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Lünendonk: Digitalisierung stellt Projektmanager vor neue Herausforderungen

Da digitale Komponenten einen immer stärkeren Einfluss auf den Geschäftserfolg eines Unternehmens haben, steigt der Anteil von Softwareanwendungen mit hohem Business-Bezug massiv an. So erfordern beispielsweise die Entwicklung von digitalen Vertriebskanälen wie Online-Shops und Mobile Apps und deren Verzahnung mit den Vertriebsprozessen einen hohen Integrationsaufwand mit den bestehenden IT-Prozessen. Wie IT-Entscheider aus großen Unternehmen den Status quo bei Digitalisierungsprojekten mit Business-Bezug beurteilen und welche Handlungsfelder sich daraus ergeben, zeigt eine während der von business factors organisierten StrategieTage „IT Information Technology 2016“ durchgeführte Befragung.

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Nicht alle der von Fachabteilungen verantworteten projektbezogenen Prozesse laufen IT-gestützt ab. Jedoch haben die meisten der Fachbereichsprojekte irgendwann einen IT-Bezug, spätestens, wenn Projektergebnisse IT-seitig abgebildet werden müssen. Lünendonk und business factors wollten vor diesem Hintergrund von den befragten IT-Verantwortlichen wissen, wie hoch der Anteil der Projekte mit Auswirkungen auf IT-gestützte Prozesse ist, die von Fachbereichen in den Unternehmen finanziert und verantwortet werden.

Einige Ergebnisse: Von den befragten 47 Unternehmen geben 42 Prozent an, dass der Anteil der Projekte mit Auswirkungen auf IT-gestützte Prozesse 80 bis 100 Prozent beträgt, weitere 13 Prozent schätzen den Anteil immerhin noch auf 60 bis 80 Prozent. Der Anteil der Projekte, die sich direkt auf IT-gestützte Prozesse auswirken, ist damit sehr hoch.

Bei den Unternehmen mit mehr als 5 Milliarden Euro Umsatz liegt der Anteil der Projekte, die sich direkt auf IT-gestützte Prozesse auswirken, sogar noch höher: Hier sind es 54 Prozent, die einen starken Einfluss der Fachprojekte auf IT-gestützte Prozesse (80 bis 100 %) angeben.

Ein nicht unwesentlicher Anteil von 19 Prozent komme jedoch auch zu der Einschätzung, dass in ihrem Unternehmen
nur bis zu 20 Prozent der Fachbereichsprojekte Einfluss auf IT-gestützte Prozesse nehmen.

„Damit Unternehmen nicht den Anschluss an das digitale Zeitalter verlieren, müssen sie rasch handeln und prüfen, welche neuen digitalen Technologien sie benötigen, um ihre Geschäftsmodelle zu modernisieren“, sagt Hartmut Lüerßen, Partner bei Lünendonk und Autor des Whitepapers. „Verstärkt kommen bei den IT-Projekten daher agile Methoden wie Scrum, Kanban oder agiles Testen zum Einsatz, die der steigenden Bedeutung des Faktors „Flexibilität“ bei der Projektplanung- und -steuerung Rechnung tragen.“

Agile Methoden und Cloud-Plattformen gewährleisten Schnelligkeit und Qualität

Agile Methoden und Cloud-Plattformen helfen, sowohl in kurzer Zeit Anwendungen zu entwickeln und marktfähig zu machen als auch eine hohe Qualität der digitalen Lösungen zu gewährleisten, so das Whitepaper. Jedoch bestehe immer ein Spannungsfeld zwischen dem raschen Reagieren auf Marktveränderungen und einer hohen Produktqualität. „Es hängt daher von der strategischen Ausrichtung eines Unternehmens ab, wie es beide Pole ausgleicht beziehungsweise gewichten möchte“, so Lüerßen.

Beliebt: Spezielle Teamstrukturen

Wie stark die Faktoren Zeit, Kosten und Qualität in den analysierten Unternehmen gewichtet werden, beantwortet das Lünendonk-Whitepaper ebenso wie die Frage, mit welcher Methode sich die Projektlaufzeiten von der Budget-Entscheidung bis zum go-live am besten reduzieren lassen.

Bei der Gewichtung der verschiedenen Ansätze legten die befragten Unternehmen besonderen Wert auf den Einsatz spezieller Teamstrukturen, was von insgesamt 61 Prozent der Teilnehmer als geeignetste Methode zur Reduzierung der Projektlaufzeiten angesehen wird.

Mixed-Teams werden zu 30 Prozent, das Hinzuziehen von Experten aus anderen Fachbereichen zu 31 Prozent favorisiert. Nur 20 Prozent setzen zuerst auf agile Entwicklungsmethoden (Scrum etc.), ebenfalls nur 7 Prozent halten Cloud-Services für ein wirksames Hilfsmittel zur Beschleunigung der Projekte. Davon entfallen je 3 Prozent auf Infrastructure as a Service sowie Platform as a Service, nur 1 Prozent sieht den Aufbau eigener Cloud-Services als wichtigstes Kriterium.

Die Größe des Unternehmens und somit die Anzahl der verfügbaren Mitarbeiter spielt bei der Präferenz spezieller Teamstrukturen nur eine untergeordnete Rolle. Von den Unternehmen mit über 5.000 Mitarbeitern gaben 59 Prozent an, zuerst auf Teamstrukturen zu setzen, während dies 65 Prozent der übrigen Unternehmen tun.

Das Lünendonk-Whitepaper „IT in Projekten und Organisation – Wie IT-Verantwortliche ihren Einfluss auf Projektabläufe beurteilen“ steht ab sofort kostenfrei zum Download bereit.

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