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DB Schenker treibt Digitalisierung in der Logistik voran

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Quelle: Deutsche Bahn AG

Im Enterprise Lab für Logistik und Digitalisierung in Dortmund arbeiten Experten von DB Schenker und dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML an den Lösungen der Zukunft. Markus Sontheimer, CIO und Chief Digitalization Officer der Schenker AG, präsentierte die Entwicklung und warf einen Blick in die Zukunft der Logistik.

In Dortmund untersuchen Mitarbeiter von DB Schenker seit der Eröffnung im Januar 2015 zusammen mit dem Fraunhofer IML und der Technischen Universität Dortmund digitale Erfindungen und Trends für eigene Zwecke und entwickeln diese weiter. Ziel ist es, mit neuen Werkzeugen, Prototypen und 3D-Druckern die Logistik der Zukunft zu entwerfen. Zudem gehören die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle und die Optimierung des Warehouse Managements mittels neuartiger Software zu den angestrebten Forschungszielen.

3D-Druck, Augmented Reality, Internet der Dinge – alles nur Hype?

„Diese Frage hat sich DB Schenker gestellt und im Lab analysiert, was dahintersteckt. Was ist heute schon möglich, oder wo müssen wir uns noch einige Zeit gedulden, bis wir die neuesten Technologien gewinnbringend einsetzen können? Wie müssen Prozesse und Geschäftsmodelle angepasst werden? Einige Antworten können wir schon geben, doch die Entwicklung in diesen Feldern hat gerade erst Fahrt aufgenommen. So haben wir zum Beispiel Konzepte entwickelt, wie wir den 3D-Druck in der Supply Chain einsetzen können. Als Logistiker müssen wir in Zukunft genau überlegen, welche Teile wir für den Kunden noch einlagern und welche wir als Service selbst mit Druckern produzieren. Übrigens ist der Transport von 3D-Druckern und der dazugehörigen Verbrauchsmaterialien von Übersee nach Europa inzwischen ebenfalls ein lohnendes Geschäft“, so Sontheimer.

Beispiel: Optimierung auf Knopfdruck

„Wie bekommt man möglichst viel Ladung auf möglichst wenige LKW verteilt?“ Das sei ein Puzzle, das zu lösen viel Zeit beanspruche. Mit einem Software-Werkzeug, das im Lab entwickelt wurde, gehe dies auf Knopfdruck, und trotzdem könne der Disponent noch seine Erfahrung einbringen und weiter optimieren. „Software und Spieltrieb in Konkurrenz, und ganz nebenbei wird eine bessere Auslastung erreicht – in weniger Zeit“, sagt Sontheimer.

Beispiel: Innovative Lager-Software

Außerdem habe man im Lab in Dortmund gemeinsam mit dem Fraunhofer IML den Prototyp für eine Software entwickelt, die Verspätungen bei der Anlieferung von Waren in Logistiklagern prognostizieren könne und automatisch Vorschläge mache, wie dann Engpässe zum Beispiel durch Anpassung der Schichtpläne der Lager-Mitarbeiter verhindert werden können. „Dafür haben wir eine Datenbank unter anderem mit Verkehrsdaten, Ferienplänen und Infos über Materialbestände gefüttert und erfolgreich getestet. Wir können so Kunden bei Abweichungen schneller informieren und die Auswirkungen durch rasches Reagieren minimieren. Ab Herbst wollen wir die Pilot-Software in den Regelbetrieb überführen und so schnell wie möglich in ausgewählten Kontraktlogistik-Lagern einsetzen“, erklärt Sontheimer.

Prof. Dr. Boris Otto, Director Information Management & Engineering beim Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML betont: „In Ergänzung zur üblichen Zusammenarbeit in Einzelforschungsprojekten lässt es sich in einem Enterprise Lab deutlich schneller und effektiver forschen. Grundgedanke ist es, gemeinsam an Prototypen zu innovativen Themen zu arbeiten und so in sehr kurzer Zeit Erfahrungen mit neuen Technologien und Geschäftsmodellen in der Digitalisierung zu sammeln. Lösungen, die sich als Prototyp bewähren, können dann schnell in andere Anwendungsbereiche übertragen werden.“

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