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Erpressungssoftware in Deutschland: 100.000 Nutzer wurden attackiert

Erpressungssoftware breitet sich explosionsartig aus, besonders in Deutschland. Es lasse sich durchaus von einer Epidemie von Ransomware sprechen. 94,4 Prozent aller digitalen Erpressungsversuche gehen auf Ransomware-Attacken zurück. Sie haben sich gegenüber dem Vorjahr weltweit um den Faktor 5,5, in Deutschland sogar um Faktor 20 erhöht.Das ist das Ergebnis einer zweijährig angelegten weltweiten Studie von Kaspersky Lab auf Basis der Statistiken des Kaspersky Security Network (KSN).

Krypto-Ransomware-2016

Quelle: Kaspersky Lab

Der Untersuchungszeitraum umfasste April 2014 bis März 2015 sowie April 2015 bis März 2016. Dabei wurde unterschieden zwischen Erpressungssoftware, die Rechner blockiert (sog. ‚Screen Blocker‘), und solcher, die dort Daten verschlüsselt (‚Crypto-Ransomware‘).

Weltweit gesehen stieg die Zahl der Nutzer, die mit einem von Kaspersky Lab registrierten Angriff durch Erpressungssoftware zwischen April 2015 und März 2016 zu tun hatten, gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,7 Prozent auf mehr als 2,3 Millionen. Allein in Deutschland waren in diesem Zeitraum über 100.000 Nutzer von Erpressungssoftware betroffen.

In der zweiten Hälfte des Untersuchungszeitraums wurden bereits 4,3 Prozent aller attackierten Nutzer in Deutschland von Erpressungssoftware angegriffen. Das entspricht einer Steigerung von rund 36 Prozent.

„Ein großes Problem in Zusammenhang mit Erpressungssoftware ist die Bereitwilligkeit der Opfer, den Lösegeldforderungen der Cyberkriminellen nachzugeben. Für die Opfer scheint es der einzige Weg zu sein, wieder an die eigenen Daten zu kommen. Das spült eine Menge Geld in den Untergrundmarkt, der sich rund um diese Malware entwickelt hat“, erklärt Fedor Sinitsyn, Senior Malware Analyst bei Kaspersky Lab. „Inzwischen hat sich ein ganzer Schattenwirtschaftszweig etabliert, der fast täglich neue Angreifer auf den Plan ruft.“

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