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Immer mehr „Insta-Grans“ in sozialen Netzen: Was Marken beachten sollten

Die Popularität von Instagram und Snapchat ist in den letzten zwei Jahren stark gestiegen, da die Menschen echte, persönliche, authentische und „In-the-Moment“ Inhalte suchen. Zwar sind am häufigsten auf allen Social Media-Plattformen immer noch junge Menschen unterwegs, doch eine weitere Gruppe zeigt eine gewisse Dynamik. Die sogenannten ‚Insta-Grans‘ – also die Instagram-Großeltern. Weltweit kommen bereits 20 Prozent und in Deutschland 13 Prozent der Instagram-Nutzer aus der Altersgruppe der 55-65 Jährigen. ‚In-the-Moment‘ Foto-Sharing scheint also ein wachsendes Interesse in dieser Altersgruppe zu finden, sicherlich auch durch die Motivation der Kinder- und Enkel-Generationen.

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Laut der aktuellen „Connected Life“-Studie von Kantar TNS unter weltweit 70.000 Verbrauchern sind inzwischen fast ein Viertel der Internet-Nutzer auf Snapchat unterwegs, ein riesiger Sprung von nur 12 Prozent vor zwei Jahren. In Deutschland nutzen mittlerweile 19 Prozent der Onliner Snapchat (2014: 8 %). Auch das bereits größere Portal Instagram kann seine Beliebtheit stark steigern. Die weltweite Nutzung unter Onlinern ist von 24 Prozent (2014) auf 42 Prozent (2016) gestiegen. Im gleichen Zeitraum konnte das Foto-Portal in Deutschland seinen Anteil von 15 Prozent auf aktuell 30 Prozent verdoppeln.

Was das Marketing beachten sollte

Der Anstieg der Nutzer aller Altersgruppen zeigt die Chancen für Marken, die in der Lage sind, für den User relevante und involvierende Inhalte zu erstellen, die es wert sind, geteilt zu werden. Jedoch sollten die Marketing-Experten Folgendes beachten: Global haben 30 Prozent der Befragten Einwände dagegen, dass ihr Online-Verhalten beobachtet wird, um Werbung gezielter auf die Nutzer anpassen zu können. In Deutschland sind 44 Prozent der Onliner gegen diese Art des Trackings.

Walter Freese, Associate Director bei Kantar TNS in Deutschland und für Connected Life verantwortlich, sieht folgende Hintergründe: „Der Aufstieg von Instagram und Snapchat zeigt den Wunsch der Menschen nach unmittelbaren und unterhaltsamen Inhalten von Freunden, Bekannten und auch Influencern, oft noch verbessert durch lustige Filter und andere Bearbeitungsmöglichkeiten. Hier gibt es eine echte Chance für Marken von diesem Trend zu profitieren – und zwar mit personalisierten und teilbaren Inhalten, wie Videos und anderen Formen des Storytellings. Die Skepsis der Onliner in Deutschland gegenüber Online-Trackings und die starke Nutzung von Ad-Blockern zeigt deutlich, dass immer noch zu viel irrelevante und eben nicht auf die individuellen Interesse und Bedürfnisse abgestimmte Online-Werbung ausgespielt wird. Nur durch relevanten Content kann Offenheit und Vertrauen der Verbraucher herstellt werden.“

Aufdringlichkeit nervt

Michael Nicholas, Global Director bei Kantar TNS in London ergänzt: „Einige globale Marken haben das im vergangenen Jahr geschafft. Disney, Starbucks und McDonalds nutzten Snapchat-Filter, um Verbraucher mit der Marke zu verbinden, ohne dass es sich aufdringlich anfühlt. Dieser Weg ist der Schlüssel, um die negative Wahrnehmung von Markenaktivität der Menschen zu überwinden.“

Über Connected Life:Für die Studie wurden zwischen Juni und September 2016 weltweit insgesamt 70.000 regelmäßige Online-Nutzer befragt. Instagram und Snapchat Nutzung wurde bei den Personen gemessen, die als Nutzer der Plattformen (täglich, wöchentlich, monatlich oder seltener) identifiziert wurden.

 

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