablegen, gaben über die Hälfte an, dass das Rechenzentren des Cloud-Dienstes in Deutschland liegen muss. Nur 21,4 Prozent sagten, dass die Kostenfrage ihnen wichtiger sei als die des Standorts und sie im Zweifelsfalle eher den günstigeren Cloud-Dienst im Ausland wählen würden.
Untersucht wurde auch das Thema Big Data. Rund 70 Prozent der Befragten geben an, mit Big Data noch nicht in Berührung gekommen zu sein, lediglich 21,8 Prozent waren an Big Data-Projekten beteiligt oder solche sind geplant im Unternehmen.
Die Developer Week (DWX) ist eine der größten unabhängigen Entwicklerkonferenzen Europas und findet vom 20. bis 23. Juni 2016 in Nürnberg statt. Die Studie steht hier kostenlos zum Download zur Verfügung.