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Public-Cloud-Dienste sind die Turbosegmente der deutschen Internetwirtschaft

Public Cloud Services werden bis 2019 um bis zu 40 Prozent pro Jahr wachsen, prognostizieren eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. und Arthur D. Little in einer gemeinsamen Studie zur deutschen Internetwirtschaft.

 

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In der glänzend aufgestellten deutschen Internetwirtschaft, von deren Wachstumsraten die meisten anderen Branchen nur träumen können, ragt der Bereich Services & Applications besonders heraus. Insgesamt ist hier bis 2019 ein jährliches Umsatzwachstum von durchschnittlich 21,5 Prozent zu erwarten, wie eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. und Arthur D. Little in ihrer gemeinsamen aktuellen Studie „Die deutsche Internetwirtschaft 2015 – 2019“ zeigen. Vor allem die Public-Cloud-Dienste haben daran großen Anteil.

Die Public-Cloud-Dienste dürfen sich in diesem wie auch in den kommenden Jahren über ein immenses Wachstum freuen. Laut der Studie werden sie ihren Umsatz von 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 4,4 Milliarden Euro im Jahr 2019 steigern. „Alle Public-Cloud-Segmente werden deutlich an Bedeutung gewinnen“, sagt Andreas Weiss, Direktor EuroCloud Deutschland_eco e. V., „und zwar sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich.“

Software as a Service bringt den meisten Umsatz

Unter den drei Public-Cloud-Segmenten erreicht Software as a Service (SaaS) seit jeher den Spitzenplatz – und wird ihn auch bis 2019 behaupten.  Im Jahr 2012 betrug der Umsatz noch 0,5 Milliarden Euro, im Jahr 2015 waren es bereits 1,0 Milliarden Euro, 2019 werden es 2,3 Milliarden Euro sein. In dem Zeitraum soll dieses Segment damit um 23 Prozent jährlich wachsen.

Die hohe Wachstumsrate verdanken die SaaS-Anbieter dem Trend, dass immer mehr Mitarbeiter in den Unternehmen ebenso wie Privatnutzer stets und überall auf Anwendungen und Daten zugreifen können möchten. Mehrwerte von SaaS gegenüber herkömmlichen Lösungen – etwa Kostenvorteile und höhere Flexibilität – lassen sich zudem gut vermarkten.

30 bis 40 Prozent der Public-SaaS-Umsätze werden im Bereich B2C generiert. In den deutschen Unternehmen liegt die SaaS-Durchdringung derzeit bei rund 20 Prozent. „Sie wird in allen Industriezweigen in den kommenden Jahren deutlich zunehmen“, prognostiziert Weiss.

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Die Verkaufsschlager liegen in den Bereichen Customer Relationship Management (CRM), E-Mail/Kommunikation sowie Collaboration: „Solche Apps machen rund 66 Prozent des SaaS-Marktes aus“, so Lars Riegel, Principal bei Arthur D. Little.

Auf dem deutschen SaaS-Markt sind ausländische Unternehmen führend, zum Beispiel Microsoft, Apple, IBM, Salesforce und Sage. Doch auch deutsche Flaggschiffe segeln vorne mit, wie Riegel weiß: „Beispielsweise SAP ist als einer der führenden Softwarehersteller der Welt auch im SaaS-Segment vertreten und gewinnt hier aufgrund innovativer Lösungen stetig an Bedeutung.“

IaaS mit dem größten Umsatzwachstum

Der Markt für Infrastructure as a Service (IaaS) befinde sich zurzeit in einer frühen Wachstumsphase – und werde in den kommenden Jahren massiv an Umsatz zulegen. Mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 42 Prozent bis 2019 ist das Segment Public IaaS einer der Wachstumstreiber der deutschen Internetwirtschaft.

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„Während der IaaS-Markt mit einem Umsatz von rund 0,4 Milliarden Euro im Jahr 2015 noch etwa ein Viertel des Public-Cloud-Markts ausmachte, wird sein Anteil im Jahr 2019 bei rund 40 Prozent liegen“, erklärt Weiss. „Der Umsatz des Segments wird dann rund 1,8 Milliarden Euro betragen.“

Die IaaS-Penetration der deutschen Unternehmen lag im Jahr 2015 bei rund 10 Prozent. Sie variieree jedoch stark nach Unternehmensgröße. „Hier ist in Zukunft ein starker Anstieg zu erwarten, was sich in der Entwicklung des Marktvolumens widerspiegelt“, so Riegel.

Amerikanische IaaS-Anbieter dominieren

Der deutsche IaaS-Markt wird sehr stark von US-amerikanischen Anbietern dominiert, die durch massive Skaleneffekte niedrige Preise anbieten können. So ist mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent Amazon Web Services in Deutschland der mit Abstand führende Anbieter. Die Nächstplatzierten Microsoft, IBM und Google kommen gemeinsam auf weitere 20 Prozent Marktanteil.

„Die aufkommende Nachfrage nach IT-Integrationsleistungen, Vor-Ort-Service, Rechtssicherheit und einem besseren Datenschutz beflügelt allerdings europäische und deutsche Unternehmen“, sagt Weiss. Aber auch die ausländischen Unternehmen reagieren auf diese Kundenwünsche: Amazon Web Services hat im Jahr 2014 sein erstes Rechenzentrum auf deutschem Boden in Betrieb genommen, das Kunden erhöhten Datenschutz sowie die Möglichkeit bietet, personenbezogene Daten sicher innerhalb des Landes zu speichern.

PaaS mit konstantem Marktanteil

Das relativ kleine Segment Public Platform as a Service (Public PaaS) ist stark mit dem Segment Public IaaS verschmolzen. Dabei werde PaaS vermehrt als Tool verwendet, um die Einführungszeit von Applikationen zu beschleunigen.

Während der Umsatz des Public-PaaS-Markts im Jahr 2015 noch rund 100 Millionen Euro betrug, soll er im Jahr 2019 beim Vierfachen liegen. Der Marktanteil am deutschen Public-Cloud-Markt bleibe dabei konstant bei rund 10 Prozent.

„Neben dem Public-IaaS-Markt wird der deutsche Public-PaaS-Markt sehr stark von US-amerikanischen Anbietern wie Amazon, Microsoft, Google, salesforce und HP dominiert“, so Riegel. „Die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes werden aber auch hier zu einem Wachstum der europäischen Unternehmen führen.“

Wie auch die anderen Segmente des Public-Cloud-Markts sei das PaaS-Segment außerordentlich profitabel. Die EBITDA-Marge etablierter PaaS-Anbieter liege zwischen 20 und 30 Prozent.

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