Die führenden Anbieter von Technologie-Beratung und Engineering Services in Deutschland benötigen zukünftig mehr IT-Ressourcen und -Kompetenzen. Ursache für die Einschätzung ist eine steigende Nachfrage nach innovativen Lösungen und Produkten im Bereich Elektrik/Elektronik sowie Embedded Systems.
85 Prozent der von Lünendonk befragten Engineering-Dienstleister stimmen der These nach einem Ausbau von IT-Ressourcen und -Kompetenzen zu. Insbesondere die großen Automobilhersteller und -zulieferer seien für die vermehrte Nachfrage nach softwaregestützten Innovationen und Lösungen verantwortlich.
Einsatz von Rahmenverträgen soll zunehmen
Die Anbieter rechnen mit einem verstärkten Einsatz von Rahmenverträgen, die mit den Kundenunternehmen geschlossen werden. 90 Prozent der befragten Engineering-Unternehmen gehen demnach davon aus, dass die Zusammenarbeit mit dem Kunden auf längerfristiger, d. h. mehrjähriger Basis erfolgen wird. „Hintergrund dieser Einschätzung ist der Wunsch der Kunden, größere Auftragspakete und damit verbundene Verantwortung an die Entwicklungsdienstleister zu vergeben“, erläutert Hartmut Lüerßen, Partner bei Lünendonk und Autor der Sonderanalyse. „Da diese Form der Auftragsvergabe ein hohes Know-how über die internen Prozesse des Kunden erfordert, bietet eine mehrjährige Zusammenarbeit und auf Kontinuität ausgerichtete Partnerschaft die notwendige Grundlage dafür.“
Projektgeschäft als Umsatzgarant
Den größten Umsatzanteil erzielten die untersuchten Anbieter von Technologie-Beratung und Engineering Services mithilfe des Projektgeschäftes. 63 Prozent des Umsatzes entfielen auf diese Art der Vertragsform. Das Projektgeschäft umfasst Projekte, die in Form eines Dienst- oder Werkvertrags abgewickelt werden. Im Zeitraum des Jahres 2015 wurden innerhalb des Projektgeschäfts Dienstverträge zu 32,5 Prozent eingesetzt und Werkverträge zu 67,5 Prozent. „Bei Werkverträgen schuldet der Auftragnehmer den konkreten Erfolg bzw. eine definierte Leistung, wohingegen beim Dienstvertrag lediglich die Leistung geschuldet wird“, beschreibt Lüerßen.
Mithilfe der Abwicklungsform der Arbeitnehmerüberlassung konnten die von Lünendonk analysierten Unternehmen 35 Prozent des Umsatzes generieren. Insbesondere bei Auftragsspitzen greifen Kundenunternehmen gerne auf Ingenieure von Entwicklungsdienstleistern zurück. „Dies ermöglicht den Auftraggebern hohe Flexibilität und die externen Experten sind in die Organisation integriert“, so Michael Schlaug, Junior Consultant bei Lünendonk und Co-Autor der Sonderanalyse. Der restliche Umsatz in Höhe von 1 Prozent wurde durch Outsourcing-Verträge realisiert.
Die Lünendonk-Sonderanalyse 2016 enthält ausgewählte Ergebnisse zur Befragung der „Führenden Anbieter von Technologie-Beratung und Engineering Services in Deutschland“. Dabei wurden 35 führende Unternehmen analysiert. Die vollständigen Ergebnisse sowie alle Analysen werden ab sofort von Lünendonk in Workshops vorgestellt.