Die Stuttgarter Hochschule der Medien stellte im Rahmen der Branchenmesse ShareConf die Ergebnisse einer Anwenderstudie zum Einsatz von SharePoint in deutschen Firmen vor. Gemeinsam mit dem Themenportal www.sharepoint360.de wollen die Verfasser vor allem Licht in die unterschiedlichen Einsatzbereiche, die genutzten Funktionsumfänge, die geplanten Strategien sowie mögliche Hindernisse bringen. Ein Ergebnis: Das Social Intranet ist die Basis für die Digitalisierung des Arbeitplatzes.
Insgesamt 88 Prozent aller Befragten nutzen den SharePoint Server als Mitarbeiterportal. Und 85 Prozent verwalten laut der Analyse darüber ihre Dokumente und Dateien. Damit spricht sich die klare Mehrheit weiterhin für SharePoint als Plattform für dokumentenzentrierte, teamübergreifende Zusammenarbeit aus. Bezogen auf das Social Business sehen die Befragten daher ihr internes Social Intranet klar als Ausgangspunkt für die Digitalisierung des Arbeitsplatzes.
Diese Entwicklung unterstreichen auch 83 Prozent, die in SharePoint die strategische Basis für eine verbesserte Zusammenarbeit sehen. 39 Prozent können sich die Technologie sogar als Grundlage für umfangreiche Digitalisierungsvorhaben vorstellen. Allerdings kommen 54 Prozent auch zu dem Schluss, dass die bisherige Nutzung der Plattform eher mangelhaft ausgefallen ist. Auch der geschäftliche Nutzen des Tools war bisher für rund die Hälfte nicht erkennbar.
Anwender sehen Cloud-Umgebung kritisch
Mit 65 Prozent setzt die Mehrheit der Firmen SharePoint bevorzugt als On Premise-Lösung, also im eigenen Rechenzentrum, ein. Eine gemischte – hybride – Nutzung der Instanzen spielt mit 17 Prozent noch eine untergeordnete Rolle. Ganz entgegen der propagierten „Cloud-First“-Strategie aus dem Hause Microsoft, wollen 53 Prozent der deutschen Anwender vorerst gar nicht in die Cloud investieren.
Durchwachsene Usability durch externe Partner verbessern
Ganze 71 Prozent sehen eine gute Usability als das entscheidende Kriterium bei der Einführung von Portalsoftware an. Rund 40 Prozent sind genau in diesem Punkt nicht zufrieden mit ihrer SharePoint Anwendung.
Um eine bessere Benutzerfreundlichkeit zu erreichen, geben 60 Prozent an, grundlegende Anpassungen an der Software vornehmen zu müssen. Mehr als die Hälfte will daher, künftig mehr Geld in weitere Anpassungen investieren. 75 Prozent sehen bei diesen Aufgaben vor allem ihre Dienstleister in der Pflicht.
Mobiler Zugriff spielt geringe Rolle
Ganze 95 Prozent der Mitarbeiter greifen direkt am Desktop auf die Anwendung zu. Tablets liegen mit 58 Prozent noch deutlich darunter, ebenso Smartphones, deren Nutzung 42 Prozent ausmacht. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der mobile Zugriff auf Dokumente und Informationen aktuell noch in den Anfängen steckt und sich erst entwickeln muss.
„Die SharePoint Anwenderstudie zeigt deutlich: Microsoft SharePoint ist ein ideales Werkzeug für die digitale Transformation in Unternehmen,“ sagt der Intranet-Experte Prof. Dr. Thorsten Riemke-Gurzki. „Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz ist aber ein klarer Fokus auf ein definiertes Einsatzszenario und damit die Reduktion der Komplexität für den Anwender,“ ergänzt Mit-Verfasser Prof. Dr. Arno Hitzges. Und David Lavenda vom Microsoft Partner Harmonie fügt hinzu: „Mit dem Wunsch nach besserer Usability legen die Kunden den Finger in die Wunde, denn je einfacher und schneller die Handhabung, desto höher die Zufriedenheit und schließlich die Akzeptanz der gesamten Plattform.“
Alle relevanten Informationen zur SharePoint-Anwenderstudie 2016 gibt es hier in einer Kurzfassung.